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Zentralamerika - geographie.

Publié le 06/06/2013

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Zentralamerika - geographie. 1 EINLEITUNG Zentralamerika, Gebiet des amerikanischen Kontinents, das eine lang gestreckte festländische Brücke zwischen Nord- und Südamerika bildet. Die Gesamtfläche Zentralamerikas beträgt etwa 523 000 Quadratkilometer. Das Gebiet umfasst die Länder Guatemala, Belize, El Salvador, Honduras, Nicaragua, Costa Rica und Panamá. In Zentralamerika leben annähernd 28,4 Millionen Menschen. Häufig wird Zentralamerika mit Mittelamerika gleichgesetzt. Die Region Mittelamerika umfasst jedoch nach der festgelegten Abgrenzung neben der zentralamerikanischen Landbrücke auch das Karibische Meer sowie die gesamte karibische Inselwelt mit Großen und Kleinen Antillen. 2 LAND Nach streng geologischer Auffassung beginnt Zentralamerika im Norden an der schmalen Landenge (Isthmus) von Tehuantepec im südlichen Teil von Mexiko, das noch zu Nordamerika gezählt wird. Im Süden wird Zentralamerika durch das Flusstal des Río Atrato in Kolumbien, etwas östlich der Grenze zu Panamá gelegen, begrenzt. Während eine naturräumliche Abgrenzung nach Erscheinungen im Landschaftsbild vorgeht, orientiert sich eine politische Abgrenzung des Raumes an Ländergrenzen. Dies liegt z. B. an der besseren statistischen Erfassbarkeit des Raumes hinsichtlich Daten zu Bevölkerung oder Wirtschaft. Auch in diesem Beitrag wird Zentralamerika nach politischen Aspekten abgegrenzt, die zum Naturraum Zentralamerika gehörenden Teile Mexikos und Kolumbiens werden von der näheren Betrachtung ausgeschlossen. 2.1 Geologische Entstehung Zentralamerika ist eine besonders instabile Region der Erdkruste; es liegt am westlichen Rand der Karibischen Platte (siehe Plattentektonik). Vor etwa 25 Millionen Jahren, im Miozän, begann sich die Karibische Platte unter den Rand der Cocosplatte zu schieben (Subduktion), wodurch das Land aus dem Meer gehoben wurde. Im frühesten Stadium bildeten sich eine Halbinsel und ein Archipel. Vor etwa drei Millionen Jahren verbanden sich die verstreuten Inseln durch weitere Landhebung miteinander und bildeten eine Landbrücke, die seither Nord- und Südamerika miteinander verbindet. Mit der Subduktion der Karibischen Platte und den folgenden Verwerfungen gingen vulkanische Ausbrüche und Erdbeben einher. So hat Zentralamerika 14 aktive Vulkane. Im 20. Jahrhundert wurde Managua, die Hauptstadt Nicaraguas, zweimal durch ein Erdbeben zerstört, wobei durch das letzte im Jahr 1972 etwa 10 000 Menschen ums Leben kamen. Vulkanische Aktivitäten haben eine Landschaft geformt, die mit hohen Vulkankegeln durchsetzt ist. In den Kraterkesseln (Calderas) haben sich zum Teil großflächige Seen gebildet. 2.2 Geomorphologische Einheiten Zentralamerika erreicht in Nicaragua mit etwa 500 Kilometern seine größte Breite; an der Landenge von Panamá ist das Gebiet nur 55 Kilometer breit. Es wird überwiegend aus zerklüfteten, gebirgigen Landschaften aufgebaut und umfasst mehr als 100 Vulkane, von denen einige über 4 000 Meter hoch sind. Der Vulkan Tajumulco in Guatemala ist mit 4 220 Metern der höchste. Die Landoberfläche steigt recht abrupt von einer schmalen Küstenebene entlang des Pazifischen Ozeans zu den Bergrücken an und flacht dann allmählich zu einer breiteren Ebene entlang des Karibischen Meeres ab. Nach Osten hin schließt sich dem Hochgebirge Hügelland an, das in sumpfiges Schwemmland übergeht. Die Küstenregionen am Karibischen Meer sind überwiegend flach. Zwei große Verbindungen zwischen den beiden Ozeanen zerschneiden die Hochebenen Zentralamerikas. Dies ist zum einen die Nicaragua-Senke, die den tiefsten Einschnitt in den amerikanischen Kordilleren markiert. Sie verläuft vom Golf von Fonseca, einer Bucht des Pazifischen Ozeans, im Nordwesten bis zur karibischen Küste von Costa Rica im Südosten. In der Senke befinden sich der Nicaraguasee und der Managuasee. Die zweite Verbindung stellt die Landenge von Panamá dar. Sie bildet die schmalste und niedrigste Stelle zwischen dem Pazifischen Ozean und dem Karibischen Meer. Durch diese Senke verläuft auch der Panamákanal. Die pazifische Küste ist etwa 2 830 Kilometer, die karibische ungefähr 2 740 Kilometer lang. Der karibischen Küste sind verschiedene Inselgruppen mit meist kleinen Inseln vorgelagert. 2.3 Flüsse und Seen Die längsten Flüsse in Zentralamerika fließen in das Karibische Meer, während viele kleine Flüsse in den Pazifik münden. Zu den längeren Flüssen gehören Motagua in Guatemala; Ulúa, Aguán und Patuca in Honduras; Coco, der einen Teil der Grenze zwischen Honduras und Nicaragua bildet; Río Grande und Escondido in Nicaragua; und San Juan, der einen Abschnitt der Grenze zwischen Nicaragua und Costa Rica darstellt. Einige der in das Karibische Meer entwässernden Flüsse sind mit kleinen Schiffen befahrbar, während die in den Pazifik mündenden aufgrund ihres stärkeren Gefälles bzw. der geringen Wassertiefe für die Schifffahrt nicht nutzbar sind. In Zentralamerika gibt es drei große Seen: den Nicaraguasee und den Managuasee in Nicaragua und den Gatunsee in Panamá. Ein Teil des Panamákanals, Schifffahrtsweg zwischen dem Atlantik und dem Pazifik, führt durch den Gatunsee. 2.4 Klima Die Temperaturen in Zentralamerika, das zwischen dem nördlichen Wendekreis und dem Äquator liegt, verändern sich vor allem mit der Höhe, weniger nach der geographischen Breite. Aufgrund der Lage in den Tropen sind die Temperaturen ganzjährig hoch. Drei Temperaturzonen lassen sich unterscheiden: Die tierra caliente (,,heißes Land") erstreckt sich vom Meeresspiegel bis zu einer Höhe von etwa 900 Metern; die mittlere Jahrestemperatur liegt bei über 24 °C. Die tierra templada (,,gemäßigtes Land") reicht von etwa 900 bis 1 800 Meter; die durchschnittliche Jahrestemperatur bewegt sich zwischen 18,3 und 24 °C. Tierra fría (,,kaltes Land") ist in Höhen oberhalb von 1 800 Metern verbreitet; hier herrschen mittlere Jahrestemperaturen zwischen 12,8 und 18,3 °C. Die karibische Küste und die östlichen Berghänge erhalten im Allgemeinen eine doppelt so hohe jährliche Niederschlagsmenge wie die pazifische Küste und die westlichen Berghänge. Die relative Trockenheit der pazifischen Hänge ist auf das Vorhandensein kühler, stabiler Luft zurückzuführen, die durch den kalten Kalifornischen Strom erzeugt wird. Ähnlich dem Humboldt-(Peru-)Strom an der peruanischen Küste kühlt auch dieser Strom die Luft ab. Dadurch kann die Luft nur wenig Wasserdampf aufnehmen, so dass die Werte der relativen Luftfeuchte und damit die Möglichkeiten für Niederschläge verringert werden. Im Gegensatz dazu erlaubt das warme Wasser des Karibischen Meeres der Luft die Aufnahme von übermäßig viel Feuchtigkeit, die dann von den vorherrschenden östlichen Winden auf das Festland gebracht wird. Am stärksten sind die Regenfälle entlang der Moskitoküste im östlichsten Teil Nicaraguas. So beträgt der jährliche Niederschlag in San Juan del Norte etwa 6 350 Millimeter. In den Hochbecken im Windschatten der hohen Gebirge ist es demgegenüber relativ trocken. Hier werden mitunter Jahresniederschläge von 600 Millimetern unterschritten. Die zentralamerikanische Landbrücke wurde wiederholt von Hurrikans erreicht, die vor allem in den küstennahen Gebieten schwere Zerstörungen anrichteten. Besonders starke Verwüstungen löste im Herbst 1998 der Hurrikan ,,Mitch" aus. 2.5 Flora Zentralamerika hat eine reichhaltige Pflanzenwelt. Auf der Landbrücke vermischen sich botanische Elemente von Nord- und Südamerika. Die tropischen TieflandRegenwälder in der Ebene der karibischen und pazifischen Küste entsprechen den Selvas, den tropischen Regenwäldern Südamerikas. Das trifft besonders auf den Bereich unterhalb von etwa 1 000 Meter Höhe zu. Ausgiebige Regenfälle und die hohe Luftfeuchtigkeit lassen eine Vielzahl unterschiedlicher Arten von Baumfarnen, Lianen und Epiphyten wachsen. Die Pflanzenwelt in Höhen zwischen 1 000 und 1 600 Metern mit den Kieferngewächsen und den Eichenwäldern ähnelt der Flora der mexikanischen Hochländer. Die Baumgrenze der Eiche liegt bei etwa 3 200 Metern, Kiefern können bis in Höhen von etwa 4 000 Metern verbreitet sein. In höheren Lagen Guatemalas wachsen Gräserarten, die man auch in Mexiko und den Vereinigten Staaten von Amerika findet. In Höhen über 3 100 Meter gibt es hohe Gräser, die vergleichbar sind mit denen, die oberhalb der Baumgrenze in den Anden in Südamerika wachsen. 2.6 Fauna Auch der größte Teil der Tierwelt in Zentralamerika ähnelt der in Süd- und Nordamerika. Das Opossum findet man auch in Südamerika, ebenso wie Jaguar, Ozelot, Wieselkatze und Langschwanzkatze, die zur Familie der Katzen gehören. Im Gegensatz dazu sind Puma, Graufuchs und Kojote nordamerikanischen Ursprungs. Gürteltiere, Ameisenbären und Faultiere leben auch in Südamerika, Hirsche in Nordamerika. Die große Rundschwanzseekuh, ein im Wasser lebender Pflanzenfresser, überlebt in den isolierten Lagunen des östlichen Zentralamerika. Die Seekuh ist wie die großen Suppenschildkröten und die Leguane Nahrungsmittel. Zentralamerika ist Lebensraum für eine Reihe von Schlangen, darunter die Boa constrictor und der Buschmeister. Papageien, der Quetzal (Wappenvogel Guatemalas) und der Tukan sind in großer Zahl verbreitet. Unter den zahlreichen Fischarten sind besonders die Haie im Nicaraguasee erwähnenswert. Der See hat keine Verbindung zum Meer. 3 BEVÖLKERUNG Die meisten Zentralamerikaner leben auf der pazifischen Seite der Landenge, und zwar sowohl im Flachland als auch im Hochland. Die regnerischen, bewaldeten Hänge und die Küste am Karibischen Meer sind dagegen relativ gering besiedelt. Die Mehrzahl der Bevölkerung Zentralamerikas sind Indianer und Mestizen (Menschen gemischter Herkunft, hauptsächlich spanisch-indianischer Abstammung). In der Küstenregion am Karibischen Meer leben vorrangig Schwarze und Mulatten (Menschen gemischter weißer und schwarzafrikanischer Herkunft). Etwa die Hälfte der Bevölkerung Belizes ist ganz oder teilweise schwarzafrikanischer Abstammung. Die große Mehrheit der Einwohner Costa Ricas ist spanischer Herkunft. Ungefähr 90 Prozent der Einwohner von El Salvador und Honduras sind gemischt spanisch-indianischer Herkunft. In Guatemala sind etwa 45 Prozent der Bevölkerung Indianer, die meisten der restlichen Einwohner sind Mestizen. Nur in Guatemala stellen die Indianer, die ursprünglichen Bewohner der zentralamerikanischen Region, immer noch die stärkste Bevölkerungsgruppe. Rund 70 Prozent der Einwohner in Nicaragua und Panamá sind Mestizen. Außerdem lebt in Panamá eine große Minderheit Schwarzer. Im Allgemeinen ist das indianische Erbe in den südlichen Ländern Nicaragua, Costa Rica und Panamá weniger deutlich. 3.1 Bevölkerungsverteilung Die Bevölkerung Zentralamerikas ist regional unterschiedlich verteilt: Gebieten mit einer hohen Bevölkerungsdichte stehen solche mit einer geringen gegenüber. So beträgt in Teilen der Meseta Central in Costa Rica die Bevölkerungsdichte bis zu 385 Einwohner pro Quadratkilometer, wohingegen große Gebiete im Osten von Honduras und in Nicaragua weniger als vier Einwohner pro Quadratkilometer verzeichnen. Der Bevölkerungszuwachs in großen Teilen Zentralamerikas ist hoch. So liegen die jährlichen Wachstumsraten seit einiger Zeit für Nicaragua um 3,4 Prozent, in Guatemala bei etwa 2,9 Prozent, in Costa Rica bei durchschnittlich 2,3 Prozent und in Panamá bei rund 2,2 Prozent. Das Bevölkerungswachstum ist hauptsächlich auf gleich bleibend hohe Geburtenziffern bei einer sinkenden Sterberate zurückzuführen. Schätzungen zufolge war die Einwohnerzahl Zentralamerikas bis ins Jahr 2000 auf etwa 40 Millionen gestiegen. Um dem Bevölkerungsdruck zu entgehen, sind einige Einwohner an die relativ gering besiedelte karibische Küste oder in die Vereinigten Staaten von Amerika gezogen. Die Bevölkerung Zentralamerikas zeigt immer stärkere Tendenzen zur Urbanisierung. Etwa 40 Prozent der Einwohner von El Salvador, Guatemala und Honduras leben in Städten, in Nicaragua und Panamá sind es sogar über die Hälfte. Außer in Belize konzentriert sich die Bevölkerung überwiegend auf die Hauptstadt. Die demographische Entwicklung in den meisten zentralamerikanischen Ländern wird durch Zuwanderung in die großen Städte geprägt. Dort erhoffen sich viele Menschen aus ländlich strukturierten Gebieten Arbeit und bessere Lebensbedingungen. Da die Tragfähigkeit der Großstädte begrenzt ist, siedeln sich viele Zuwanderer in den Randgebieten der Städte an. 3.2 Sprache und Religion In allen zentralamerikanischen Ländern außer in Belize ist Spanisch Amtssprache. In Belize ist Englisch die offizielle Landessprache. Vor allem Hochlandindianer sprechen noch ihre traditionelle Sprachen, allerdings ist hier auch Spanisch verbreitet. Mit der spanischen Kolonisation wurde der römisch-katholische Glaube die beherrschende Religion in Zentralamerika. 3.3 Kultur Die Kultur Zentralamerikas ist durch das Erbe der indianischen Sprach- und Völkerfamilie der Maya und anderer Indianer sowie durch die spanische Kolonialzeit geprägt. Die zunehmende Verstädterung führt dazu, dass die traditionelle Kultur zurückgedrängt wird. Obwohl eine Bildungsinfrastruktur aufgebaut wurde, geht ein vergleichsweise großer Teil der Kinder nicht zur Schule. Entsprechend hoch ist der Anteil der Analphabeten, der bei den über 15-Jährigen in El Salvador, Guatemala, Honduras und Nicaragua bei über 30 Prozent liegt. 4 WIRTSCHAFT In den meisten Ländern Zentralamerikas sind nur relativ wenige Wirtschaftsbereiche gut entwickelt. Traditionell hohe Bedeutung hat der Agrarsektor. Das produzierende Gewerbe besteht zumeist in der Verarbeitung von Rohstoffen. Das Pro-Kopf-Einkommen ist in den meisten Branchen gering. 4.1 Landwirtschaft Im Bereich der Landwirtschaft hat die Plantagenwirtschaft in Zentralamerika herausragende wirtschaftliche Bedeutung. Wichtigste Anbauprodukte sind Kaffee, Bananen, Zuckerrohr, Kakao, Kautschuk und Kokosnüsse, von denen ein großer Teil hauptsächlich in die Vereinigten Staaten von Amerika und nach Europa exportiert wird. Nahrungsmittel für den täglichen Bedarf werden von kleinen Bauernbetrieben angepflanzt; die meisten davon verbraucht die Bauersfamilie selbst, nur wenig wird am Markt verkauft. Hauptnahrungsmittel für den Eigenbedarf sind Mais, Bohnen, Bananen, Maniok, Reis und Geflügel. Vieh wird auf großen Viehfarmen gezüchtet, die hauptsächlich in den trockeneren Regionen des westlichen Zentralamerika liegen. Die großen Plantagenbetriebe setzen moderne Bewirtschaftungsmethoden ein, während die Kleinbauern im Allgemeinen mit sehr einfachen Techniken arbeiten. Dadurch wird eine höhere Produktivität verhindert. 4.2 Forstwirtschaft und Fischerei Fast die Hälfte Zentralamerikas ist bewaldet. So wurden z. B. in den ersten Jahren der europäischen Besiedlung in Belize Farbhölzer, später Mahagoniholz, Chicle (Milchsaft des Sapodillbaumes, der für die Kaugummiherstellung benötigt wird) und Kiefernhölzer gewonnen. Britische Holzgesellschaften schlugen Mahagoni- und Zedernholz entlang der großen karibischen Küste. Heute hat die Forstwirtschaft relativ geringe Bedeutung für die zentralamerikanische Wirtschaft. Hauptsächlich werden Kiefernholz, daneben auch einige Harthölzer wie Zedern, Mahagoni und Rosenholz, geschlagen. Auch die Fischerei ist ein vergleichsweise unbedeutender Wirtschaftszweig. Krabben (Garnelen) und Langusten, die vor den Küsten von Belize, El Salvador und Panamá gefischt werden, werden größtenteils in die USA exportiert. Seit Mitte der sechziger Jahre hat Panamá eine Fischmehl- und Fischölindustrie entwickelt. 4.3 Bergbau Die Bodenschätze Zentralamerikas haben bereits früh europäische Siedler angezogen. In Honduras und im Hochland von Nicaragua gibt es Gold- und Silbervorkommen. Darüber hinaus verfügt Honduras über bedeutende Vorkommen an Blei, Zink, Kupfer und Eisenerz, allerdings von geringer Qualität. Vor der pazifischen Küste besitzt Nicaragua bedeutende Vorräte an Erdgas. Große Nickelvorkommen befinden sich in der Nähe von Izabal in Guatemala, das auch beträchtliche Erdölreserven hat, darunter jene in der Nähe von Chinajá. Costa Rica verfügt vor allem in der Gegend um Boruca über bedeutende Bauxitvorkommen. In Panamá gibt es beachtliche Kupfervorkommen. 4.4 Industrie Die meisten Produktionsbetriebe in Zentralamerika verarbeiten Rohstoffe aus der Region wie z. B. Zuckerrohr, Kaffee, Baumwolle, Nutzholz und Fisch. Darüber hinaus haben die Länder seit den fünfziger Jahren gemeinsame Versuche unternommen, den Importbedarf bei Konsumgütern zu reduzieren. Daher wurden in den großen städtischen Gebieten Fabriken errichtet, die Farben, Reinigungsmittel, Reifen, Papier und Pappe sowie Kunstdünger und Schädlingsbekämpfungsmittel herstellen. Viele Fertigungsbetriebe beschäftigen weniger als 100 Angestellte, in vielen arbeiten nur wenige Erwerbstätige. Eine Produktion im großen Stil wird durch den Mangel an Energiequellen, die fehlenden Transportsysteme und die kleinen Märkte behindert. 4.5 Energie Etwa die Hälfte der Elektrizität in Zentralamerika wird durch Wasserkraftwerke bereitgestellt. Der Rest wird überwiegend in Kraftwerken erzeugt, die auf der Basis von Erdöl Energie erzeugen. Ein geringer Teil wird durch die Verbrennung von Holz produziert. 4.6 Verkehrswesen Die Berge Zentralamerikas stellen ein wesentliches Hindernis für den Transport auf dem Landweg dar. Ein Abschnitt des Pan-American Highway durchquert alle Länder Zentralamerikas. Eisenbahnen verbinden die karibische mit der pazifischen Küste in Guatemala, Costa Rica und Panamá. Der inländische Wassertransport ist von geringer wirtschaftlicher Bedeutung. Größere Bedeutung haben Seehäfen wie z. B. Santo Tomás de Castilla und San José in Guatemala, Puerto Cortés in Honduras, Acajutla in El Salvador, Corinto in Nicaragua, Limón in Costa Rica sowie Bahía las Minas in Panamá. Der Panamákanal ist eine wichtige Schiffsverbindung zwischen dem Atlantischen und dem Pazifischen Ozean. Eine Rohöl-Pipeline quer durch den westlichen Teil von Panamá wurde 1982 fertig gestellt. Fluglinien verbinden die großen Städte Zentralamerikas. 4.7 Außenhandel Etwa die Hälfte des Außenhandels der zentralamerikanischen Staaten wird mit den USA abgewickelt, der Rest mit Westeuropa, Kanada, Mexiko und Staaten in Südamerika. Die wichtigsten Importprodukte Zentralamerikas sind Fertigprodukte wie Motorfahrzeuge, Landwirtschaftsmaschinen, Textilien, elektrische Ausrüstung, verarbeitete Lebensmittel, chemische Erzeugnisse und Pharmazeutika. Bananen, Kaffee, Kakao, Fleisch, Chicle, Baumwolle, Mahagoni, Balsaholz, Häute und Felle sowie Kautschuk werden exportiert. Der Handel der Staaten Zentralamerikas untereinander hat seit den sechziger Jahren erheblich zugenommen. Der Zentralamerikanische Gemeinsame Markt (Mercado Común Centroamericano), der durch einen Vertrag im Jahr 1960 gegründet wurde, verringerte die Handelsschranken zwischen den zentralamerikanischen Ländern und setzte einen gemeinsamen Außenzoll für viele Güter fest. Eines der Institute dieser Gemeinschaft, die Zentralamerikanische Bank für Wirtschaftliche Integration, vergibt Kredite zur Finanzierung von Entwicklungsprojekten. 5 GESCHICHTE Das Gebiet zwischen Mexiko und Kolumbien war bereits in präkolumbischer Zeit besiedelt: Wichtigstes Volk waren die Maya, deren Kultur in den Hochländern Guatemalas bereits vor dem ersten Jahrtausend v. Chr. entstand. Diese Kultur erreichte ihre größte Blütezeit zwischen 300 und 900 n. Chr., als die Maya in selbständigen Stadtstaaten im heutigen nördlichen Guatemala, in Honduras, Belize und der Halbinsel Yucatán in Mexiko lebten. Kulturelle und wissenschaftliche Errungenschaften der Maya übertrafen die der zeitgenössischen Europäer. Nach 900 fielen toltekische Völker aus Mexiko in das Gebiet der Maya ein. Zahlreiche, wenn auch weniger zivilisierte Völker bewohnten den verbleibenden Teil der Landenge. Sie handelten sowohl mit südamerikanischen als auch mit nordamerikanischen Stämmen und machten so das alte Zentralamerika zur wirtschaftlichen und kulturellen Brücke zwischen Nord- und Südamerika. Am Vorabend der spanischen Eroberung lag die Bevölkerungszahl nach Schätzungen bei sechs Millionen Menschen, eine Zahl, die erst wieder im 20. Jahrhundert erreicht wurde. 5.1 Die Kolonialzeit Christoph Kolumbus begründete den Anspruch Spaniens auf Zentralamerika 1502, als er die Küste entlang vom Golf von Honduras nach Panamá segelte. Seine Berichte von großem Reichtum hinter den Bergen führten dann zur Eroberung durch die Spanier, die zunächst von Hispaniola aus unter Kolumbus' Sohn Diego erfolgte. Der charismatische Vasco Núñez de Balboa gründete 1510 Spaniens erste Kolonie in Amerika in Darién und erreichte als erster Europäer auf seinem weiteren Weg 1513 den Ostrand des Pazifischen Ozeans. Sein Nachfolger Pedrarias Dávila, der 1517 Balboas Hinrichtung befahl, weitete die Kolonie beträchtlich aus und gründete 1519 die Stadt Panamá. Von dort aus begann er, Nicaragua und Honduras zu unterwerfen. Anschließend weiteten die Spanier in einem blutigen Kampf ihre Interessen auf Panamá, Hispaniola und Mexiko aus. Pedro de Alvarado wurde der erste Gouverneur, Generalkapitän und Adelantado von Mexiko. Durch die Eroberung wurde eine große Zahl von Indianern getötet; noch mehr starben jedoch durch verheerende Epidemien an Pocken, Pest, Ruhr und Syphilis, die von den Europäern eingeschleppt wurden. Die verbleibenden Indianer wurden von den Spaniern versklavt oder zu Leibeigenen gemacht. Allerdings konnten sich die Indianer ihr Brauchtum und ihre Traditionen erhalten, da die meisten Spanier in den Städten blieben. Das koloniale Zentralamerika war in zwei Hoheitsgebiete unterteilt. Das Königreich Guatemala erstreckte sich von Chiapas (dem südlichsten Bundesstaat im heutigen Mexiko) bis nach Costa Rica. Obwohl es nominell Teil des Vizekönigreiches Neuspanien war, war es relativ selbständig. Seine Hauptstadt Antigua wurde ein Zentrum für Verwaltung, Geistliche sowie die Großgrundbesitzer und Handelseliten der Kolonie. Der Rest Zentralamerikas (das heutige Panamá) mit seiner wichtigen Transitstrecke wurde Neugranada (dem heutigen Kolumbien) im Vizekönigreich von Peru angegliedert. Der Niedergang der Spanier während des 17. Jahrhunderts erlaubte der Oberschicht steigende Unabhängigkeit. Diese Elite unterdrückte mit Hilfe von Kirche und Staat die Indianer und Mestizen (spanisch-indianischer Abstammung), die die Arbeiterklasse bildeten. Im 18. Jahrhundert versuchten die spanischen Bourbonenkönige, das Reich wieder aufzubauen, indem sie Reformen durchführten, die die wirtschaftliche Entwicklung förderten. Durch diese Neuerungen wurden allerdings auch die traditionellen Verbindungen zwischen der Elite der Großgrundbesitzer und der Verwaltung gefährdet. 5.2 Die Föderation Die kreolische Elite im Königreich Guatemala folgte dem Vorbild der mexikanischen Führung und erklärte 1821 die Loslösung von Spanien. Das Gebiet wurde dann Teil von Agustín de Itúrbides mexikanischem Reich, aber als Itúrbides konservative Regierung 1823 fiel, übernahmen Liberale die Kontrolle, erklärten die Unabhängigkeit von Mexiko und bildeten die Vereinigten Provinzen von Zentralamerika (Zentralamerikanische Föderation). Chiapas blieb jedoch bei Mexiko, Panamá trat Simón Bolívars Großkolumbien bei. Die Vereinigten Provinzen machten sich an ein ehrgeiziges, allerdings unrealistisches Programm republikanischer und wirtschaftlicher Reformen, wobei sie jedes spanische Erbe ablehnten. Starke Regionalbestrebungen, politische Intrigen innerhalb der Elite und ein Bürgerkrieg waren die Folge. Im Jahr 1834 verlegten die Liberalen die Hauptstadt von Guatemala nach San Salvador, aber ihre Politik traf immer noch auf erbitterten Widerstand und Rebellion durch konservative Mitglieder der Elite und der Landbevölkerung. Nachdem der guatemaltekische Bauernführer Rafael Carrera die Stadt Guatemala 1838 erobert hatte, begann sich die Föderation aufzulösen. Schließlich trat der Präsident der Föderation, Francisco Morazán, 1840 zurück. Guatemala, Honduras, El Salvador, Nicaragua und Costa Rica entstanden als unabhängige, konservative Republiken. 5.3 Die zentralamerikanischen Republiken Großbritannien hatte zu dem Zeitpunkt bereits Spanien als herrschende Macht in der Region abgelöst. Die britische Siedlung in Belize hatte sich vom Seeräuber- und Holzfällerlager des 17. Jahrhunderts zum wichtigsten Hafen für den zentralamerikanischen Außenhandel entwickelt. Der britische Einfluss erstreckte sich entlang der karibischen Küste bis nach Panamá. 1862 wurde Belize offiziell eine britische Kolonie (Britisch-Honduras). Nach 1849 traten jedoch Interessenkonflikte zwischen Briten und Amerikanern zutage, denn die Landenge stellte die schnellste Verbindung zu den Goldminen in Kalifornien dar. Mit dem Clayton-Bulwer-Vertrag von 1850 sollte die Neutralität der Briten und US-Amerikaner für einen künftigen Kanal durch die Landenge von Panamá garantiert werden. 1855 marschierte William Walker, ein reicher USSoldat, zusammen mit seinen Anhängern in Nicaragua ein. Eine zentralamerikanische Armee vertrieb ihn mit britischer Hilfe 1857. Zwischenzeitlich wandte sich der zentralamerikanische Handel durch die Fertigstellung der Panamá-Eisenbahn 1855 von Belize ab und orientierte sich auf die Häfen der zugänglicheren Küste des Pazifischen Ozeans. Der britische Einfluss ging immer weiter zurück und versiegte schließlich. Nach 1870 entstand eine Diktatur, die den Kaffeeanbau als Hauptexportgut der Region förderte. Der Bananenanbau, der größtenteils von ausländischen Gesellschaften gesteuert wurde, erlangte steigende Bedeutung. So wurde nach 1900 die United Fruit Company, eine Handelsgesellschaft aus den USA, ein Hauptfaktor für die zentralamerikanische Wirtschaft. Sie baute Eisenbahnnetze und Schiffswege aus und entwickelte vielfältige geschäftliche Interessen, so dass sie von den verärgerten Einwohnern auch ,,Oktopus" genannt wurde. Mit der Erklärung der panamáischen Unabhängigkeit im Jahr 1903 wurden amerikanische Investitionen und die Regierung der USA zu beherrschenden Elementen der Landenge von Panamá. Die Vereinigten Staaten halfen bei der Einrichtung des zentralamerikanischen Gerichtshofes, aber die militärische Besetzung Nicaraguas durch die USA von 1912 bis 1933 minderte dessen Wirksamkeit. Das Wirtschaftswachstum im 20. Jahrhundert schuf eine neue Mittelklasse, die die andauernde Herrschaft der traditionellen Oberschicht in Frage stellte. Zunächst entstanden in Costa Rica reformistische und revolutionäre Parteien, die es bis zur Mitte des Jahrhunderts in jedem anderen zentralamerikanischen Land gab. Der Zentralamerikanische Gemeinsame Markt bot in den sechziger Jahren eine Grundlage für Zusammenarbeit und zwischenstaatlichen Handel; aber die wirtschaftliche Einheit entwickelte sich nur langsam. Bis zu den achtziger Jahren hatten die zentralamerikanischen Staaten eine Vielzahl von Regierungs- und Wirtschaftssystemen. Die Region war durch Armut, Gewalt durch paramilitärische Gruppen und Guerillaaufstände gezeichnet. Ende der achtziger Jahre bemühte sich der Präsident Costa Ricas, Oscar Arias Sánchez, darum, durch regionale Zusammenarbeit Frieden und Stabilität zu gewinnen. Aufgrund seiner Bemühungen nahmen die Feindseligkeiten ab, und neue, demokratisch geführte Regierungen in Costa Rica, El Salvador, Guatemala, Honduras, Nicaragua und Panamá konnten mit Erfolg wirtschaftliches Wachstum in Zentralamerika in Gang setzen. Die Region ist von weitgehender politischer Stabilität gekennzeichnet. Die soziale und wirtschaftliche Lage verbessert sich schrittweise. Microsoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.

« unterhalb von etwa 1 000 Meter Höhe zu.

Ausgiebige Regenfälle und die hohe Luftfeuchtigkeit lassen eine Vielzahl unterschiedlicher Arten von Baumfarnen, Lianen undEpiphyten wachsen.

Die Pflanzenwelt in Höhen zwischen 1 000 und 1 600 Metern mit den Kieferngewächsen und den Eichenwäldern ähnelt der Flora der mexikanischenHochländer.

Die Baumgrenze der Eiche liegt bei etwa 3 200 Metern, Kiefern können bis in Höhen von etwa 4 000 Metern verbreitet sein.

In höheren Lagen Guatemalaswachsen Gräserarten, die man auch in Mexiko und den Vereinigten Staaten von Amerika findet.

In Höhen über 3 100 Meter gibt es hohe Gräser, die vergleichbar sind mitdenen, die oberhalb der Baumgrenze in den Anden in Südamerika wachsen. 2.6 Fauna Auch der größte Teil der Tierwelt in Zentralamerika ähnelt der in Süd- und Nordamerika.

Das Opossum findet man auch in Südamerika, ebenso wie Jaguar, Ozelot,Wieselkatze und Langschwanzkatze, die zur Familie der Katzen gehören.

Im Gegensatz dazu sind Puma, Graufuchs und Kojote nordamerikanischen Ursprungs.

Gürteltiere,Ameisenbären und Faultiere leben auch in Südamerika, Hirsche in Nordamerika.

Die große Rundschwanzseekuh, ein im Wasser lebender Pflanzenfresser, überlebt in denisolierten Lagunen des östlichen Zentralamerika.

Die Seekuh ist wie die großen Suppenschildkröten und die Leguane Nahrungsmittel.

Zentralamerika ist Lebensraum füreine Reihe von Schlangen, darunter die Boa constrictor und der Buschmeister.

Papageien, der Quetzal (Wappenvogel Guatemalas) und der Tukan sind in großer Zahlverbreitet.

Unter den zahlreichen Fischarten sind besonders die Haie im Nicaraguasee erwähnenswert.

Der See hat keine Verbindung zum Meer. 3 BEVÖLKERUNG Die meisten Zentralamerikaner leben auf der pazifischen Seite der Landenge, und zwar sowohl im Flachland als auch im Hochland.

Die regnerischen, bewaldeten Hänge unddie Küste am Karibischen Meer sind dagegen relativ gering besiedelt. Die Mehrzahl der Bevölkerung Zentralamerikas sind Indianer und Mestizen (Menschen gemischter Herkunft, hauptsächlich spanisch-indianischer Abstammung).

In derKüstenregion am Karibischen Meer leben vorrangig Schwarze und Mulatten (Menschen gemischter weißer und schwarzafrikanischer Herkunft).

Etwa die Hälfte derBevölkerung Belizes ist ganz oder teilweise schwarzafrikanischer Abstammung.

Die große Mehrheit der Einwohner Costa Ricas ist spanischer Herkunft.

Ungefähr 90 Prozentder Einwohner von El Salvador und Honduras sind gemischt spanisch-indianischer Herkunft.

In Guatemala sind etwa 45 Prozent der Bevölkerung Indianer, die meisten derrestlichen Einwohner sind Mestizen.

Nur in Guatemala stellen die Indianer, die ursprünglichen Bewohner der zentralamerikanischen Region, immer noch die stärksteBevölkerungsgruppe.

Rund 70 Prozent der Einwohner in Nicaragua und Panamá sind Mestizen.

Außerdem lebt in Panamá eine große Minderheit Schwarzer.

Im Allgemeinenist das indianische Erbe in den südlichen Ländern Nicaragua, Costa Rica und Panamá weniger deutlich. 3.1 Bevölkerungsverteilung Die Bevölkerung Zentralamerikas ist regional unterschiedlich verteilt: Gebieten mit einer hohen Bevölkerungsdichte stehen solche mit einer geringen gegenüber.

So beträgtin Teilen der Meseta Central in Costa Rica die Bevölkerungsdichte bis zu 385 Einwohner pro Quadratkilometer, wohingegen große Gebiete im Osten von Honduras und inNicaragua weniger als vier Einwohner pro Quadratkilometer verzeichnen.

Der Bevölkerungszuwachs in großen Teilen Zentralamerikas ist hoch.

So liegen die jährlichenWachstumsraten seit einiger Zeit für Nicaragua um 3,4 Prozent, in Guatemala bei etwa 2,9 Prozent, in Costa Rica bei durchschnittlich 2,3 Prozent und in Panamá bei rund2,2 Prozent.

Das Bevölkerungswachstum ist hauptsächlich auf gleich bleibend hohe Geburtenziffern bei einer sinkenden Sterberate zurückzuführen.

Schätzungen zufolge wardie Einwohnerzahl Zentralamerikas bis ins Jahr 2000 auf etwa 40 Millionen gestiegen.

Um dem Bevölkerungsdruck zu entgehen, sind einige Einwohner an die relativ geringbesiedelte karibische Küste oder in die Vereinigten Staaten von Amerika gezogen. Die Bevölkerung Zentralamerikas zeigt immer stärkere Tendenzen zur Urbanisierung.

Etwa 40 Prozent der Einwohner von El Salvador, Guatemala und Honduras leben inStädten, in Nicaragua und Panamá sind es sogar über die Hälfte.

Außer in Belize konzentriert sich die Bevölkerung überwiegend auf die Hauptstadt.

Die demographischeEntwicklung in den meisten zentralamerikanischen Ländern wird durch Zuwanderung in die großen Städte geprägt.

Dort erhoffen sich viele Menschen aus ländlichstrukturierten Gebieten Arbeit und bessere Lebensbedingungen.

Da die Tragfähigkeit der Großstädte begrenzt ist, siedeln sich viele Zuwanderer in den Randgebieten derStädte an. 3.2 Sprache und Religion In allen zentralamerikanischen Ländern außer in Belize ist Spanisch Amtssprache.

In Belize ist Englisch die offizielle Landessprache.

Vor allem Hochlandindianer sprechennoch ihre traditionelle Sprachen, allerdings ist hier auch Spanisch verbreitet.

Mit der spanischen Kolonisation wurde der römisch-katholische Glaube die beherrschendeReligion in Zentralamerika. 3.3 Kultur Die Kultur Zentralamerikas ist durch das Erbe der indianischen Sprach- und Völkerfamilie der Maya und anderer Indianer sowie durch die spanische Kolonialzeit geprägt.

Diezunehmende Verstädterung führt dazu, dass die traditionelle Kultur zurückgedrängt wird.

Obwohl eine Bildungsinfrastruktur aufgebaut wurde, geht ein vergleichsweisegroßer Teil der Kinder nicht zur Schule.

Entsprechend hoch ist der Anteil der Analphabeten, der bei den über 15-Jährigen in El Salvador, Guatemala, Honduras undNicaragua bei über 30 Prozent liegt. 4 WIRTSCHAFT In den meisten Ländern Zentralamerikas sind nur relativ wenige Wirtschaftsbereiche gut entwickelt.

Traditionell hohe Bedeutung hat der Agrarsektor.

Das produzierendeGewerbe besteht zumeist in der Verarbeitung von Rohstoffen.

Das Pro-Kopf-Einkommen ist in den meisten Branchen gering. 4.1 Landwirtschaft Im Bereich der Landwirtschaft hat die Plantagenwirtschaft in Zentralamerika herausragende wirtschaftliche Bedeutung.

Wichtigste Anbauprodukte sind Kaffee, Bananen,Zuckerrohr, Kakao, Kautschuk und Kokosnüsse, von denen ein großer Teil hauptsächlich in die Vereinigten Staaten von Amerika und nach Europa exportiert wird.Nahrungsmittel für den täglichen Bedarf werden von kleinen Bauernbetrieben angepflanzt; die meisten davon verbraucht die Bauersfamilie selbst, nur wenig wird am Marktverkauft.

Hauptnahrungsmittel für den Eigenbedarf sind Mais, Bohnen, Bananen, Maniok, Reis und Geflügel.

Vieh wird auf großen Viehfarmen gezüchtet, die hauptsächlich inden trockeneren Regionen des westlichen Zentralamerika liegen.

Die großen Plantagenbetriebe setzen moderne Bewirtschaftungsmethoden ein, während die Kleinbauern imAllgemeinen mit sehr einfachen Techniken arbeiten.

Dadurch wird eine höhere Produktivität verhindert. 4.2 Forstwirtschaft und Fischerei Fast die Hälfte Zentralamerikas ist bewaldet.

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in den ersten Jahren der europäischen Besiedlung in Belize Farbhölzer, später Mahagoniholz, Chicle (Milchsaftdes Sapodillbaumes, der für die Kaugummiherstellung benötigt wird) und Kiefernhölzer gewonnen.

Britische Holzgesellschaften schlugen Mahagoni- und Zedernholz entlangder großen karibischen Küste.

Heute hat die Forstwirtschaft relativ geringe Bedeutung für die zentralamerikanische Wirtschaft.

Hauptsächlich werden Kiefernholz, danebenauch einige Harthölzer wie Zedern, Mahagoni und Rosenholz, geschlagen.. »

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