Turkmenistan - geographie.
Publié le 07/06/2013
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4.2 Kunst und Kunsthandwerk
Wie in den Nomadenkulturen Mittel- und Zentralasiens allgemein üblich, ist die Handwerkskunst mit ihrer Gestaltung von Alltagsgegenständen hoch entwickelt.
Dabei stehtin Turkmenistan das Knüpfen von Teppichen mit ihrer hochdifferenzierten Ornamentik künstlerisch im Mittelpunkt.
Archäologisch lässt sich die Teppichherstellung seit dem6.
Jahrhundert v.
Chr.
nachweisen.
Teppiche werden heute auch industriell hergestellt.
Die 15 Teppichfabriken des Landes beschäftigen 10 000 Menschen und produzierenjährlich 41 000 Quadratmeter Teppiche.
4.3 Literatur und Musik
Die schriftliche Literatur entwickelte sich im 18.
Jahrhundert.
Schriftsprache der Dichter und Chronisten war Tschagatai, eine osttürkische Schriftsprache, die in arabischerSchrift geschrieben wurde.
In dieser Sprache erschienen vor dem 1.
Weltkrieg auch die ersten Zeitschriften.
Der Dichter Machtumkuly (Mahtumquli, um 1733 bis um 1782)führte das volksnahe Turkmenische in die Schriftsprache ein.
In der Zeit zwischen dem 1.
und dem 2.
Weltkrieg wurden Schriftsysteme auf der Grundlage des lateinischenAlphabets entwickelt, die dem gesprochenen Turkmenisch näher kommen sollten.
1940 wurde das kyrillische Alphabet eingeführt, das dann in der Epoche desSowjetkommunismus verbindlich blieb.
Im Zusammenhang mit der nationalen Rückbesinnung auf turkmenische Traditionen wurde 1996 wieder das lateinische Alphabeteingeführt.
In Turkmenistan besitzen auch mündlich überlieferte Dichtungen wie Epen und Heldenlieder einen hohen Stellenwert.
Zu den bekanntesten Epen gehören Korkut Ada und Gurogli .
Epenerzähler genießen eine große Popularität.
4.4 Medien
Die Medien werden durchweg staatlich streng kontrolliert, Kritik an staatlichen Institutionen ist verboten.
Die internationale Organisation Reporter ohne Grenzen sprachbezüglich der Pressefreiheit im Jahr 2000 von einer „sehr gefährlichen Situation”.
Die einzige Tageszeitung erscheint in russischer Sprache, Rundfunk und Fernsehen sendenauf Turkmenisch und Russisch.
Landesweit sind ungefähr 500 Internetanschlüsse registriert, die ebenfalls staatlich durch Filtersoftware zensiert werden.
5 VERWALTUNG UND POLITIK
Laut der Verfassung von 1992 ist Turkmenistan eine Präsidialrepublik.
Der Staatspräsident ist Staatsoberhaupt und Inhaber der obersten Exekutivgewalt, alsoRegierungschef, in einer Person und verfügt über weitreichende Kompetenzen.
Er wird im Prinzip für fünf Jahre direkt vom Volk gewählt und kann einmal wiedergewähltwerden.
Die Amtszeit des seit 1990 als Präsident der Sowjetrepublik bzw.
der unabhängigen Republik Turkmenistan amtierenden Saparmurad Nijasow wurde 1999allerdings per Referendum auf Lebenszeit verlängert.
Das oberste Legislativorgan ist der 200-köpfige Volksrat (Chalk Maslachaty), der sich aus den Parlamentsmitgliedern, 50 gewählten und zehn ernannten Vertretern der Regionen, den Regierungsmitgliedern und anderen zusammensetzt, bei Bedarf tagt und für Entscheidungen mit Grundsatzcharakter zuständig ist.
Die permanenteLegislative liegt beim 50-köpfigen Parlament (Mejlis), das jeweils für eine Legislaturperiode von fünf Jahren gewählt wird, das aber aufgrund der umfassenden Vollmachten des Präsidenten kaum über nennenswerte Befugnisse verfügt.
Die einzige maßgebliche Partei in Turkmenistan ist die Demokratische Partei Turkmenistans (DPT), die unter der Führung Nijasows aus der Kommunistischen ParteiTurkmenistans hervorgegangen ist; aus ihr allein rekrutieren sich Parlaments- und Regierungsmitglieder.
Oppositionsparteien sind offiziell nicht zugelassen, dennoch gibt eseine Reihe oppositioneller Gruppierungen und Bewegungen.
Grundlegende demokratische Rechte, wie z.
B.
das Recht auf freie Meinungsäußerung, werden unterdrückt, diePressefreiheit ist nicht gewährleistet; dementsprechend sind alle Medien staatlich gelenkt.
Abgeschafft wurde hingegen 2000 die Todesstrafe – allerdings erst aufinternationalen Druck hin.
6 WIRTSCHAFT
Trotz angekündigter Wirtschaftsreformen kam die wirtschaftliche Entwicklung des Landes kurz nach seiner Unabhängigkeit 1991 nur langsam voran, zumal alteWirtschaftsstrukturen nur zögerlich verändert wurden.
Bis zum Ende des 20.
Jahrhunderts schritten Entwicklung und Liberalisierung der Wirtschaft jedoch moderat voran.Wichtige Standbeine der Wirtschaft Turkmenistans sind die Förderung von Erdgas und Erdöl (ein Großteil wird exportiert).
Traditionelle Wirtschaftszweige sind dieBaumwollzucht und die Herstellung von Teppichen.
Da nur ein ganz geringer Teil der Landesfläche agrarwirtschaftlich genutzt werden kann, ist Turkmenistan sehr auf denImport von Nahrungsmitteln angewiesen.
Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) beträgt 10 496 Millionen US-Dollar (2006); daraus ergibt sich ein BIP pro Einwohner von 2 142,40 US-Dollar.
Die durchschnittlicheInflationsrate liegt bei 7,8 Prozent (1990–2000), die Wachstumsrate bei 18,60 Prozent.
6.1 Landwirtschaft
Die Landwirtschaft (49 Prozent der Beschäftigten) ist der führende Wirtschaftssektor in Turkmenistan, doch lassen sich lediglich 4,7 Prozent der Landesfläche ackerbaulichnutzen, oft nur im Bewässerungsfeldbau.
Die wichtigste Feldfrucht ist Baumwolle, die mit der langfaserigen Baumwollsorte zu etwa einem Drittel zur Gesamtproduktionbeiträgt.
Ein Großteil der Baumwolle geht in den Export.
Weitere Produkte sind Weizen, Obst und Seide.
Ebenso von Bedeutung ist die Viehzucht (insbesondereKarakulschafe, Pferde und Kamele).
6.2 Bergbau und Industrie
20 Prozent der Erwerbstätigen arbeiten in der Industrie.
Turkmenistan verfügt über verschiedene Bodenschätze.
Bedeutend sind z.
B.
Erdöl und Erdgas sowie Schwefel.
Dieturkmenische Regierung hat mit ausländischen Partnern mehrere Großprojekte gestartet, um Erdgasquellen zu lokalisieren, Erdgas zu fördern und zu exportieren.
Mehrereneue Pipelines wurden vorgeschlagen, einschließlich einer 6 700 Kilometer langen Pipeline zur chinesischen Küste.
In diesem Zusammenhang ist auch die 1 300 Kilometerlange Pipeline von Turkmenistan in den Iran zu nennen.
Neben der Förderung und Verarbeitung von Erdgas und Erdöl haben auch die Textilindustrie und dieTeppichherstellung wirtschaftliche Bedeutung.
6.3 Währung
Im November 1993 führte Turkmenistan seine eigene Währung ein, den Manat (= 100 Tenge).
6.4 Verkehrswesen
Das Eisenbahnnetz Turkmenistans umfasst gut 2 300 Kilometer, das Straßennetz rund 24 000 Kilometer (etwa 19 500 Kilometer sind befestigt).
Binnenschifffahrt wird aufdem Amudarja und dem Karakum-Kanal betrieben.
Am Kaspischen Meer verfügt das Land über mehrere Häfen (Haupthafen: Krasnovodsk).
Der internationale Flughafenliegt bei Aschchabad..
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