Swasiland - geographie.
Publié le 06/06/2013
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Swasiland - geographie. 1 EINLEITUNG Swasiland, Königreich im Südosten Afrikas; es grenzt im Osten an Moçambique sowie im Südosten, Süden, Westen und Norden an die Republik Südafrika. Swasiland hat eine Fläche von 17 363 Quadratkilometern. 2 LAND Swasiland gliedert sich in vier Naturräume: Im Westen (Highveld) erheben sich Ausläufer der Drakensberge; auf der Grenze zur Republik Südafrika befindet sich mit dem Emlembe (1 862 Meter) der höchste Berg von Swasiland. Das nach Osten anschließende Hügelland (Middleveld) bildet eine Übergangszone zum Tiefland (Lowveld), das eine mittlere Höhe von etwa 200 Metern aufweist und nach Osten zu den Lebombobergen überleitet. Dieses rund 700 Meter hohe Bergland verläuft im Grenzgebiet zu Moçambique in Nord-Süd-Richtung. Das Klima ist in der Gebirgszone im Westen gemäßigt, im Tiefland sind die Bedingungen subtropisch. Die ausgeprägte Regenzeit dauert von Oktober bis März. Komati, Großer Usutu (Lusutfu) und Umbuluzi sind die längsten Flüsse des Landes. Dichte Waldbestände gibt es nur im Gebirge. Verschiedene Nationalparks und Wildreservate bilden geschützte Lebensräume für die vielfältige Tierwelt des Landes, wie etwa für Löwen, Leoparden, Nashörner, Flusspferde, Elefanten sowie zahlreiche Antilopen- und Vogelarten. 3 BEVÖLKERUNG Swasiland hat etwa 1,1 Millionen Einwohner (2008). Hauptstadt und Verwaltungszentrum ist Mbabane mit 70 000 Einwohnern, der Regierungssitz befindet sich in Lobamba. Etwa 85 Prozent der Einwohner sind Swasi, ungefähr ein Fünftel der Bevölkerung sind Anhänger von indigenen Religionen. Die Lebenserwartung liegt bei 32 Jahren. Amtssprache in Swasiland ist Siswati, eine Bantu-Sprache. Die Universität von Swasiland (1964) befindet sich in Kwaluseni. Die gesetzlichen Feiertage in Swasiland sind Neujahr (1. Januar), Ostern (Karfreitag bis Ostermontag), der Geburtstag von König Mswati III. (19. April), der Tag der Nationalflagge (25. April), Christi Himmelfahrt, der Geburtstag von König Sobhuza II. (22. Juli), Somhlolo, der Unabhängigkeitstag von Swasiland (6. September), der Weihnachtstag (25. Dezember) und der Boxing Day (26. Dezember). Die beiden wichtigsten Feste der Swasi-Kultur sind Incwala und Umhlanga. Beide dauern mehrere Tage und werden in Lobamba, dem Königssitz, abgehalten. Incwala, das oft auch als Erstlingsritual bezeichnet wird, ist das heiligste Fest. Der Höhepunkt von Umhlanga, das man auch Schilfzeremonie nennt, ist der Schilftanz der Frauen. Dieses Fest findet Ende August statt. 4 VERWALTUNG UND POLITIK Swasiland ist auch nach der Verfassung von 2006 eine Monarchie mit absolutistischen Zügen (die erste Verfassung von 1968 wurde 1973 außer Kraft gesetzt). Der König verfügt weiterhin über weitreichende Befugnisse, ist nicht nur Staatsoberhaupt, sondern auch oberste Instanz der Exekutive, er ernennt die Regierung und kann das Parlament auflösen. Die Legislative liegt beim Parlament, das aus einer Nationalversammlung (House of Assembly) mit 65 Mitgliedern besteht, von denen zehn vom König ernannt und die übrigen für jeweils fünf Jahre vom Volk gewählt werden, und dem Senat mit 30 Mitgliedern, von denen zehn von der Nationalversammlung und 20 vom König jeweils für fünf Jahre ernannt werden. Die Kandidaten für das Parlament werden in den Tinkhundlas bestimmt, einer Art Stammesversammlung, auf die der König ebenfalls Einfluss nehmen kann. Parteien sind nicht untersagt, aber auch nicht ausdrücklich vorgesehen. Swasiland gliedert sich verwaltungsmäßig in vier Distrikte. 5 WIRTSCHAFT Der wichtigste Wirtschaftszweig ist die Landwirtschaft, die zumeist als Subsistenzwirtschaft betrieben wird. In diesem Sektor sind 26 Prozent der Erwerbstätigen beschäftigt. Hauptanbaufrüchte sind Mais, Mohrenhirse sowie Zitrusfrüchte. Der Bergbau gewinnt wirtschaftliche Bedeutung: Gefördert werden Diamanten, Asbest, Steinkohle und Kaolin. Ebenfalls von Bedeutung ist die Forstwirtschaft. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) beträgt 2 648 Millionen US-Dollar (2006; Dienstleistungen 43,5 Prozent, Industrie 45,6 Prozent, Landwirtschaft 10,9 Prozent); daraus ergibt sich ein BIP pro Kopf von 2 327,10 US-Dollar. Die Währungseinheit ist der Lilangeni (Mehrzahl: Emalangeni). Das Eisenbahnnetz hat eine Länge von 515 Kilometern, es bestehen Verbindungen zu den Häfen Maputo in Moçambique sowie Richard's Bay und Durban in Südafrika. 6 GESCHICHTE In der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts ließen sich ursprünglich aus Zentralafrika stammende Bantu im Gebiet des heutigen Swasiland nieder. Unter der Führung von König Sobhuza I. vereinten sie sich im frühen 19. Jahrhundert, um sich vor Angriffen der Zulu zu schützen. König Mswati (Regierungszeit 1840-1868), nach dem Volk und Land benannt sind, erweiterte das Swasi-Königreich noch und festigte seine Macht. Ab 1868 kamen Buren ins Land, nach der Entdeckung von Gold etwa zehn Jahre später auch zahlreiche Europäer. 1894 wurde Swasiland der Verwaltung der Republik Transvaal unterstellt; 1902, nach dem Burenkrieg, wurde das Gebiet britisches Protektorat. 1967 erhielt Swasiland eine Verfassung und innere Autonomie, und am 6. September 1968 wurde das Land als Monarchie innerhalb des Commonwealth unabhängig. Erster König des unabhängigen Swasiland war Sobhuza II. Angesichts einer erstarkenden Opposition suspendierte Sobhuza 1973 die Verfassung, verbot alle politischen Parteien und löste schließlich das Parlament auf. Nach dem Tod von Sobhuza (der etwa 600 Kinder von mehr als 100 Ehefrauen hinterlassen haben soll) wurde der 14-jährige Makhosetive zum Kronprinzen und damit nächstem König ernannt; vorerst aber übernahmen zunächst zwei Witwen Sobhuzas (Dzeliwe und Ntombi) die Regentschaft, ehe 1986 Makhosetive als Mswati III. zum König gekrönt wurde. Zunehmender Druck der Opposition veranlassten Mswati III., Wahlen zur Nationalversammlung abhalten zu lassen (1993), zu denen allerdings keine Parteien zugelassen waren und die auch keinerlei demokratischen Standards entsprachen, und ein Gremium zur Erarbeitung einer neuen Verfassung zu berufen (1996). Erst 2006 trat eine neue Verfassung in Kraft, die die 1973 suspendierte ersetzte; sie garantiert zwar eine Reihe von Grundrechten, stattet den König aber weiterhin mit außerordentlich großer Macht aus und vollzieht die Gewaltenteilung nur in Ansätzen. Microsoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.
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