Devoir de Philosophie

Wien - geographie.

Publié le 04/06/2013

Extrait du document

Wien - geographie. 1 EINLEITUNG Wien, Hauptstadt und zugleich Bundesland Österreichs, im Nordosten des Landes, an der hier bis zu 300 Meter breiten Donau, am westlichen Rand des Wiener Beckens und am östlichen Fuß des Wienerwaldes gelegen. Wien war jahrhundertelang das wirtschaftliche und politische Zentrum des Habsburgerreiches und von 1804 bis 1918 die Hauptstadt des Kaisertums Österreich. Im 2. Weltkrieg wurde Wien stark beschädigt; nach dem Krieg war die Stadt von den vier Siegermächten besetzt, bis Österreich durch den Staatsvertrag von 1955 die Souveränität zurückerhielt. Seither ist Wien wieder das wirtschaftliche, politische und kulturelle Zentrum Österreichs und hat als Tor nach Südosteuropa sowie als Sitz zahlreicher Behörden der Vereinten Nationen (UN) auch große überregionale Bedeutung. Seit der politischen Öffnung Osteuropas um 1990 und der Osterweiterung der Europäischen Union (EU) 2004 und 2007 stieg die internationale Bedeutung der Stadt - auch aufgrund ihrer geographischen Lage im Zentrum Europas - weiter. Wien ist zwar mit einer Fläche von rund 415 Quadratkilometern das kleinste österreichische Bundesland, zugleich aber auch das bevölkerungsreichste - etwa ein Fünftel der österreichischen Bevölkerung wohnt in der Hauptstadt - und das am stärksten industrialisierte. Wien gliedert sich in 23 Bezirke. 2 WIRTSCHAFT Wien verfügt über einen bedeutenden Hafen an der Donau. Aufgrund der strategisch günstigen Lage zwischen den Alpen und den Karpaten war Wien bereits zu keltischer Zeit ein Verkehrsknotenpunkt. Der internationale Flughafen befindet sich in Schwechat, südöstlich von Wien. Für den öffentlichen Nahverkehr von großer Bedeutung ist die U-Bahn, deren erste Linie 1969 in Betrieb ging. Wien ist mit Abstand Österreichs herausragendes Handels-, Industrie- und Finanzzentrum. Wichtigster und produktivster Bereich ist der Dienstleistungssektor, der knapp drei Viertel des Wirtschaftseinkommens ausmacht. Im produzierenden Gewerbe dominieren die Metallverarbeitung, die Herstellung von Elektrogeräten und Nahrungsmitteln, das Druckgewerbe, die chemische und pharmazeutische Industrie sowie der Maschinen- und Fahrzeugbau. Wien ist wegen der Vielzahl an kunsthistorisch bedeutenden Sehenswürdigkeiten, nicht zuletzt auch wegen seines Rufes als Musikstadt weltweit bekannt und ganzjährig ein beliebtes Fremdenverkehrsziel. Im Jahr 2006 verzeichnete die Stadt mehr als neun Millionen Übernachtungen von Besuchern. Dazu trägt auch die Rolle der Stadt als Messeund Kongresszentrum bei. Die österreichische Hauptstadt hat sich als Ort für internationale Begegnungen auf höchster Ebene profiliert. Seit Mitte der fünfziger Jahre ist die Stadt Schauplatz vieler internationaler politischer und wirtschaftlicher Kongresse und Konferenzen. Am westlichen Donauufer befindet sich der 1979 fertig gestellte Bürokomplex der Vereinten Nationen, die exterritoriale UN-City, die u. a. die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) und die Organisation für Industrielle Entwicklung der Vereinten Nationen (UNIDO) beherbergt; seit 1979 ist Wien neben New York und Genf die dritte UN-Stadt. Außerdem haben zahlreiche weitere internationale Organisationen ihren Sitz in Wien, darunter die Organisation der Erdöl exportierenden Länder (OPEC). Wien ist zudem ein bedeutender Messestandort, der Aussteller und Besucher aus der ganzen Welt anzieht. Zu den wichtigsten internationalen Veranstaltungen gehören die Wohn- und Designmesse Wohnen & Interieur, die Messe für InformationsTechnologie und Telekommunikation, die Messe für Gastronomie und Hotellerie, die Vienna Boat Show (Messe für Boot- und Wassersport) sowie die Weinmesse Vinova. 3 STADTBILD Die so genannte Innere Stadt, der heutige Stadtkern, blieb seit etwa 1200 weitgehend unverändert. Sie war von Verteidigungsmauern umgeben, die 1857 abgerissen wurden und durch einen breiten Boulevard, die von 1859 bis 1888 angelegte Ringstraße, ersetzt wurden. Die circa vier Kilometer lange und 60 Meter breite Straße umschließt gemeinsam mit dem Franz-Josefs-Kai die Innere Stadt. An ihr liegen einige der bedeutendsten Gebäude von Wien wie etwa das Rathaus (1872-1883), das Burgtheater (1874-1888), die Universität (1873-1883), das Parlament (1883) und die Staatsoper (1861-1869), die 1945 durch einen Brand zerstört wurde und 1955 wieder aufgebaut wurde. Die Altstadt wird vom Gegensatz zwischen engen, verwinkelten Gassen und monumentalen Bauwerken geprägt. Zu den meistbesuchten Anlagen gehört der Komplex der Hofburg, der ehemaligen Residenz der Habsburger. Ihr ältester Teil stammt aus dem 13. Jahrhundert, der jüngste aus dem 19. Jahrhundert. Die Hofburg als bedeutendster Profanbau der Stadt dokumentiert von der Gotik bis zum Historismus sieben Jahrhunderte Baugeschichte. Nicht weit entfernt steht der Stephansdom (13. bis 15. Jahrhundert). Er ist das herausragende gotische Bauwerk in Österreich und mit seinem 136 Meter hohen Turm das Wahrzeichen der Stadt; zu den Höhepunkten der reichen Innenausstattung gehört der Wiener Neustädter Altar (1447). Unweit des Domes steht die nach dem Schutzpatron der Wiener Salzhändler benannte Kirche Sankt Ruprecht; die Kirche, deren Bau im 11. Jahrhundert begonnen wurde, ist das älteste Gotteshaus in Wien. Weitere bedeutende Kirchenbauten in der Inneren Stadt sind u. a. die Peterskirche (1703-1717), eines der eindrucksvollsten Beispiele des Wiener Barock, und die Michaelerkirche (13. Jahrhundert), deren neoklassizistische Fassade 1792 angefügt wurde. Ein Stück außerhalb des inneren Ringes befand sich eine zweite Festungsmauer, die in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts ebenfalls entfernt wurde, um Platz für die expandierende Stadt zu schaffen. Sie umschloss den Bereich der inneren Vorstadtbezirke, der von barocken Adelspalästen, Bürgerhäusern des Biedermeier und einigen schönen Beispielen des Jugendstils (u. a. Secessionsgebäude) geprägt wird. Durch den ,,Gürtel" werden diese inneren Bezirke von den äußeren Stadtbezirken getrennt. Die größeren Industriegebiete befinden sich vorwiegend im Süden und im Osten von Wien. Der Donaukanal, der südlich der Donau im Bereich des ehemaligen Flussbettes verläuft, wurde in den achtziger Jahren des 19. Jahrhunderts fertig gestellt. Die Stadt verfügt über zahlreiche Parks; berühmteste Grünanlage ist der Prater, der sich südöstlich der Innenstadt entlang des Donaukanals erstreckt. Weit bekannt ist ebenfalls die Parkanlage von Schönbrunn, dem ehemaligen kaiserlichen barocken Sommerschloss, das zur Zeit seiner Erbauung im 18. Jahrhundert weit vor der Stadt lag und sich heute im Stadtgebiet befindet; der Schönbrunner Park beherbergt zudem einen der ältesten Tiergärten Europas. Schloss und Park Schönbrunn wurden 1996 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt; diese Auszeichnung wurde 2001 auch dem historischen Zentrum Wiens als einem herausragenden Zeugnis österreichischer und europäischer Architekturgeschichte zuteil. 4 BILDUNG UND KULTUR Seit dem 18. Jahrhundert ist Wien untrennbar mit den Namen berühmter Komponisten und Musiker verbunden wie etwa Haydn, Mozart und Beethoven, die die Wiener Klassik prägten, sowie Brahms, Schubert, Bruckner, Mahler und Berg. Die Wiener Operette des 19. Jahrhunderts wird repräsentiert von bekannten Namen wie Franz von Suppè und Johann Strauß (Sohn) sowie Karl Millröcker; im 20. Jahrhundert wirkten Franz Lehár, Robert Stolz, Oscar Straus und Emmerich Kálmán. Bekannte und berühmte Aufführungsstätten sind das Burgtheater und die Staatsoper, die beide zu den bedeutendsten Bühnen im deutschsprachigen Raum zählen, sowie der Saal des Musikvereins, in dem die Wiener Philharmoniker konzertieren, das Theater an der Wien (1788 erbaut), die Volksoper und das Theater in der Josefstadt. Wien ist Sitz einer Reihe renommierter Museen. Das Kunsthistorische Museum umfasst reiche Sammlungen für Plastik und Kunstgewerbe sowie die Ägyptisch-Orientalische Sammlung und eine Gemäldegalerie. Zum Bestand des Naturhistorischen Museums gehören u. a. eine anthropologische und eine zoologische Sammlung. Die Graphische Sammlung Albertina besitzt etwa 45 000 Zeichnungen (u. a. von Dürer, Klimt und Schiele) sowie Holzschnitte. Das Dom- und Diözesanmuseum birgt eine Sammlung sakraler Kunst vom Mittelalter bis zur Gegenwart. Das Jüdische Museum dokumentiert Geschichte und Kultur des Judentums in Wien. Im Figarohaus schrieb Mozart seine Oper Die Hochzeit des Figaro; zu sehen ist u. a. Mozarts Arbeitszimmer. Das Museum für angewandte Kunst zeigt Kunstgegenstände aus aller Welt. Zahlreiche Exponate zu Brauchtum und Volkskunst sind im Österreichischen Museum für Volkskunde zu sehen. Das MuseumsQuartier beherbergt eine Reihe von kulturellen Einrichtungen, darunter das Architekturzentrum Wien, das Museum moderner Kunst (MUMOK) das Kindermuseum und die Kunsthalle Wien. Im Globenmuseum lässt sich der Wandel des Weltbildes seit dem 16. Jahrhundert anhand von 400 Globen unterschiedlichster Größe nachvollziehen. Die 1365 gegründete Wiener Universität ist die größte und renommierteste Universität Österreichs sowie eine der ältesten in Mitteleuropa und verfügt über zahlreiche Fakultäten und Institute. Weitere Hochschulen in Wien sind u. a. die Technische Universität (1815 gegründet), die Akademie der bildenden Künste (1692), die Hochschule für Musik und darstellende Kunst (1817), die Hochschule für angewandte Kunst (1867) und die Wirtschaftsuniversität (1898). 5 GESCHICHTE An der Stelle des heutigen Wien befand sich ursprünglich eine keltische Siedlung, auf der die Römer im 1. Jahrhundert n. Chr. das Legionslager Vindobona errichteten. Nach dem Zusammenbruch des Römischen Reiches blieb die Siedlung kontinuierlich bewohnt. Um 1130 kam der Ort in den Besitz der Babenberger, die ihn 1156 zur Residenz ihres neu geschaffenen Herzogtums Österreich machten. Bereits im 9. Jahrhundert wurde der Donauhafen angelegt. 1137 wurde Wien erstmals als Stadt erwähnt, 1221 erhielt es Stadt- und Stapelrecht, und 1237 wurde Wien zur freien Reichsstadt erhoben. 5.1 Das Wien der Habsburger Nach dem Aussterben der Babenberger 1246 fiel das Herzogtum Österreich einschließlich Wiens an König Ottokar II. von Böhmen. 1276 musste Ottokar seinen österreichischen Besitz an König Rudolf I. von Habsburg abtreten; seither stand Wien bis zum Ende des Kaiserreiches 1918 unter habsburgischer Herrschaft. Ende des 13. Jahrhunderts verlor die Stadt ihren Status als Reichsstadt. Herzog Rudolf IV., der Stifter (Regierungszeit 1358-1365), forcierte den Bau des Stephansdomes, gründete die Universität und erließ einige Stadtreformen. Im 15. Jahrhundert gewann die Stadt als Sitz des Kaisers (die Habsburger waren 1438 mit Albrecht II. auf den römischdeutschen Thron zurückgekehrt) sowie als Verwaltungszentrum des wachsenden Habsburgerreiches an politischem Gewicht, verlor aber durch den Niedergang des Handels mit dem Osten an wirtschaftlicher Bedeutung. 1529 wurde Wien ein erstes Mal von den Türken belagert ( siehe Belagerungen von Wien); daraufhin wurde der Befestigungsring um die Stadt ausgebaut, so dass die Stadt auch der zweiten türkischen Belagerung 1683 standhalten konnte. In der Folgezeit entwickelte sich Wien zu einer Residenzstadt und einem kulturellen Zentrum europäischen Ranges; die zahlreichen barocken Bauten (Paläste, Kirchen, Bürgerhäuser), die im späten 17. und im 18. Jahrhundert entstanden, prägen noch heute das Bild der Stadt. 1804 wurde Wien die Hauptstadt des neu geschaffenen Kaisertums Österreich; nach den Napoleonischen Kriegen versammelten sich hier 1814/15 die führenden Staatsmänner auf dem Wiener Kongress. 1848 war Wien einer der Hauptschauplätze der Märzrevolution, die jedoch auch hier niedergeschlagen wurde. 1873 fand in Wien die Weltausstellung statt. Unter Kaiser Franz Joseph I. (1848-1916) wandelte sich Wien in eine moderne Stadt. Die Festungsmauern wurden geschleift und durch die Ringstraße ersetzt. Die Stadt wuchs durch Einwanderung und Eingemeindung der Vororte von etwa 430 000 Einwohnern im Jahr 1851 auf rund 2,2 Millionen im Jahr 1916. Der Höchststand der Bevölkerung war 1918 mit ungefähr 2,4 Millionen Einwohnern erreicht, da nach dem 1. Weltkrieg viele Menschen in die Stadt zogen. 5.2 Wien seit 1918 Nach dem Krieg und dem Untergang des Kaiserreiches wurde Wien die Hauptstadt der Republik Österreich und 1922 zum Bundesland. Bekannt als das ,,Rote Wien" war es die Hochburg der österreichischen Sozialdemokraten, die hier bis 1934 mit absoluter Mehrheit regierten. Zwischen den ,,roten" Bürgermeistern und der konservativen Bundesregierung kam es immer wieder zu Konflikten, die teilweise in bürgerkriegsähnlichen Auseinandersetzungen mündeten. Nach den Februarunruhen 1934 setzte die Regierung Dollfuß eine autoritäre Stadtverwaltung ein. Nach dem ,,Anschluss" Österreichs an das Deutsche Reich 1938 wurde Wien zusammen mit anderen Gemeinden zum ,,Reichsgau Groß-Wien". In den beiden letzten Kriegsjahren 1944/45 wurde die Stadt durch Bombenangriffe und Artilleriebeschuss stark beschädigt. Nach dem Krieg wurde Wien - wie ganz Österreich - in vier Besatzungszonen eingeteilt und von amerikanischen, sowjetischen, britischen und französischen Truppen besetzt, die Innere Stadt verwalteten die vier Besatzungsmächte gemeinsam. Nach zehnjähriger Besatzung durch die Alliierten wurde Wien 1955 wieder Hauptstadt der souveränen Republik Österreich. Auch nach 1945 regierte in Wien die SPÖ - mit Ausnahme der Jahre 1996 bis 2001 - wieder mit absoluter Mehrheit. Bürgermeister und zugleich Landeshauptmänner waren u. a. Theodor Körner (1945-1951), Franz Jonas (1951-1965), Helmut Zilk (1984-1994) und Michael Häupl (seit 1994). Die Einwohnerzahl beträgt etwa 1,65 Millionen (2006). Microsoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.

« Oper Die Hochzeit des Figaro; zu sehen ist u.

a.

Mozarts Arbeitszimmer.

Das Museum für angewandte Kunst zeigt Kunstgegenstände aus aller Welt.

Zahlreiche Exponate zu Brauchtum und Volkskunst sind im Österreichischen Museum für Volkskunde zu sehen.

Das MuseumsQuartier beherbergt eine Reihe von kulturellen Einrichtungen, darunterdas Architekturzentrum Wien, das Museum moderner Kunst (MUMOK) das Kindermuseum und die Kunsthalle Wien.

Im Globenmuseum lässt sich der Wandel des Weltbildesseit dem 16.

Jahrhundert anhand von 400 Globen unterschiedlichster Größe nachvollziehen. Die 1365 gegründete Wiener Universität ist die größte und renommierteste Universität Österreichs sowie eine der ältesten in Mitteleuropa und verfügt über zahlreicheFakultäten und Institute.

Weitere Hochschulen in Wien sind u.

a.

die Technische Universität (1815 gegründet), die Akademie der bildenden Künste (1692), die Hochschulefür Musik und darstellende Kunst (1817), die Hochschule für angewandte Kunst (1867) und die Wirtschaftsuniversität (1898). 5 GESCHICHTE An der Stelle des heutigen Wien befand sich ursprünglich eine keltische Siedlung, auf der die Römer im 1.

Jahrhundert n.

Chr.

das Legionslager Vindobona errichteten.

Nachdem Zusammenbruch des Römischen Reiches blieb die Siedlung kontinuierlich bewohnt.

Um 1130 kam der Ort in den Besitz der Babenberger, die ihn 1156 zur Residenzihres neu geschaffenen Herzogtums Österreich machten.

Bereits im 9.

Jahrhundert wurde der Donauhafen angelegt.

1137 wurde Wien erstmals als Stadt erwähnt, 1221erhielt es Stadt- und Stapelrecht, und 1237 wurde Wien zur freien Reichsstadt erhoben. 5.1 Das Wien der Habsburger Nach dem Aussterben der Babenberger 1246 fiel das Herzogtum Österreich einschließlich Wiens an König Ottokar II.

von Böhmen.

1276 musste Ottokar seinenösterreichischen Besitz an König Rudolf I.

von Habsburg abtreten; seither stand Wien bis zum Ende des Kaiserreiches 1918 unter habsburgischer Herrschaft.

Ende des13.

Jahrhunderts verlor die Stadt ihren Status als Reichsstadt.

Herzog Rudolf IV., der Stifter (Regierungszeit 1358-1365), forcierte den Bau des Stephansdomes, gründetedie Universität und erließ einige Stadtreformen.

Im 15.

Jahrhundert gewann die Stadt als Sitz des Kaisers (die Habsburger waren 1438 mit Albrecht II.

auf den römisch-deutschen Thron zurückgekehrt) sowie als Verwaltungszentrum des wachsenden Habsburgerreiches an politischem Gewicht, verlor aber durch den Niedergang des Handelsmit dem Osten an wirtschaftlicher Bedeutung.

1529 wurde Wien ein erstes Mal von den Türken belagert ( siehe Belagerungen von Wien); daraufhin wurde der Befestigungsring um die Stadt ausgebaut, so dass die Stadt auch der zweiten türkischen Belagerung 1683 standhalten konnte.

In der Folgezeit entwickelte sich Wien zueiner Residenzstadt und einem kulturellen Zentrum europäischen Ranges; die zahlreichen barocken Bauten (Paläste, Kirchen, Bürgerhäuser), die im späten 17.

und im18.

Jahrhundert entstanden, prägen noch heute das Bild der Stadt.

1804 wurde Wien die Hauptstadt des neu geschaffenen Kaisertums Österreich; nach den NapoleonischenKriegen versammelten sich hier 1814/15 die führenden Staatsmänner auf dem Wiener Kongress.

1848 war Wien einer der Hauptschauplätze der Märzrevolution, die jedochauch hier niedergeschlagen wurde.

1873 fand in Wien die Weltausstellung statt. Unter Kaiser Franz Joseph I.

(1848-1916) wandelte sich Wien in eine moderne Stadt.

Die Festungsmauern wurden geschleift und durch die Ringstraße ersetzt.

Die Stadtwuchs durch Einwanderung und Eingemeindung der Vororte von etwa 430 000 Einwohnern im Jahr 1851 auf rund 2,2 Millionen im Jahr 1916.

Der Höchststand derBevölkerung war 1918 mit ungefähr 2,4 Millionen Einwohnern erreicht, da nach dem 1.

Weltkrieg viele Menschen in die Stadt zogen. 5.2 Wien seit 1918 Nach dem Krieg und dem Untergang des Kaiserreiches wurde Wien die Hauptstadt der Republik Österreich und 1922 zum Bundesland.

Bekannt als das „Rote Wien” war esdie Hochburg der österreichischen Sozialdemokraten, die hier bis 1934 mit absoluter Mehrheit regierten.

Zwischen den „roten” Bürgermeistern und der konservativenBundesregierung kam es immer wieder zu Konflikten, die teilweise in bürgerkriegsähnlichen Auseinandersetzungen mündeten.

Nach den Februarunruhen 1934 setzte dieRegierung Dollfuß eine autoritäre Stadtverwaltung ein.

Nach dem „Anschluss” Österreichs an das Deutsche Reich 1938 wurde Wien zusammen mit anderen Gemeinden zum„Reichsgau Groß-Wien”.

In den beiden letzten Kriegsjahren 1944/45 wurde die Stadt durch Bombenangriffe und Artilleriebeschuss stark beschädigt.

Nach dem Krieg wurdeWien – wie ganz Österreich – in vier Besatzungszonen eingeteilt und von amerikanischen, sowjetischen, britischen und französischen Truppen besetzt, die Innere Stadtverwalteten die vier Besatzungsmächte gemeinsam.

Nach zehnjähriger Besatzung durch die Alliierten wurde Wien 1955 wieder Hauptstadt der souveränen RepublikÖsterreich. Auch nach 1945 regierte in Wien die SPÖ – mit Ausnahme der Jahre 1996 bis 2001 – wieder mit absoluter Mehrheit.

Bürgermeister und zugleich Landeshauptmänner warenu.

a.

Theodor Körner (1945-1951), Franz Jonas (1951-1965), Helmut Zilk (1984-1994) und Michael Häupl (seit 1994). Die Einwohnerzahl beträgt etwa 1,65 Millionen (2006). Microsoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation.

Alle Rechte vorbehalten.. »

↓↓↓ APERÇU DU DOCUMENT ↓↓↓

Liens utiles