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Theodor Heuss - Geschichte.

Publié le 13/06/2013

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Theodor Heuss - Geschichte. Theodor Heuss (1884-1963), Politiker, Publizist und Historiker, erster Bundespräsident der Bundesrepublik Deutschland (1949-1959). Heuss wurde am 31. Januar 1884 in Brackenheim (Württemberg) geboren, studierte Staatswissenschaften und Kunstgeschichte in München und Berlin und war von 1905 bis 1912 Redakteur bei Friedrich Naumanns Wochenzeitschrift Die Hilfe. Von 1912 bis 1918 arbeitete er als Chefredakteur bei der Neckarzeitung in Heilbronn und 1918 bei der Zeitschrift Deutsche Politik in Berlin. 1903 trat er der liberalen Freisinnigen Vereinigung bei und 1910 der aus der Freisinnigen Vereinigung hervorgegangenen Fortschrittlichen Volkspartei. 1919 wurde er Mitglied der von Naumann mitbegründeten Deutschen Demokratischen Partei (DDP). Während der Weimarer Republik vertrat Heuss von 1924 bis 1928 die DDP als Abgeordneter im Reichstag; von 1930 bis 1933 saß er für die Deutsche Staatspartei, in der die DDP 1930 aufgegangen war, im Reichstag. Nach der nationalsozialistischen Machtergreifung 1933 musste Heuss seine Dozentenstelle an der Berliner Hochschule für Politik, an der er seit 1920 beschäftigt war, aufgeben. 1933 übernahm er die Herausgabe der Hilfe; 1936 erhielt er Publikationsverbot, schrieb jedoch unter dem Pseudonym ,,Brackenheim" u. a. für die Frankfurter Zeitung weiter. Nach Kriegsende arbeitete Heuss engagiert am Aufbau eines demokratischen Deutschland mit. 1945/46 war er Kultusminister in der Amerikanischen Besatzungszone Württemberg-Baden und 1946 Mitbegründer der Demokratischen Volkspartei, die 1948 in der FDP aufging. 1946/47 lehrte er Geschichte an der Technischen Hochschule Stuttgart und gehörte daneben von 1946 bis 1949 dem Landtag von Württemberg-Baden an. 1948/49 war er Mitglied des Parlamentarischen Rates und in dieser Funktion maßgeblich an der Ausarbeitung des Grundgesetzes beteiligt. 1949 wurde Heuss, inzwischen Vorsitzender der neu gegründeten FDP, in den ersten Bundestag der Bundesrepublik Deutschland gewählt, in dem er den Vorsitz der FDP-Fraktion übernahm. Am 12. September 1949 wählte ihn die Bundesversammlung zum ersten Bundespräsidenten der Bundesrepublik Deutschland und bestätigte ihn 1954 in diesem Amt. Innenpolitisch bemühte sich Heuss um einen Ausgleich zwischen den Parteien; er betonte immer wieder mit Nachdruck die Verantwortung der Deutschen für den Nationalsozialismus, aber auch die positiven geistigen und politischen Traditionen aus der Zeit vor dem Dritten Reich. Außenpolitisch trug er entscheidend dazu bei, dass Deutschland international wieder Anerkennung und Vertrauen gewann. 1959 setzte sich Heuss in Stuttgart zur Ruhe; im selben Jahr erhielt er den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels. Heuss starb am 12. Dezember 1963 in Stuttgart. 1964 wurde der Theodor-Heuss-Preis gestiftet, der alljährlich für vorbildliche demokratische Gesinnung verliehen wird. Unter Theodor Heuss' publizistischen Werken sind hervorzuheben: u. a. seine autobiographischen Schriften Vorspiele des Lebens. Jugenderinnerungen (1953) und Erinnerungen 1905-1933 (1963) sowie seine historisch-politischen Untersuchungen Volk und Staat (1926); Hitlers Weg (1932); 1848. Werk und Erbe (1948) sowie Die Machtergreifung und das Ermächtigungsgesetz (herausgegeben 1967). Microsoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.

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