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Themistokles Themistokles (um 527 bis ca.

Publié le 15/06/2013

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Themistokles Themistokles (um 527 bis ca. 460 v. Chr.), athenischer Staatsmann und Feldherr zur Zeit der Perserkriege. Er schuf die Voraussetzungen für den Aufstieg Athens zur führenden Seemacht in Griechenland. Themistokles entstammte einer der führenden athenischen Familien. 493/492 v. Chr. hatte er mit dem Archontat erstmals ein hohes Staatsamt inne. Als Archon ließ er - in richtiger Einschätzung der Gefahr, die Athen vonseiten der Perser drohte - Piräus zum Kriegshafen ausbauen, und er hielt den Athenern immer wieder die Notwendigkeit einer schlagkräftigen Kriegsflotte vor Augen. Nach Ablauf seines Archontats wurde er u. a. von Miltiades aus seiner politisch einflussreichen Position verdrängt; als Feldherr dagegen war er 490 v. Chr. am Sieg der Athener über die Perser in der Schlacht von Marathon beteiligt. Erst in der zweiten Hälfte der achtziger Jahre trat Themistokles wieder als führender Staatsmann in Erscheinung: Angesichts des drohenden Feldzuges der Perser unter Xerxes I. gegen Griechenland drang er erneut auf den Aufbau einer starken Kriegsflotte. Aber erst 482 v. Chr. konnte er sich mit seinem Plan, Athen zur Seemacht aufzurüsten, durchsetzen - nachdem Aristides, sein schärfster Gegenspieler, ostrakisiert und die Opposition dadurch deutlich geschwächt worden war. Innerhalb kurzer Zeit wurden etwa 200 Trieren (Kriegsschiffe mit drei Ruderreihen je Seite) gebaut, finanziert durch die Erträge aus den neu erschlossenen Silbervorkommen von Laureion. Themistokles war entschlossen, die Entscheidung gegen die Perser zur See zu suchen. Sein Entschluss wurde bestärkt durch das delphische Orakel, das den Athenern angeraten hatte, sich hinter ,,hölzernen Mauern" zu verteidigen. Themistokles hatte diese ,,hölzernen Mauern" als Schiffe interpretiert und folgerichtig nach der Niederlage der Griechen bei den Thermopylen im Sommer 480 v. Chr. alle wehrfähigen Männer Athens auf den Kriegsschiffen zusammengezogen und die übrige Bevölkerung auf die nahegelegene Insel Salamis evakuiert. Parallel zur Schlacht bei den Thermopylen agierte die athenische Flotte unter ihrem Strategen Themistokles zwar geschickt, aber ohne Erfolg gegen die persische beim Kap Artemision. Wie geplant, überließ Themistokles nun Attika und Athen kampflos der persischen Übermacht und erzwang die Entscheidung in einer Seeschlacht. Durch eine List bewog er die Perser, die Griechen in dem engen Sund von Salamis anzugreifen. Die kleine, aber wendige Flotte der Griechen war hier klar im Vorteil und konnte in der Schlacht von Salamis im September 480 v. Chr. die übermächtige persische Flotte entscheidend schlagen. Im folgenden Jahr unterlag Themistokles bei der Strategenwahl; die Ummauerung Athens und die Befestigung von Piräus konnte er aber 479/478 v. Chr gegen den Einspruch Spartas noch durchsetzen. Dass er voraussah, dass Athens Machtzuwachs zu Auseinandersetzungen mit Sparta führen würde und dementsprechend mit der Befestigung von Stadt und Hafen Vorsorgemaßnahmen traf, beobachtete die spartafreundliche Fraktion in Athen mit zunehmendem Missfallen, und seine Herrsch- und Prunksucht ließ ihn in ganz Athen mehr und mehr unbeliebt werden. Als sich dann schließlich die spartafreundliche Partei unter der Führung des Kimon und des Areopag in Athen durchsetzte, wurde Themistokles 473 oder 471 v. Chr. ostrakisiert. Er ging nach Argos in die Verbannung. Von hier aus soll er die antispartanische Opposition auf der Peloponnes unterstützt haben, weshalb ihn Sparta des Hochverrats und der Konspiration mit den Persern anklagte und Athen ihn auf Betreiben Spartas in Abwesenheit zum Tod verurteilte. Um 465 v. Chr. floh er an den Hof des Perserkönigs Artaxerxes I., des Sohnes von Xerxes I., der ihm als Vasallen Magnesia am Mäander und einige weitere Orte in Kleinasien überließ. Themistokles starb um 460 v. Chr. in Magnesia. Microsoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.

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