Devoir de Philosophie

Suriname - geographie.

Publié le 06/06/2013

Extrait du document

Suriname - geographie. 1 EINLEITUNG Suriname, ehemals Niederländisch-Guayana, Republik im nordöstlichen Südamerika. Suriname grenzt im Norden an den Atlantik, im Osten an Französisch-Guayana, im Süden an Brasilien und im Westen an Guyana. Das Land hat eine Fläche von 163 265 Quadratkilometern. Hauptstadt ist Paramaribo. Suriname beansprucht Teile des südöstlichen Guyana und des südwestlichen Französisch-Guayana. 2 PHYSISCHE GEOGRAPHIE Der Norden des Landes wird von einer mit Sümpfen durchsetzten Küstenebene bestimmt, die bis zu 80 Kilometer breit ist. Das Zentralplateau mit weiten Savannen und Dünenlandschaften sowie bewaldeten Gebieten schließt sich daran an. Im Süden erhebt sich eine dicht bewaldete Berglandschaft bis auf 1 230 Meter. Insgesamt sind rund 90 Prozent der Landesfläche von Wald bedeckt. Zu den zahlreichen Flüssen gehören der Marowijne (Maroni), der einen Teil der Grenze zu Französisch-Guayana bildet, der Corantijn (Courantyne), die Grenze zu Guyana, der Coppename, Saramacca und Suriname. Das Klima ist tropisch mit Jahrestemperaturen zwischen 22,8 und 32,2 °C. Die jährliche Niederschlagsmenge liegt bei 2 032 Millimetern in der Küstenebene und nimmt zum Landesinnern hin ab, hier beträgt sie 1 524 Millimeter. Heftige Regenfälle führen von Dezember bis April häufig zu Überflutungen. 3 BEVÖLKERUNG Die Einwohnerzahl von Suriname beträgt etwa 476 000 (2008), was einer Bevölkerungsdichte von 2,9 Einwohnern je Quadratkilometer entspricht. Die Lebenserwartung liegt bei 73,5 Jahren. Die Hauptstadt Paramaribo hat 253 000 Einwohner. Sie ist die größte Stadt des Landes und verfügt über den bedeutendsten Seehafen. Zu den wichtigsten ethnischen Gruppen gehören die Inder (Hindus), die 37 Prozent der Bevölkerung ausmachen, und Kreolen (Nachkommen aus Mischehen zwischen Afrikanern und den ursprünglichen indianischen Bewohnern des Landes), die 31 Prozent der Bevölkerung stellen. Daneben gibt es 15 Prozent Indonesier, 10 Prozent Schwarze, 3 Prozent Indios, 2 Prozent Chinesen und 1 Prozent Europäer. Viele Bewohner Surinames sind in die Niederlande ausgewandert. Die Amtssprache ist Niederländisch. Daneben sprechen die meisten Einwohner auch Sranang Tongo (Taki-Taki), eine auf dem Englischen basierende Kreolsprache. Sprachen größerer Minderheiten sind Hindi und Javanisch. Das Christentum (40 Prozent), der Islam (19 Prozent) und der Hinduismus (26 Prozent) sind die wichtigsten Religionen. Die Universität von Suriname (1968) hat ihren Sitz in Paramaribo. 4 VERWALTUNG UND POLITIK Bis 1980 galt in Suriname die 1975 verabschiedete Verfassung. Sie sah einen vom Volk gewählten Präsidenten, einen Ministerrat und ein Einkammerparlament vor. Nach dem Militärputsch von 1980 wurde die Verfassung aufgehoben, das Parlament aufgelöst, und das Land wurde mit Hilfe von Erlassen regiert. Per Referendum wurde 1987 eine neue Verfassung verabschiedet. Oberstes Legislativorgan ist die Nationalversammlung mit 51 Mitgliedern, die für eine Amtszeit von fünf Jahren gewählt werden. Staatsoberhaupt ist der Präsident, der von den Abgeordneten der Nationalversammlung für fünf Jahre gewählt wird. Suriname gliedert sich verwaltungsmäßig in neun Distrikte und den Hauptstadtdistrikt. 5 WIRTSCHAFT Eine Stütze der Wirtschaft Surinames ist die Förderung von Bauxit und dessen Verarbeitung zu Tonerde und Aluminiummetall. Der überwiegende Teil dieser Produkte geht in den Export und macht immerhin 80 Prozent des Ausfuhrvolumens aus. Leider werden die derzeitigen Bauxitvorkommen im Osten des Landes in absehbarer Zeit (schätzungsweise bis Ende 2006) erschöpft sein. Mit der Ausbeutung von Bauxitlagerstätten im Westen von Suriname wurde noch nicht begonnen. Im Land wird auch Gold abgebaut. Über die vor der Küste entdeckten Erdölvorkommen besteht ein Territorialstreit mit dem Nachbarland Guyana. Landwirtschaft wird in Suriname hauptsächlich in der Küstenebene und den Flusstälern betrieben, wobei ein Großteil des Hauptanbauproduktes (Reis) für den Export bestimmt ist. Erwähnenswert ist auch die Forstwirtschaft. Neben Reis werden Kakao, Kaffee, Zitrusfrüchte, Bananen und Zuckerrohr (zur Erzeugung von Rum) kultiviert. Exportiert werden zudem Shrimps. Importiert werden vor allem Rohstoffe und Konsumgüter. Haupthandelspartner sind die Niederlande, die USA, Norwegen, Japan, Trinidad und Tobago sowie Brasilien. Die Verkehrsinfrastruktur Surinames konzentriert sich im nördlichen Teil des Landes. 26 Prozent des 4 304 Kilometer (2003) umfassenden Straßennetzes sind asphaltiert. Darüber hinaus besitzt Suriname ein etwa 87 Kilometer langes Schienennetz. Eine sehr wichtige Rolle spielt der Transport auf Surinames etwa 1 500 Kilometer langem Fluss- und Kanalnetz im Landesinnern. Paramaribo und Nieuw-Nickerie sind die bedeutendsten Seehäfen; Moengo, Paranam und Smalkalden sind wichtige Häfen für die Aluminiumindustrie. Surinames größter Flughafen liegt 50 Kilometer südlich der Hauptstadt bei Zanderij. Die nationale Fluggesellschaft heißt Suriname Airways. Suriname verfügt über mehrere Radiostationen und Fernsehsender. Der Haushalt Surinames ist zu Beginn des 21. Jahrhunderts von einer enormen Verschuldung gekennzeichnet, die die wirtschaftliche Entwicklung des Landes extrem belasten. Verpflichtungen für Kredite im Ausland wirken sich zusätzlich negativ aus. Über die Hälfte der Bevölkerung lebt unterhalb der Armutsgrenze, die Arbeitslosenquote liegt bei etwa 11 Prozent (2000). Etwas gemildert wird die Situation u. a. durch Überweisungen von Surinamern, die im Ausland (vor allem in den Niederlanden) erwerbstätig sind. Außerdem gaben die Niederlande bislang eingefrorene Kredite frei. Zusätzlich leitete die Regierung Surinames (ab 2000) drastische Maßnahmen ein, um die extrem hohe Inflationsrate und das weiter im Steigen begriffene Staatsdefizit einzudämmen. So wurden u. a. Subventionen gestrichen, die Leitzinsen angehoben und die Landeswährung, der Suriname-Gulden, abgewertet. Dem größten Ausgabeposten im Haushalt, den Gehältern für Staatsbedienstete, soll mit einer massiven Verschlankung des Behördenapparates entgegengewirkt werden. Außerdem sollen sanierungsbedürftige Staatsbetriebe privatisiert werden. 2004 wurde die Landeswährung SurinameGulden vom Suriname-Dollar (zu 100 Cents) abgelöst; 1 000 Suriname-Gulden wurden in einen Suriname-Dollar umgetauscht. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) beträgt 2 115 Millionen US-Dollar (2006; Dienstleistungen 59,1 Prozent, Industrie 35,7 Prozent, Landwirtschaft 5,2 Prozent); daraus ergibt sich ein BIP pro Kopf von 4 645 US-Dollar. 6 GESCHICHTE Vor der Ankunft der Europäer war das Gebiet des heutigen Suriname von den Arawak, Kariben und Warrau bewohnt. Die Niederländer kamen 1581 als erste Europäer ins Land, englische Händler begannen in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts, die Region zu kolonisieren. 1667 trat Großbritannien sein Gebiet im Austausch gegen Neuamsterdam (später New York) an die Niederlande ab. Die Sklaverei wurde 1863 abgeschafft. 1922 wurde Suriname Teil der Niederlande; die neue niederländische Verfassung von 1954 garantierte ihm den Status eines gleichberechtigten Mitglieds des Königreiches. Am 25. November 1975 wurde das Land unter dem Premierminister Henck Arron, einem Kreolen, in die Unabhängigkeit entlassen. Rund 40 000 Surinamer entschieden sich aus Angst vor Repressalien seitens der kreolisch dominierten Regierung für die niederländische Staatsbürgerschaft und wanderten aus. In den ersten Wahlen der neuen Republik (1977) konnte Arron seine Mehrheit behaupten. Er wurde im Februar 1980 durch einen linksgerichteten Militärputsch unter Oberstleutnant Désiré Bouterse gestürzt, der als Oberbefehlshaber der Armee mit Erlassen regierte. Putschversuche von 1980 und 1981 schlugen fehl, und 1982 wurde der Versuch, eine demokratische Oppositionsbewegung zu organisieren, brutal niedergeschlagen. 1986 brach ein Guerillakrieg aus, der die Wirtschaft des Landes lahm legte. Nach Annahme der neuen Verfassung von 1987 wurde eine zivile Regierung eingesetzt. Im selben Jahr wurden Parlamentswahlen abgehalten, bei der die Nieuwe Front voor Democratie (NF), ein Bündnis aus Nationaler Partei (NPS), indischer Fortschrittlicher Reformpartei (VHP), javanischer Partei (PL) und Arbeiterpartei (SPA), mit 40 der insgesamt 51 Mandate klar die absolute Mehrheit gewann. Im Januar 1988 wurde Ramsewak Shankar, ehemaliger Landwirtschaftsminister, von der Nationalversammlung zum Präsidenten gewählt; Arron wurde Vizepräsident. Bouterse hielt jedoch noch immer die Macht in Händen und entließ die Regierung Shankar im Dezember 1990. Nach den Parlamentswahlen im Mai 1991, bei denen die NF erneut die absolute Mehrheit erreichte (30 der 51 Sitze) wurde im September deren Kandidat, der frühere Bildungsminister Runaldo Venetiaan, zum Präsidenten gewählt. 1996 wurde er von Jules Wijdenbosch von der Nationale Democratische Parteij (NDP) abgelöst, nachdem die Parlamentswahlen zuvor zu einem Patt zwischen den politischen Lagern geführt hatte (NF: 24 Mandate, NDP: 16 Mandate, die übrigen Sitze gingen an kleinere Parteien). Angesichts einer katastrophalen Wirtschaftslage, die immer wieder Proteste der Bevölkerung provozierte, beraumte Wijdenbosch für den Mai 2000 vorgezogene Parlamentswahlen an, aus denen wieder die NF mit 32 Sitzen klar als stärkste Kraft hervorging. Zum Staatspräsidenten wählte das Parlament erneut Venetiaan. Zugleich nahm der seit langem schwelende Konflikt mit Guyana um weite Teile der gemeinsamen Grenze und die Hoheit über die an Ölvorkommen reichen Küstengewässer schärfere Dimensionen an; eine Lösung konnte in diesem Konflikt jedoch nicht gefunden werden. Die Parlamentswahlen im Mai 2005, bei denen die NF auf 23 Sitze abrutschte und sich die NDP auf 15 Sitze verbesserte, erbrachten erneut eine Pattsituation, obwohl es der NF-Regierung unter Venetiaan gelungen war, die Wirtschaft wieder einigermaßen zu stabilisieren; die Wahl des Staatspräsidenten, für die eine Zweidrittelmehrheit im Parlament notwendig ist, scheiterte. Daher wurde die Präsidentenwahl einem Gremium aus etwa 900 Vertretern der Regionalparlamente und Gemeinderäte übertragen, das schließlich im August 2005 Venetiaan im Amt bestätigte. Microsoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.

« niedergeschlagen.

1986 brach ein Guerillakrieg aus, der die Wirtschaft des Landes lahm legte.

Nach Annahme der neuen Verfassung von 1987 wurde eine zivile Regierungeingesetzt.

Im selben Jahr wurden Parlamentswahlen abgehalten, bei der die Nieuwe Front voor Democratie (NF), ein Bündnis aus Nationaler Partei (NPS), indischer Fortschrittlicher Reformpartei (VHP), javanischer Partei (PL) und Arbeiterpartei (SPA), mit 40 der insgesamt 51 Mandate klar die absolute Mehrheit gewann. Im Januar 1988 wurde Ramsewak Shankar, ehemaliger Landwirtschaftsminister, von der Nationalversammlung zum Präsidenten gewählt; Arron wurde Vizepräsident.Bouterse hielt jedoch noch immer die Macht in Händen und entließ die Regierung Shankar im Dezember 1990.

Nach den Parlamentswahlen im Mai 1991, bei denen die NFerneut die absolute Mehrheit erreichte (30 der 51 Sitze) wurde im September deren Kandidat, der frühere Bildungsminister Runaldo Venetiaan, zum Präsidenten gewählt.1996 wurde er von Jules Wijdenbosch von der Nationale Democratische Parteij (NDP) abgelöst, nachdem die Parlamentswahlen zuvor zu einem Patt zwischen den politischen Lagern geführt hatte (NF: 24 Mandate, NDP: 16 Mandate, die übrigen Sitze gingen an kleinere Parteien). Angesichts einer katastrophalen Wirtschaftslage, die immer wieder Proteste der Bevölkerung provozierte, beraumte Wijdenbosch für den Mai 2000 vorgezogeneParlamentswahlen an, aus denen wieder die NF mit 32 Sitzen klar als stärkste Kraft hervorging.

Zum Staatspräsidenten wählte das Parlament erneut Venetiaan.

Zugleichnahm der seit langem schwelende Konflikt mit Guyana um weite Teile der gemeinsamen Grenze und die Hoheit über die an Ölvorkommen reichen Küstengewässer schärfereDimensionen an; eine Lösung konnte in diesem Konflikt jedoch nicht gefunden werden. Die Parlamentswahlen im Mai 2005, bei denen die NF auf 23 Sitze abrutschte und sich die NDP auf 15 Sitze verbesserte, erbrachten erneut eine Pattsituation, obwohl es derNF-Regierung unter Venetiaan gelungen war, die Wirtschaft wieder einigermaßen zu stabilisieren; die Wahl des Staatspräsidenten, für die eine Zweidrittelmehrheit imParlament notwendig ist, scheiterte.

Daher wurde die Präsidentenwahl einem Gremium aus etwa 900 Vertretern der Regionalparlamente und Gemeinderäte übertragen, dasschließlich im August 2005 Venetiaan im Amt bestätigte. Microsoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation.

Alle Rechte vorbehalten.. »

↓↓↓ APERÇU DU DOCUMENT ↓↓↓

Liens utiles