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Was ist Kritik für Roland Barthes?

Publié le 28/11/2012

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Was ist Kritik für Roland Barthes? Die französische Kritik entwickelte sich innerhalb von vier großen „Philosophien“: Existentialismus (aus dem kritische Werke von Sartre z.B. über Baudelaire, Flaubert und Proust hervorgegangen sind) Marxismus Psychoanalyse Strukturalismus (Methoden, die Strukturen in den weitgehend unbewusst funktionierenden Mechanismen kultureller Symbolsysteme untersuchen) Die französische Kritik ist national und aktuell, weil sie keiner kritischen Tradition folgt, sondern in eine bestimmte ideologische Gegenwart eingeordnet werden kann.  Sie steht also in keiner kritischen Tradition. Davon löst sich allerdings die akademische Kritik, da sie Fakten objektiv und angeblich losgelöst von jeder Ideologie erarbeitet. Das Problem dabei ist aber, dass das so nicht ganz stimmt. Die akademische Kritik erforscht nämlich nicht nur nach wissenschaftlichen Regeln...
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« besteht.

Eine Kritik besteht also nicht aus verschiedenen Urteilen, sondern sie ist eine Tätigkeit, die durch die Subjektivität des Kritikers beeinflusst wird.

„Wie kann man ernsthaft glauben, das Werk sei ein Objekt außerhalb der Psyche und der Geschichte dessen, der sich mit ihm auseinandersetzt, ein Objekt, demgegenüber der Kritiker eine Art Exterritorialrecht genießt“   „Die Welt existiert, und der Schriftsteller spricht: das ist die Literatur“ Der Gegenstand der Literatur dagegen ist der Diskurs.

Die Kritik sekundäre Sprache oder auch Metasprache, die sich mit einem Diskurs oder auch einer primären Sprache befasst.

Die Kritik ist daher ein Diskurs über einen Diskurs.

Die Aufgabe der Kritik ist nicht, Wahrheiten, Verborgenes oder Geheimes  herauszufinden, sondern „(...) wie ein guter Tischler, der probierend mit Geschick zwei Teile eines komplizierten Möbelstücks einander anpasst, die von ihrer Epoche gelieferte Sprache (Existentialismus, Marxismus, Psychoanalyse) auf die Sprache des Autors zu adjustieren (...)“ Bei einer Kritik wird die Sprache selbst erarbeitet, deren Kohärenz, deren Logik, also deren Systematik zu erfassen.

Das Werk wird untersucht, nicht indem man es „ent-deckt“ , sondern man „deckt“ es mit seiner eigenen Sprache möglichst ganz: Nicht der Sinn soll entschlüsselt werden, sondern es sollen die Regeln der Ausarbeitung des Sinns herausgefunden werden.

Ein Werk ist niemals bedeutungslos, noch ist es jemals klar zu erschließen, weil in einem literarischen Werk Fragen an die Welt aufgeworfen werden, ohne dass wirklich darauf geantwortet wird.

( à „nie endendes Interpretieren“).

Aufgabe eines Kritikers ist es nicht die Aussage eines Werkes zu entschlüsseln, sondern ihr System, weil die Bedeutung von Literatur unmöglich zu fassen ist. Wenn man also anerkennt dass die Kritik nur eine Sprache ist (und zwar eine Metasprache), dann kann sie z.B. objektiv und subjektiv zugleich sein.

Denn die Sprache, die der Autor benutzt ist auf der einen Seite eine von seiner Epoche angebotene Sprache, die den bestimmtetn historischen Wissenschaftsstand usw.

ausdrückt.

Auf. »

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