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Virginia Woolf (Sprache & Litteratur).

Publié le 12/06/2013

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Virginia Woolf (Sprache & Litteratur). Virginia Woolf, geborene Adeline Virginia Stephen, (1882-1941), englische Schriftstellerin und Kritikerin. Ihre Ausprägung der Technik des Stream of consciousness und ihr poetischer Stil wurden richtungweisend für die Entwicklung des modernen Romans. Woolf wurde am 25. Januar 1882 als Tochter des Biographen und Philosophen Sir Leslie Stephen in London geboren. Um 1905, nach dem Tod ihres Vaters, begründete sie mit ihrer Schwester Vanessa - einer Künstlerin, die später den Kritiker Clive Bell heiratete - und ihren beiden Brüdern einen Hausstand im Bezirk Bloomsbury in London, der zu einem Zentrum des zeitgenössischen literarischen und künstlerischen Lebens wurde. Diesem als Bloomsbury Group bekannten Kreis gehörte außer Bell und anderen Mitgliedern der Londoner Intelligenz auch der Schriftsteller Leonard Woolf an, den Virginia 1912 heiratete. Gemeinsam mit ihrem Ehemann gründete sie 1917 den Verlag Hogarth Press. Virginia Woolfs frühe Romane - The Voyage Out (1915; Die Fahrt hinaus), Night and Day (1919; Nacht und Tag) und Jacob's Room (1922; Jakobs Raum) - zeugen bereits von ihrer Absicht, sich aus dem traditionellen Rahmen des realistischen Romans, wie er damals durch John Galsworthy, Arnold Bennett und H. G. Wells vertreten wurde, zu lösen. In der Folge tritt die äußere Handlung gegenüber einer Fülle von Sinneseindrücken zunehmend in den Hintergrund. In Mrs. Dalloway (1925; Mrs. Dalloway, auch: Eine Frau von fünfzig Jahren) und To the Lighthouse (1927; Die Fahrt zum Leuchtturm); werden Geschehen und Charaktere ganz aus der Innensicht der Figuren entwickelt. Diese subjektive Realität wird durch die intensive Verwendung von Symbolen und Metaphern nochmals artifiziell überhöht. Die Technik des Stream of consciousness ermöglichte völlig neue Darstellungsnuancen alltäglicher Ereignisse und Personen und versetzte sie in ein ungewöhnliches Licht. Unter dem Eindruck der Theorien des französischen Philosophen Henri Bergson, die auch Marcel Proust beeinflussten, experimentierte Woolf in ihren Romanen mit dem Phänomen der Zeit. Obwohl z. B. der zeitliche Rahmen in Mrs. Dalloway auf eine Spanne von zwölf Stunden beschränkt ist, wird der Ablauf der Zeit in den beständig wechselnden Gefühlsregungen der Figuren kaleidoskopartig aufgefächert und gedehnt. Woolfs stilistisch kühnster Roman The Waves (1931; Die Wellen) reduziert die Spiegelung der Realität weitgehend auf akustische Phänomene. Mit ihrem teilweise biographischen Orlando: A Biography (1928; Orlando), der in bizarren Phantasien um Themen wie geschlechtsspezifische Rollenerwartungen, künstlerische Kreativität und Identitätsfindung kreist, schuf sie ein dezidiertes Porträt ihrer Freundin, der Schriftstellerin Victoria Mary Sackville-West. Woolf war außerdem eine sehr einflussreiche Literaturkritikerin und lieferte u. a. lange Beiträge für das Times Literary Supplement. Ihre Essays erschienen gesammelt in The Common Reader (1925; Der gewöhnliche Leser) und The Common Reader, Second Series (1932; Der gewöhnliche Leser 2). Außerdem schrieb sie Biographien und trat als frühe Parteigängerin des Feminismus in A Room of One's Own (1929; Ein Zimmer für sich allein) hervor. Sie führte eine ausgedehnte Korrespondenz mit führenden Persönlichkeiten des zeitgenössischen Kulturlebens und erwies sich auch dort als eigenwillige, scharfsichtige wie scharfzüngige Dichterpersönlichkeit. Ihre Tagebücher und Briefe sind aufschlussreiche Zeugnisse ihres Lebens und Wirkens. Woolf litt, nicht zuletzt aufgrund traumatischer Jugenderlebnisse, unter einer labilen Psyche. Während der Arbeit an ihrem letzten Roman, Between the Acts (1941; Zwischen den Akten), nahm sie sich am 28. März 1941 das Leben, indem sie sich bei Lewes in den Fluss Ouse stürzte. Virginia Woolf: Wichtige Werke TITEL JAHR GATTUNG Die Fahrt hinaus 1915 Roman Nacht und Tag 1919 Roman Jakobs Traum 1922 Roman Mr. Bennett und Mrs. Brown 1923 Essay Mrs. Dalloway 1925 Roman Der gewöhnliche Leser 1925-1932 Essays Die Fahrt zum Leuchtturm 1927 Roman Orlando 1928 Roman Ein Zimmer für sich allein 1929 Essay Die Wellen 1931 Roman Die Jahre 1937 Roman Drei Guineen 1938 Essay Zwischen den Akten1 1941 Roman Die Dame im Spiegel1 1943 Erzählungen 1 posthum veröffentlicht Microsoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.

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