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Zwölftontechnik - Musik.

Publié le 21/06/2013

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Zwölftontechnik - Musik. Zwölftontechnik (Dodekaphonie), eine von dem österreichischen Komponisten Arnold Schönberg ab 1923 eingesetzte ,,Methode der Komposition mit zwölf nur aufeinander bezogenen Tönen". Diese Technik entstand als Reaktion Schönbergs auf die um 1908 entwickelte freie Atonalität in der Neuen Musik. Im Prinzip wird vom Komponisten eine Tonreihe aufgestellt, die alle zwölf Töne der chromatischen temperierten Tonleiter je einmal enthält, wobei nur die Tonqualität, nicht aber die Oktavlage festgelegt ist. Eine Komposition wird dann so aufgebaut, dass nacheinander alle Töne verwendet werden, wobei in der Grundgestalt nach dem letzten Ton die Reihe wieder von vorn begonnen wird. Die Tonreihe kann aber auch in den folgenden drei Variationen verwendet werden: in der Umkehrung (eine Aufwärtsbewegung wird im gleichen Intervallabstand zu einer Abwärtsbewegung), im Krebs (rückwärts vom Ende zum Anfang) und in der Umkehrung des Krebses (mit Intervallumkehrung und rückwärts). Die Zwölftontechnik war im eigentlichen Sinn kein neues positives, produktives Kompositionssystem, sie entstand vielmehr als Ausdruck der Ablehnung der traditionellen tonalen Kompositionsweise. Schönbergs erste Werke, in denen er diese neue Technik einsetzte, waren die Fünf Stücke für Klavier op. 23, die Serenade für sieben Instrumente und Bariton op. 24 und die Suite für Klavier op. 25, die alle 1923 fertig gestellt wurden. Seine bedeutendsten Schüler, die österreichischen Komponisten Alban Berg und Anton Webern (,,Zweite Wiener Schule"), wandten das Zwölftonsystem jeweils auf eigene Art an: Berg, der wie Schönberg im expressionistischen Stil arbeitete, verband oft Zwölftonreihen mit traditionellen Elementen der tonalen Musik, indem er Zwölftonreihen entwarf, die herkömmliche Akkorde enthielten, statt diese zu vermeiden. Webern dagegen schuf in seinen streng durchkonstruierten Werken streng formalisierte Beispiele der Zwölftontechnik. Außerhalb des engeren Schönbergkreises verwendeten nur wenige Komponisten das Zwölftonsystem. Dazu gehören u. a. Ernst Krenek, Hanns Eisler und Frank Martin, nach 1940 auch Luigi Dallapiccola. Die Zwölftontechnik Schönbergs war der erste und wichtigste Vorläufer der seriellen Musik, die in den fünfziger Jahren des 20. Jahrhunderts geschaffen wurde. Sie stellt somit die Basis für die weiteren Entwicklungen in der zeitgenössischen Musik (z. B. für Komponisten wie Olivier Messiaen, Karlheinz Stockhausen, Iannis Xenakis und Pierre Boulez) dar. Microsoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.

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