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Trommel - Musik.

Publié le 21/06/2013

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Trommel - Musik. 1 EINLEITUNG Trommel, Sammelbezeichnung für Membranophone, die als Schlaginstrument benutzt werden. Formal gehören Trommeln zur Gruppe der Membranophone, da der Klang durch die Schwingung einer Membran entsteht. Zu unterscheiden sind ein- und zweifellige Trommeln, außerdem Trommeln mit und ohne Resonator. Die Trommel wird mit den Händen (Finger, Handballen, flache Hand oder Knöchel) oder mit Stöcken, die auch als Schlegel oder Sticks bezeichnet werden, geschlagen. Der Rahmen, der einen Hohlkörper umschließt, hält die Felle straff und dient gleichzeitig als Renonanzkörper. Die Grundform des Rahmens ist ein Tubus, der verschiedene Ausprägungen annehmen kann: zylindrisch, wie bei der Basstrommel, fassförmig, wie bei einigen Trommeln Chinas und Indiens, becherförmig, wie bei der einfelligen darabukka aus dem Mittleren Osten und Nordafrika, und sanduhrförmig wie die doppelfellige japanische tsuzumi. Pauken sind einfellige, schalenförmige Trommeln. Sie sind in der Regel stimmbar und werden (mindestens) paarweise gespielt. Die Kesselpauken der abendländischen Konzertmusik (auch timpani) sind in der Bauweise vergleichbar mit der naqqara, einer Pauke aus dem islamischen Kulturbereich, und den nakers und bãya aus der klassischen indischen Musik. Die Trommelrahmen werden üblicherweise aus Holz, Metall oder Keramik hergestellt. Die Felle bestehen aus Tierhaut oder Plastik. Sie werden mit Nägeln, Leim, Knöpfen, Pflöcken oder Schnüren am Rahmen befestigt. Bei modernen Trommeln sind die Spannschnüre durch Spannschrauben, die am oberen Reifen befestigt sind, ersetzt. 2 VERWENDUNG IM KULTURELLEN UND MUSIKALISCHEN BEREICH Trommeln wurden in allen Kulturen und zu allen Zeiten verwendet. Die ältesten Belege stammen aus der Zeit vor 6000 v. Chr. Überall haben sie eine ausgeprägte zeremonielle, heilige oder symbolische Bedeutung. In einigen Regionen Afrikas repräsentieren bestimmte Trommeln die Stammesführerschaft oder schützen diese und werden an geheiligten Orten aufbewahrt. In ganz Mittelasien, Sibirien und bei einigen nordamerikanischen Indianerstämmen werden ein- oder zweifellige, flache Trommeln von Schamanen und Medizinmännern benutzt. Das Tamburin, eine einfellige Rahmentrommel, an deren Rand sich klingende Metallscheiben befinden können, ist im islamischen Bereich ein traditionelles Fraueninstrument. Darüber hinaus dienten Trommeln oft auch der Nachrichtenübermittlung. Durch ihren durchdringenden Ton konnten sie Nachrichten, deren Sprache in einem klaren System von Zeichen festgelegt war, meilenweit weitertragen. Die Militärtrommel oder Schnarrtrommel, die bei Infanterieregimentern Verwendung fand, übermittelte den Soldaten Befehle und gab die Laufgeschwindigkeit vor. Die musikalische Verwendung von Trommeln kann vom einfachen Taktschlag bis zu vielschichtigen Rhythmen und Gegenrhythmen reichen. In allen Kulturen wurden unterschiedlichste, melodiebegleitende Rhythmen zu Gesang und Tanz gespielt. In Afrika oder in Südamerika z. B. spielen Trommelensembles komplizierte rhythmische Muster, die einander überlagern. Diese Muster variieren erheblich in ihrer jeweiligen Länge und rhythmischen Grundstruktur und werden vom Spiel des Trommelmeisters zusammengehalten. 3 TRADITIONELLE TROMMELN Auf der Militärtrommel, die auch Schnarrtrommel oder englisch snare drum heißt, sind acht bis zehn drahtumwickelte Darmsehnen über das untere Fell gespannt, die durch Schläge auf die Felle zum Vibrieren gebracht werden. Die snare drum ist der wichtigste Teil des heutigen Schlagzeugs. Der Schnarrtrommel verwandt ist die tabor, eine zweifellige Trommel, die oft eine einfache Darmschnarre hat. Diese wurde in der europäischen Volksmusik nach mittelalterlichem Vorbild (etwa vom 5. bis zum 15. Jahrhundert) zu einer Dreilochflöte gespielt. Die Basstrommel der türkischen Militärmusik wurde in Europa im 18. Jahrhundert eingeführt. Die eimerförmigen, paarweise verbundenen Bongos und die zylindrische, fassförmige Conga sind afro-kubanischen Ursprungs. Das Tom-tom ist eine flache, zweifellige Trommel, die üblicherweise bei nordamerikanischen Indianern hergestellt wird. Einige als Trommel bezeichnete Instrumente, wie die karibischen steel drums, sind keine Membranophone. Die steel drums bestehen zur Gänze aus schwingendem Material und gehören deshalb zu den Idiophonen (Selbstklingern). Auch die Schlitztrommel, die bei vielen Stammeskulturen vorkommt, ist idiophon. Sie besteht aus einem durch einen schmalen Schlitz ausgehöhlten Baumstamm. Microsoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.

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