Tadschikistan - geographie.
Publié le 07/06/2013
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Das Bildungswesen wurde in den Zeiten der Sowjetunion aufgebaut und hat sich seitdem in seiner Struktur wenig geändert.
Es gibt etwa 3 500 Schulen mit ungefähr1,5 Millionen Schülern.
Im Fremdsprachenunterricht werden neben Russisch vor allem Englisch und Deutsch gelernt.
Der Alphabetisierungsgrad beträgt 99,5 Prozent.
Tadschikistan kann auf eine lange Geschichte der Wissenschaft zurückblicken, die bis in das Mittelalter reicht.
Die meisten der 29 Hochschulen, darunter die 1932gegründete Akademie der Wissenschaften Tadschikistans, stehen in Duschanbe und werden von insgesamt fast 80 000 Studenten besucht.
Ein großes Problem für dieHochschulen stellt deren desolate Finanzsituation dar.
4.2 Kultureinrichtungen
Die Ferdousi-Bibliothek in Duschanbe besitzt neben ungefähr zwei Millionen Büchern auch eine Sammlung mit rund 2 000 Handschriften.
4.3 Kunst und Musik
Die ältesten Dokumente der Kunst sind Felszeichnungen der Altsteinzeit.
In der Antike und im Frühmittelalter hinterließen mehrere Kulturen ihre Spuren, so die der Sogden.Im Süden des Landes haben sich die Reste eines buddhistischen Klosters aus dem 7.
und 8.
Jahrhundert erhalten.
Seit dem 14.
Jahrhundert setzte sich die islamische Kunstdurch.
Die reiche Musiktradition hat sich besonders auf dem Gebiet des Liedes entfaltet.
Sänger werden zumeist von Saiteninstrumenten begleitet.
4.4 Literatur
Die Literatur Tadschikistans besitzt aufgrund der Sprachverwandtschaft gemeinsame Wurzeln mit der persischen Literatur.
Zu den bekanntesten Dichtern des frühenMittelalters zählt Abu Abdollah Djafar Rudaki (gestorben 941).
Der Schriftsteller und Wissenschaftler Sadriddin Ajni (1878-1954) war ein Vertreter der sowjetischen Phaseder tadschikischen Literaturgeschichte.
4.5 Medien
Bezüglich der Pressefreiheit befand sich das Land im Jahr 2000 nach Angaben der internationalen Organisation Reporter ohne Grenzen in einer „gefährlichen Situation”.
Die1991 gegründete demokratische Tageszeitung Tscharogi Rus (Tageslicht) darf seit 1997 nicht mehr erscheinen.
Der Herausgeber Dododjon Atovulloev lebt seitdem im Exil. Der einzige Fernseh- und der einzige Rundfunksender, beide mit Sitz in Duschanbe, werden staatlich kontrolliert.
Es existieren etwa 2 000 Internetanschlüsse, die ebenfallsder Zensur unterliegen.
5 VERWALTUNG UND POLITIK
Nach der Verfassung von 1994, zuletzt geändert 2003, ist Tadschikistan eine Präsidialrepublik.
Staatsoberhaupt ist der für eine Amtszeit von sieben Jahren direkt gewähltePräsident.
Zu seinen weit reichenden Befugnissen gehört u.
a.
auch die Ernennung des Ministerpräsidenten.
Das Zweikammerparlament besteht aus dem Unterhaus (Majlisi Namoyandagon) mit 63 direkt gewählten Abgeordneten und dem Oberhaus (Majlisi Milli) mit 33 Abgeordneten, von denen 25 von den Bezirksparlamenten entsandt und acht vom Präsidenten ernannt werden.
Die Abgeordneten beider Kammern werden jeweils für eine Amtszeit von fünf Jahren gewählt.
Stärkste politische Kräfte sind dieVolksdemokratische Partei und die Kommunistische Partei, wichtigste Oppositionspartei ist die Partei der Islamischen Wiedergeburt.
Tadschikistan gliedert sichverwaltungsmäßig in drei Regionen und den Hauptstadtbezirk sowie das Autonome Gebiet Berg-Badachschan (Gorno-Badachschan).
6 WIRTSCHAFT
Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) Tadschikistans beträgt 2 811 Millionen US-Dollar (2006), das Pro-Kopf-Einkommen liegt bei 423,40 US-Dollar.
Im größten wirtschaftlichenSektor Tadschikistans, der Landwirtschaft, sind 46 Prozent der werktätigen Bevölkerung beschäftigt.
Der 1992 ausgebrochene Bürgerkrieg hat die wirtschaftliche Entwicklung des Landes nahezu zum Erliegen gebracht.
Die industrielle und landwirtschaftlicheGesamtproduktion ging zwischen 1992 und 1993 um schätzungsweise 35 Prozent zurück.
In derselben Zeitspanne stieg die Arbeitslosigkeit auf 13 Prozent, inzwischenkonnte sie jedoch wieder auf 2,7 Prozent gesenkt werden (1997).
In der letzten Zeit hat sich die Regierung mit der Durchführung von marktwirtschaftlichen Reformenschwergetan; bisher sind lediglich 5 Prozent der staatlichen Betriebe privatisiert worden.
Die massenhafte Auswanderung von qualifizierten Arbeitskräften hat zurVerschlechterung der wirtschaftlichen Situation beigetragen.
Die Zerstörung von Eisenbahnschienen hat zur Zwangsschließung einer der größten Aluminiumhütten desLandes bei Tursunsade im Westen von Duschanbe geführt.
Infolge des Krieges waren Regierungsbeamte gezwungen, wirtschaftliche Reformen auszusetzen.
Zahlungsmitteldes Landes ist der Somoni (S).
6.1 Landwirtschaft
Knapp 30 Prozent der Landesfläche werden landwirtschaftlich genutzt.
Die wichtigste Nutzpflanze ist Baumwolle, die auf künstlich bewässerten Feldern im äußersten Nordenund Nordosten des Landes angebaut wird.
Getreide, vor allem Weizen, wird extensiv auf nicht zusätzlich bewässertem Land angebaut.
Weitere wichtige Nutzpflanzen sindReis, Mais, Gemüse, Gewürzpflanzen, Kartoffeln, Weinreben, Citrus, Jute und Maulbeerbäume für die Seidenraupenzucht.
Die Haltung von Yaks und anderen Rindern,Schafen (u.
a.
Karakulschafe) und Ziegen ist ebenfalls von Bedeutung.
6.2 Bergbau
Tadschikistan verfügt über zahlreiche Bodenschätze, u.
a.
Kohle, Erdgas, Antimon-, Blei-, Eisen- und Zinkerz.
Im Land befinden sich außerdem größere Goldvorkommensowie eine der größten Silberlagerstätten der Welt.
6.3 Industrie
Seit den dreißiger Jahren hat Tadschikistan eine beträchtliche Industrialisierung erfahren.
Die wichtigsten Industrien produzieren Baumwoll- und Seidenstoffe, Düngemittel,Schuhe, Wein und Teppiche.
17 Prozent der Erwerbstätigen sind in diesem Sektor beschäftigt.
In Tadschikistan werden 97,7 Prozent (2003) des elektrischen Stromes ausWasserkraft gewonnen.
Eine Erweiterung der hydroelektrischen Kapazität ist bereits geplant, musste jedoch bislang wegen des Bürgerkrieges zurückgestellt werden.
7 GESCHICHTE
Das Gebiet des heutigen Tadschikistan war bereits im ausgehenden 2.
Jahrtausend v.
Chr.
von iranischen Stämmen bewohnt.
Im 6.
Jahrhundert v.
Chr.
kam es an daspersische Achaimeniden-Reich und im 4.
Jahrhundert v.
Chr.
an das Reich Alexanders des Großen.
Anschließend war es Teil des Seleukiden- und dann desGraecobaktrischen Reiches, ehe es im 2.
Jahrhundert v.
Chr.
von den Saken und den Tocharern erobert wurde und dann dem Kuschan-Reich angehörte.
Im 5.
Jahrhundertn.
Chr.
kam die Region unter die Herrschaft der Hephthaliten, die wiederum im 6.
Jahrhundert von Turkvölkern vertrieben wurden.
Im 7.
Jahrhundert setzte dann diearabische Eroberung ein und mit ihr die Islamisierung der Region.
Im 13.
Jahrhundert wurde das heutige Tadschikistan – wie der Großteil Asiens – dem Mongolischen Reich.
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