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Tsunami - geographie.

Publié le 06/06/2013

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Tsunami - geographie. Tsunami (japanisch: große Welle), Bezeichnung für eine mächtige Meereswoge, die durch ein Seebeben hervorgerufen wird. Tsunamis werden oft mit Flutwellen gleichgesetzt, haben aber mit dem tageszeitlichen Wechsel zwischen Hoch- und Niedrigwasser nichts zu tun. Auslöser für derartig große Ozeanwellen sind tektonische Bewegungen des Meeresbodens im Bereich von Plattengrenzen (siehe Plattentektonik). Dabei können einzelne Platten schräg gestellt oder versetzt werden. Weitere Ursachen sind Eruptionen untermeerischer Vulkane oder gewaltige Bergstürze unter der Meeresoberfläche. Tsunamis treten selten auf, haben aber eine gewaltige Energie. Sie können Hunderte von Kilometern über die Tiefsee zurücklegen und dabei Geschwindigkeiten von bis zu 800 Kilometern pro Stunde erreichen. Bei ihrem Einlaufen in seichte Küstengewässer wächst die Welle, die auf dem offenen Meer vielleicht nur etwa einen halben Meter hoch war, plötzlich rasch an. Bis sie die Küste erreicht, kann sie zu einer Wassermauer geworden sein, die sich mehrere Meter hoch aufzutürmen und ganze Küstensiedlungen zu zerstören vermag. Die meisten Tsunamis entstehen entlang dem zirkumpazifischen Gürtel (Ring of Fire), einer Zone mit starkem Vulkanismus und hoher seismischer Aktivität, die den Pazifischen Ozean säumt. Schwere Tsunamis ereigneten sich z. B. 1946 vor den Alëuten, 1952 vor der Halbinsel Kamtschatka, 1960 vor der chilenischen Küste, 1964 vor Alaska, 1975 vor der Küste Hawaiis, 1996 vor der Küste Perus und 1998 vor der Küste Papua-Neuguineas. Doch auch in anderen großen Ozeanen können gewaltige Tsunamis entstehen. Ende 2004 löste ein Seebeben im Indischen Ozean einen Tsunami aus, der zu einer verheerenden Naturkatastrophe führte. Weite Küstengebiete in Süd- und Südostasien wurden überschwemmt. Besonders stark betroffen waren die indonesische Insel Sumatra sowie Sri Lanka und das südöstliche Indien. Durch das Seebeben und den Tsunami kamen insgesamt mehr als 270 000 Menschen ums Leben. Ein weiterer durch ein Seebeben ausgelöster Tsunami überschwemmte im Juli 2006 Teile der Südküste der indonesischen Insel Java und forderte dort mehr als 600 Todesopfer. Um die Bevölkerung betroffener Gebiete rechtzeitig vor bevorstehenden Tsunamis zu warnen, entwickelten die Anrainerstaaten des Pazifischen Ozeans ein Frühwarnsystem. Nach der Tsunami-Katastrophe im Indischen Ozean verabschiedete die internationale Staatengemeinschaft im Januar 2005 einen Aktionsplan zum besseren Schutz vor Naturkatastrophen. Dieser Plan sieht auch die Errichtung eines Tsunami-Frühwarnsystems im Indischen Ozean vor, wo, anders als im Pazifischen Ozean, noch keines existiert. Mit der Installation der ersten Messstationen im Rahmen des Tsunami Early Warning System (TEWS) wurde 2005 begonnen; bis 2008 soll das Frühwarnsystem vollständig einsatzbereit sein. Microsoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.

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