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Theodosius I.

Publié le 13/06/2013

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Theodosius I. - Geschichte. 1 EINLEITUNG Theodosius I., eigentlich Flavius Theodosius, genannt Theodosius der Große, (347-395), römischer Kaiser (379-395) und letzter Herrscher eines vereinten Römischen Reiches. Theodosius wurde am 11. Januar 347 in Cauca (heute Coca, Nordwestspanien) als Sohn des Feldherrn Flavius Theodosius geboren. Als junger Mann begleitete er seinen Vater als Offizier auf dessen Feldzügen in Britannien. 374 war er dux (Kommandeur) der Provinz Moesien, als der er die Sarmaten besiegte. Nach der Verurteilung und Hinrichtung seines Vaters 376 zog er sich vorübergehend aus dem öffentlichen Leben zurück. Als der oströmische Kaiser Valens im August 378 im Kampf gegen die Westgoten bei Adrianopel gefallen war, erhob der Westkaiser Gratian Theodosius zunächst zum Magister Equitum und am 19. Januar 379 zum Augustus für den Osten. Theodosius reorganisierte die Armee im Osten und ging erfolgreich gegen die Germanen auf dem Balkan vor; angesichts der Tatsache, dass sich die Germanen nicht mehr hinter die Donau zurückdrängen ließen, schloss er am 3. Oktober 382 einen Foederatenvertrag mit den Westgoten, dem zufolge sich die Westgoten südlich der unteren Donau im Römischen Reich niederlassen durften, Rom aber Waffenhilfe leisten mussten. 2 RELIGIONSPOLITIK Seit seiner Erhebung zum Augustus bemühte sich Theodosius, selbst ein frommer Anhänger des Christentums in seiner nizänischen Ausprägung, um die Überwindung der Glaubensgegensätze - sowohl aus religiösen als auch aus politischen Gründen. Im Februar 380 erließ er ein Edikt, das das nizänische Glaubensbekenntnis als allein gültiges und verbindliches vorschrieb, und im Sommer 381 bestätigte das von Theodosius einberufene 1. Konzil von Konstantinopel nochmals dieses Bekenntnis und verwarf den Arianismus endgültig. Zwar bestand nun de facto Glaubenszwang, der noch durch verschiedene Gesetze gegen Häresie und Heidentum verschärft wurde; dennoch bewies der Kaiser - zumindest in den ersten Jahren seiner Herrschaft - eine gewisse Toleranz gegenüber Heiden. Das Jahr 390 markierte dann allerdings einen Wendepunkt in seiner Religionspolitik: Im Frühjahr ließ er als Vergeltungsmaßnahme in Saloniki ein Blutbad anrichten, woraufhin Bischof Ambrosius den Kaiser mit Nachdruck dazu veranlasste, öffentlich Kirchenbuße zu tun. In der Folgezeit ging Theodosius zunehmend energisch gegen Heiden und Heidentum vor; im November 392 z. B. verbot er per Gesetz jeglichen heidnischen Götterkult. 3 MACHTKÄMPFE UND ALLEINHERRSCHAFT Nach der Ermordung Gratians 383 musste Theodosius zunächst den Usurpator Magnus Maximus als Kaiser im Westen anerkennen - in der Mitte, d. h. in Italien, regierte weiterhin Valentinian II. als rechtmäßiger Nachfolger Valentinians I. Als Maximus allerdings 387 in Italien einfiel und Valentinian II. zur Flucht in den Osten zwang, zog Theodosius gegen Maximus, besiegte ihn im Sommer 388 in Italien und ließ ihn hinrichten. Im Westen setzte er Valentinian wieder ein, blieb aber selbst etwa drei Jahre lang im Westen und festigte seinen Einfluss auf den Westkaiser. Im Mai 392 wurde Valentinian ermordet, wahrscheinlich auf Betreiben seines Heermeisters Arbogast, und wenig später Flavius Eugenius im Westen zum Kaiser ausgerufen. Theodosius verweigerte dem neuen Westkaiser, der der von Senatskreisen ausgehenden heidnischen Reaktion freien Lauf ließ, die Anerkennung, unternahm einen zweiten Zug nach Italien und besiegte Arbogast und Eugenius im September 394 bei Aquileia. Die wenigen Monate bis zu seinem Tod am 17. Januar 395 in Mailand vereinte Theodosius als letzter römischer Kaiser das gesamte Reich nochmals unter einer, seiner Herrschaft. Bereits 383 hatte Theodosius seinen älteren Sohn Arcadius zum Augustus für den Osten ernannt und 393 seinen jüngeren Sohn Honorius, dem er seinen Heermeister Stilicho als Regenten zur Seite stellte, zum Augustus für den Westen. Nach Theodosius' Tod entwickelten sich die beiden Reichsteile unter Arcadius und Honorius rasch wieder auseinander. Bereits kurz nach seinem Tod wurde Theodosius von Seiten der Kirche auf Grund seiner Bemühungen um die Einigung und Festigung der Kirche als ,,der Große" apostrophiert. Im Bereich der profanen Politik allerdings tat er sich weniger als Reformer hervor, suchte vielmehr in erster Linie das Bestehende zu bewahren. Dennoch gilt Theodosius, unter dem das Römische Reich keinerlei Gebietsverlust zu verzeichnen hatte, als einer der bedeutendsten Herrscher des 4. Jahrhunderts. Microsoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.

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