Devoir de Philosophie

Köln - geographie.

Publié le 04/06/2013

Extrait du document

Köln - geographie. 1 EINLEITUNG Köln, kreisfreie Stadt in Nordrhein-Westfalen, Hauptstadt des Regierungsbezirks Köln, zu beiden Seiten des Rheins gelegen. Die viertgrößte Stadt der Bundesrepublik befindet sich in der Kölner Bucht, einem Tiefland nördlich des Rheinischen Schiefergebirges. Der an dieser Stelle über 400 Meter breite Rhein ist eine der bedeutendsten Wasserstraßen Europas, wird aber durch erhebliche Einleitungen von Abwasser stark belastet. Die Stadt verfügt über mehrere Hochschulen, darunter die 1388 gegründete Universität zu Köln. Überregionale Bedeutung hat auch die Deutsche Sporthochschule. Köln ist die Geburtsstadt u. a. Konrad Adenauers, des ersten Bundeskanzlers der Bundesrepublik, der zuvor auch lange Zeit Oberbürgermeister der Stadt Köln gewesen war, und des Schriftstellers Heinrich Böll. 2 WIRTSCHAFT Die günstige Verkehrslage Kölns hat die Stadt zu einer wichtigen Handelsmetropole gemacht. Südöstlich der Stadt befindet sich der internationale Flughafen Köln/Bonn. Der in direkter Nachbarschaft zum Wahrzeichen der Stadt, dem Kölner Dom, gelegene Hauptbahnhof weist das größte Reiseverkehrsaufkommen aller Bahnhöfe in Deutschland auf. Die Stadt verfügt zudem über einen wichtigen Binnenhafen. Zu den wichtigsten Produktionsgütern zählen u. a. Kraftfahrzeuge, chemische und pharmazeutische Erzeugnisse, Nahrungs- und Genussmittel (u. a. Bier und Schokolade), Elektrogeräte (vor allem Unterhaltungselektronik), Druckwaren und Textilien. Das berühmte Parfüm ,,Eau de Cologne" wird hier hergestellt. Auf dem Messegelände am Rheinufer finden zahlreiche Veranstaltungen statt, darunter die Internationale Fachmesse für Sportartikel, die photokina Köln, die Kunstmesse Art Cologne und die Nahrungs- und Genussmittelausstellung ANUGA Köln. Die Stadt ist ein bedeutender Medienstandort; hier haben u. a. der Westdeutsche Rundfunk (WDR) als größte öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalt der Bundesrepublik sowie die Fernsehsender RTL und n-tv ihren Sitz. Ein wichtiger Wirtschaftsfaktor ist der Fremdenverkehr. Die Besucherzahl des Kölner Doms beträgt jährlich rund sechs Millionen. 3 STADTBILD UND KULTUR Im Mittelalter hatte der Grundriss Kölns die Form eines Halbkreises, der von einem Wall und einer Stadtmauer umgeben war. Innerhalb dieser Befestigung befand sich ein Gewirr von engen, gewundenen Straßen. Zwischen 1881 und 1885 wurden die Befestigungen abgerissen und an ihrer Stelle ein kreisförmiger Boulevard, die Ringstraße, gebaut. Außerhalb der Ringstraße schließen sich neuere Stadtviertel an. In der Stadt gibt es zahlreiche bedeutende Kirchenbauten. Am Kölner Dom, einem der imposantesten Beispiele gotischer Architektur in Nordeuropa, wurde über Jahrhunderte hinweg (von 1248 bis 1880) gebaut. Beeindruckend sind seine beiden jeweils 156 Meter hohen Türme. Im 2. Weltkrieg erlitt der Bau schwere Schäden, obwohl eine Zerstörung von den Alliierten bewusst vermieden wurde. Die Kaiserglocke des Südturmes ist eine der größten Glocken der Welt. Sie wurde 1874 aus einer französischen Kanone gegossen, die im Deutsch-Französischen Krieg (1870/71) erbeutet worden war. Im Dom ist der Dreikönigsschrein zu besichtigen, in dem angeblich die Gebeine der drei Weisen aus dem Morgenland aufbewahrt werden. Die älteste Kirche Kölns ist Sankt Maria im Kapitol. Sie wurde 1065 geweiht. Weitere bedeutende Kirchen sind Sankt Gereon (im 11. Jahrhundert begonnen), Sankt Kunibert (13. Jahrhundert) und die Jesuitenkirche Sankt Mariä Himmelfahrt (17. Jahrhundert). Weitere Sehenswürdigkeiten Kölns sind u. a. das Alte Rathaus, dessen Haupt- und zugleich ältester Teil aus dem 14. Jahrhundert stammt, der Gürzenich (Mitte 15. Jahrhundert), früher ein Treffpunkt für Kaufleute und heute ein Konzertsaal, in dem u. a. die jährlichen Karnevalsprunksitzungen stattfinden, sowie ein modernes Opernhaus. Unter den zahlreichen Theatern der Stadt ist das traditionsreiche Hänneschen-Theater, eine Puppenspielbühne, deren Repertoire im ,,kölschen" Dialekt gehalten ist, besonders erwähnenswert. Auf dem etwa 20 Hektar großen Gelände des 2004 vollendeten Kultur- und Wirtschaftszentrums MediaPark befindet sich neben dem 148 Meter hohen KölnTurm mit dem Cinedom auch eines der größten und aufwendigsten Multiplex-Kinos in Deutschland. Zu den bekanntesten Museen der Stadt gehören das Römisch-Germanische Museum mit seinen zahlreichen Fundstücken aus der römischen Gründungszeit der Stadt, das Wallraf-Richartz-Museum mit Ausstellungen mittelalterlicher und moderner Maler sowie Ausstellungen zur Geschichte der Photographie, das Museum Ludwig mit Sammlungen zeitgenössischer Kunst, das Museum Ostasiatischer Kunst, das Rautenstrauch-Joest-Museum mit völkerkundlichen Sammlungen, das Schnütgen-Museum mit einer großen Sammlung von Elfenbeinschnitzereien und religiöser Kunst sowie das Schokoladenmuseum. Von großer Bedeutung für das kulturelle Leben der Stadt ist die alljährlich vom 11. November bis zur Nacht auf Aschermittwoch stattfindende Saison des Karnevals mit zahllosen Festveranstaltungen und dem durch die Straßen der Stadt führenden Rosenmontagszug als Höhepunkt. 4 GESCHICHTE An der Stelle der heutigen Stadt befand sich im 1. Jahrhundert v. Chr. eine Siedlung germanischer Ubier, nach denen sie den Namen Oppidum Ubiorum erhielt. 50 n. Chr. gründete der römische Kaiser Claudius I. hier eine Kolonie. Er benannte sie nach seiner Frau Agrippina Colonia Claudia Ara Agrippinensium. Die Kolonie wuchs und entwickelte sich unter römischer Herrschaft, später unter den Franken, die die Stadt 455 einnahmen. Das Bistum Köln wurde 313 gegründet, 785 erhob Karl der Große es zum Erzbistum. 1248 legte man den Grundstein zum Bau des Kölner Domes. Der Erzbischof von Köln war seit dem Hochmittelalter (formell festgeschrieben in der Goldenen Bulle von 1356) einer der Kurfürsten des Heiligen Römischen Reiches. 1388 erfolgte die Gründung der Universität zu Köln, einer der ältesten in Deutschland. Köln war ein wichtiges Mitglied der Hanse. Während der Französischen Revolution wurde die Stadt 1794 von Franzosen besetzt. Auf der Grundlage des Vertrags von Lunéville (1801) säkularisierten sie das Erzbistum und schlossen die Stadt Frankreich an. 1815 wurde auf dem Wiener Kongress das Rheinland - und damit auch Köln - Preußen zugesprochen. In der Folgezeit wurde die Stadt festungsartig ausgebaut und entwickelte sich auch dank der Rheinschifffahrt zu einer Handelsmetropole. Während des 2. Weltkrieges war Köln schweren Luftangriffen ausgesetzt. Mehr als 90 Prozent der Gebäude wurden zerstört oder beschädigt. In den folgenden Jahrzehnten entwickelte sich die Stadt wieder zu einem der bedeutendsten Wirtschafts- und Kulturzentren in Deuschland. Gefährlich für die am linken Rheinufer gelegene Altstadt sind die häufigen Überflutungen, die sich trotz umfangreicher Schutzvorrichtungen immer wieder ereignen. Ein besonders schweres Hochwasser richtete 1993 im Stadtzentrum großen Schaden an. 1998 wurde der Kölner Dom offiziell in die UNESCO-Liste des Weltkulturerbes aufgenommen. Die Einwohnerzahl von Köln beträgt rund 970 000 (2005). Microsoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.

Liens utiles