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Federico García Lorca (Sprache & Litteratur).

Publié le 12/06/2013

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Federico García Lorca (Sprache & Litteratur). 1 EINLEITUNG Federico García Lorca (1898-1936), spanischer Dichter. Er gilt als einer der bedeutendsten Dichter der spanischen Literatur und des spanischsprachigen Raums. Vor allem kommen ihm große Verdienste als Erneuerer des spanischen Dramas zu. García Lorca wurde am 15. Juni 1898 in Fuentevaqueros in der Provinz Granada geboren und studierte Philosophie, Literatur und Rechtswissenschaften in Granada und Madrid. Dort wurde er in die Kreise moderner Schriftsteller und Künstler aufgenommen und lernte u. a. Salvador Dalí, Luis Buñuel und Rafael Alberti kennen. Zwischen 1919 und 1934 lebte er hauptsächlich in Madrid, wo er Theateraufführungen arrangierte und in Lesungen seine Gedichte der Öffentlichkeit vorstellte. Die frühen Dichtungen erschienen gesammelt in seinem ersten Gedichtband Libro de poemas (1921). 1922 organisierte García Lorca zusammen mit dem Komponisten Manuel de Falla erstmals ein Festival des cante jondo, einer altandalusischen Richtung der Musik der Roma, die mit ihrem schwermütigen und zutiefst tragischen Gesang sein Werk wesentlich beeinflusste. Poema del cante jondo (Dichtung vom tiefinnern Sang) war auch der Titel seines 1931 erschienenen Gedichtzyklus, den er bereits zum Festival fertig gestellt hatte. García Lorcas erstes erfolgreiches Bühnenwerk war das historische Drama Mariana Pineda (1928). Mit seinen leidenschaftlichen Zigeunerromanzen (1928, Romancero gitano) machte sich der Autor sowohl unter den Gebildeten als auch in der spanischen Bevölkerung einen Namen und wurde zum führenden Vertreter der spanischen Autorengruppe ,,Generation von 1927". Als äußerst vielseitige Künstlerpersönlichkeit arbeitete er auch als Maler, Komponist und Pianist; seine Musikalität spiegelt sich in Rhythmus und Melodie seiner klangvollen Gedichte wider. Zwischen 1929 und 1930 lebte García Lorca in New York und Kuba; in dieser Zeit entstanden die Gedichte, die später in seinem posthum veröffentlichten Werk Poeta en Nueva York (1940, Dichter in New York) zusammengefasst wurden. In diesem Band brachte er sein Grauen angesichts der Rohheit der mechanisierten Gesellschaft in stark kontrastierenden Metaphern zum Ausdruck. Nach seiner Rückkehr nach Spanien im Jahr 1931 leitete er das staatlich geförderte Studententheater La Barraca, das vor allem in ländlichen Gebieten und Arbeiterstädten spielte. Auf dem Lande angesiedelt ist auch seine in lebhafter symbolischer Sprache abgefasste Tragödie Bodas de sangre (1933, Bluthochzeit), die auf eine wahre Begebenheit zurückgeht und Eifersucht und den Tod zweier Rivalen im Kampf um eine Frau zum Inhalt hat. Mit diesem Stück leitete García Lorca eine neue Phase in der Entwicklung des modernen poetischen Theaters ein. In den darauf folgenden Jahren entstanden die großen Tragödien Yerma (1934) und La casa de Bernarda Alba (entstanden 1933 bis 1936, aufgeführt 1945, Bernarda Albas Haus) sowie die Tragikomödie Doña Rosita la soltera (Uraufführung 1935, posthum 1938, Doña Rosita bleibt ledig oder Die Sprache der Blumen). Während eines Aufenthalts in Granada wurde García Lorca in den Wirren des ausbrechenden Spanischen Bürgerkrieges festgenommen und ohne Urteil am 19. August 1936 bei Viznar erschossen. 2 WERK Die Macht des Schicksals, die menschliche Leidenschaft, das Ehrgefühl, Liebe und die Allgegenwart des Todes sind zentrale Themen von García Lorcas literarischem Werk, das in der Kultur Andalusiens verwurzelt ist, die Heimat mythisch überhöht und Einflüsse sowohl der arabischen Kultur und der Schriften Luis de Góngora y Argote als auch der Lebenswelt der Roma (der ,,Gitos") aufweist. Er schildert elementare Gefühle und Konflikte des Menschen und zeigt, wie Traum und Wirklichkeit einander durchdringen. In seine Dramen flossen sowohl Elemente volkstümlicher Musik wie auch Poesie des Surrealismus ein. Seine melodische und reine Sprache ist stark lyrisch und romantisch geprägt und zeichnet sich durch ungewöhnliche, bisweilen komplizierte Metaphern aus. Zu den weiteren Werken des Autors zählen die Dramen La zapatera prodigiosa (1930, Die wundersame Schustersfrau), Así que pasen cinco años (entstanden 1931, posthum herausgegeben 1938, Sobald fünf Jahre vergehen), Retablillo de don Cristóbal (1931, Das kleine Don-Cristóbal-Retabel), Amor de don Perlimplín con Belisa en su jardín (1933, In seinem Garten liebt Don Perlimplín Belisa) und El público. La comedia sin título (2 Stücke, posthum 1976 und 1978, Das Publikum. Komödie ohne Namen) sowie die Lyriksammlungen Canciones (1927), Diván del Tamarit (posthum 1981, Diwan des Tamarit), Sonetos del amor oscuro (posthum 1948, Sonette der dunklen Liebe) und das tragische Gedicht auf den Tod eines Stierkämpfers Llánto por Ignacio Sánchez Mejías (1935). Verfasst von: Thomas Köster Microsoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.

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