Was ist Kritik für Roland Barthes?
Publié le 28/11/2012
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besteht.
Eine Kritik besteht also nicht aus verschiedenen Urteilen, sondern sie ist eine Tätigkeit, die durch die
Subjektivität des Kritikers beeinflusst wird.
„Wie kann man ernsthaft glauben, das Werk sei ein Objekt außerhalb der Psyche und der Geschichte
dessen, der sich mit ihm auseinandersetzt, ein Objekt, demgegenüber der Kritiker eine Art Exterritorialrecht
genießt“
„Die Welt existiert, und der Schriftsteller spricht: das ist die Literatur“ Der Gegenstand der
Literatur dagegen ist der Diskurs.
Die Kritik sekundäre Sprache oder auch Metasprache, die sich mit einem
Diskurs oder auch einer primären Sprache befasst.
Die Kritik ist daher ein Diskurs über einen Diskurs.
Die Aufgabe der Kritik ist nicht, Wahrheiten, Verborgenes oder Geheimes herauszufinden, sondern „(...)
wie ein guter Tischler, der probierend mit Geschick zwei Teile eines komplizierten Möbelstücks einander
anpasst, die von ihrer Epoche gelieferte Sprache (Existentialismus, Marxismus, Psychoanalyse) auf die
Sprache des Autors zu adjustieren (...)“
Bei einer Kritik wird die Sprache selbst erarbeitet, deren Kohärenz, deren Logik, also deren Systematik zu
erfassen.
Das Werk wird untersucht, nicht indem man es „ent-deckt“ , sondern man „deckt“
es mit seiner eigenen Sprache möglichst ganz:
Nicht der Sinn soll entschlüsselt werden, sondern es sollen die Regeln der Ausarbeitung des Sinns
herausgefunden werden.
Ein Werk ist niemals bedeutungslos, noch ist es jemals klar zu erschließen, weil in
einem literarischen Werk Fragen an die Welt aufgeworfen werden, ohne dass wirklich darauf geantwortet wird.
(
à „nie endendes Interpretieren“).
Aufgabe eines Kritikers ist es nicht die Aussage eines Werkes zu entschlüsseln, sondern ihr System, weil die
Bedeutung von Literatur unmöglich zu fassen ist.
Wenn man also anerkennt dass die Kritik nur eine Sprache ist (und zwar eine Metasprache), dann kann sie z.B.
objektiv und subjektiv zugleich sein.
Denn die Sprache, die der Autor benutzt ist auf der einen Seite eine von
seiner Epoche angebotene Sprache, die den bestimmtetn historischen Wissenschaftsstand usw.
ausdrückt.
Auf.
»
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