Sprache (Sprache).
Publié le 12/06/2013
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Kommunikation kennzeichnenden Merkmale definiert:
1.
Grammatik, Laute und Gestik bilden bei den menschlichen Sprachen getrennte, aber in Beziehung stehende Systeme.2.
Diese ermöglichen, dass Neues jederzeit mitgeteilt werden kann.3.
Menschen unterscheiden zwischen dem Inhalt der Kommunikation und den zur Vermittlung des Inhalts verwendeten Zeichen.4.
In der menschlichen Kommunikation sind gesprochene Sprache und gehörte Sprache austauschbar.5.
Menschliche Sprache wird für bestimmte Zwecke eingesetzt; mit der Kommunikation wird eine Absicht verfolgt.6.
Der Gegenstand der Kommunikation kann sich auf Vergangenheit und Zukunft beziehen.7.
Kinder lernen die menschliche Sprache von den Erwachsenen, und sie wird von Generation zu Generation weitergegeben.
Einige neuere, überzeugende Forschungsergebnisse aus Versuchen, bei denen man Menschenaffen die amerikanische Gebärdensprache ( American Sign Language, AMESLAN) beibringt, zeigen jedoch, dass einige dieser Merkmale vielleicht doch nicht so typisch für den Menschen sind.
Aber auch wenn das KommunikationssystemSprache keine ausschließlich menschliche Erscheinung ist, lässt sich doch mit ziemlicher Sicherheit sagen, dass die menschliche Sprache einige einzigartige Kennzeichenbesitzt.
Menschen setzen aus Zeichen und grammatischen Einheiten, die an sich eigenständige Elemente sind, eine unendliche Anzahl noch nie zuvor gehörter, gedachter,gesprochener oder durch Zeichensprache ausgedrückter Sätze zusammen.
Noch bevor sie Grammatikunterricht erhalten haben, bilden Kinder ihre eigenen Sprachregelnaus, indem sie sowohl ihre Sprachfähigkeit als auch die Sprachreize aus der Sprachgemeinschaft, in die sie geboren wurden, verarbeiten.
Siehe auch Verhaltensforschung
4 GRUNDLAGEN DER SPRACHE
Die Existenz der menschlichen Sprache ist an bestimmte Voraussetzungen gebunden.
Dazu gehören physiologisch-artikulatorische (der Körper muss in der Lage sein,Sprachlaute zu erzeugen, siehe Sprechen und Sprachstörungen), grammatische (die Sprache muss strukturiert sein) und semantische (der Verstand muss in der Lage sein, die Bedeutung des Gesprochenen zu erfassen; siehe Semantik).
4.1 Physiologie
Querschnitt durch den menschlichen SprechapparatDiese Graphik zeigt die anatomischen Strukturen des Mund-, Hals-, Nasen- und Rachenraumes.© Microsoft Corporation.
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Obwohl sich die meisten der menschlichen Sprechwerkzeuge zu anderen Zwecken (wie etwa Essen) entwickelt haben, sind sie doch so gut zum Sprechen geeignet, dass diemenschliche Sprache das wahrscheinlich effektivste Kommunikationssystem aller Lebewesen ist.
Beim Sprechen wird in der Lunge ein Luftstrom erzeugt, der durchVibrationen (oder das Fehlen von Vibrationen) der Stimmbänder und durch Bewegungen der Zunge, des weichen Gaumens und der Lippen moduliert wird.
Der Luftstromkann durch die Zähne in verschiedenen Abstufungen gehemmt, und er kann in den Nasenraum umgeleitet oder daraus abgehalten werden.
Menschen mit physiologischbedingten Sprach- und Hörstörungen verfügen trotzdem über Sprache, obwohl Erzeugung und Aufnahme der Sprache möglicherweise über ein visuelles System, wie sieGebärdensprache darstellt, erfolgen müssen.
4.2 Grammatik
Alle menschlichen Sprachen besitzen eine grammatische Struktur, durch die Lauteinheiten (Signaleinheiten) zu Bedeutungseinheiten verbunden werden.
Die kleinstenbedeutungstragenden Lautverbindungen nennt man Morpheme.
Ein Morphem kann ein Wort sein, aber auch eine andere bedeutungstragende Lautverbindung (wie Präfixeund Suffixe), die kein eigenständiges Wort ist.
Im Wort Anschrift sind z.
B.
sowohl An als auch schrift Morpheme.
Wörter und Morpheme können je nach ihrer Funktion im Satz gemeinsam klassifiziert werden.
Zu den Morphemklassen gehören sowohl die Wortarten (wie Substantive und Verben) als auch Präfixe, Suffixe usw.
Aus denverschiedenen Wortarten werden Wortgruppen gebildet und die wieder zu größeren Einheiten verbunden – den Sätzen oder Äußerungen.
4.3 Semantik
Schließlich muss der Sprecher einer menschlichen Sprache den strukturierten Lautfolgen eine Bedeutung zuordnen.
Dieser Bedeutungsgehalt wird von anderen Sprechernder gleichen Sprache erfasst und verstanden.
Man nimmt an, dass bei dem Verfahren, Bedeutung mit Lauten, Wörtern und Sätzen mitzuteilen und die von anderenvermittelte Bedeutung auf die gleiche Weise zu erkennen, die Grammatik als ein Werkzeug dient, um Gedanken oder Vorstellungen mit der Sprache oder mit Signalen zuverbinden.
Alle bedeutungstragenden Sätze oder Äußerungen besitzen eine Oberflächen- und eine Tiefenstruktur.
Die Oberflächenstruktur bildet die Wörter undSatzelemente, so wie sie gesprochen und ausgelegt werden.
Die Tiefenstruktur bildet die grammatische Struktur der Wörter und Satzelemente.
Auf dieser Ebene derTiefenstruktur scheint die Satzstruktur mehrdeutig zu sein.
Zwei verschiedene Oberflächenstrukturen können der gleichen Bedeutung zugeordnet werden, und umgekehrtkann die Oberflächenstruktur eines Satzes zwei verschiedene Bedeutungen haben.
Die Oberflächenstruktur des Ausdrucks „Die Wahl des Präsidenten war eindeutig” kannsowohl heißen, dass der Präsident eine Wahl getroffen hat, als auch, dass er gewählt wurde.
Die Aussage kann unterschiedlich ausgelegt werden, weil hinter der gleichenOberflächenstruktur zwei verschiedene Tiefenstrukturen stehen.
Andererseits sind die Aussagen „das grüne Fahrrad” und „das Fahrrad ist grün” trotz der unterschiedlichenOberflächenstrukturen auf der Ebene der Tiefenstruktur gleich.
Die menschliche Kommunikation ist ein einzigartiger Vorgang, der spezifische Sprechwerkzeuge,grammatische Strukturen sowie einen beabsichtigten und verstandenen Bedeutungsgehalt miteinander verbindet.
5 DIE SPRACHEN DER WELT
Die Art der Kommunikation durch Sprechen, Gebärden und Signale ist für alle Menschen gleich.
Mit jeder menschlichen Sprache kann jeder Gedanke ausgedrückt werden.Trotzdem werden in der Welt zahlreiche Sprachen gesprochen, die sich im Lautsystem und in der grammatischen Struktur sehr weit reichend unterscheiden.
5.1 Sprachtypologie.
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