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Komoren - geographie.

Publié le 06/06/2013

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Komoren - geographie. 1 EINLEITUNG Komoren, amtlich Union der Komoren, Republik am Nordausgang der Straße von Moçambique, zwischen dem afrikanischen Festland und Madagaskar. Die drei wichtigsten Inseln der Komoren sind Grande Comore (auch Njazidja), Mohéli (Mwali) und Anjouan (Nzwami). Die Komoren haben eine Gesamtfläche von 1 862 Quadratkilometern. 2 LAND UND BEVÖLKERUNG Die Komoren sind vulkanischen Ursprungs, der höchste Gipfel ist der aktive Vulkan Kartala (2 361 Meter) auf Grande Comore. Auf den Inseln herrscht ein tropisches Klima mit einer Regenzeit von November bis April. Die Einwohner sind arabischen, schwarzafrikanischen und madagassischen Ursprungs. Die größte Bevölkerungsgruppe sind die Antalaotra. Die Amtssprachen sind das Komorische, das mit dem Swahili verwandt ist, Französisch und Arabisch. Die Einwohnerzahl der Komoren liegt bei etwa 732 000. Zu den wichtigsten Städten zählt die Hauptstadt Moroni auf Grande Comore mit 53 000 Einwohnern, Mutsamudu (30 900 Einwohner) auf Anjouan und Fomboni (13 300 Einwohner) auf Mohéli. Gesetzliche Feiertage sind Neujahr (1. Januar), das Neujahr des Mondkalenders, Tag der Arbeit (1. Mai) und der Unabhängigkeitstag (6. Juli). Die islamischen Feiertage richten sich nach dem Mondkalender, und deshalb haben sie kein festes Datum. Im Monat Ramadan fasten die Menschen von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang. Am Ende des Monats wird mit Besuchen und Festessen Id-al-Fitr (,,Fest des Fastenbrechens") begangen. 40 Tage später erinnert man mit Id-al-Adha an Abrahams Bereitschaft, seinen Sohn zu opfern. Der Geburt Mohammeds gedenkt man einen Monat lang, Maulid, sein Geburtstag, ist ein gesetzlicher Feiertag. 3 VERWALTUNG Die Komoren werden verwaltungsmäßig in drei Inseldistrikte gegliedert. Nach der Verfassung von 1982 waren die Komoren eine Islamische Republik mit einem für eine Amtszeit von sechs Jahren gewählten Präsidenten als Staatsoberhaupt. Die Legislative bestand aus der Bundesversammlung mit 43 Mitgliedern, die für vier Jahre gewählt wurden, und einem Senat, der von einer Wahlversammlung für sechs Jahre bestellt wurde. Nach dem Militärputsch vom 30. April 1999 wurde die Bundesversammlung aufgelöst und die Verfassung außer Kraft gesetzt. Am 28. Dezember 2001 stimmte die Bevölkerung der Komoren in einem Referendum mit großer Mehrheit einer neuen Verfassung zu. Demnach ist die Zentralregierung zuständig für nationale Verteidigung, Außenpolitik, Währung und religiöse Angelegenheiten, während alle anderen Bereiche in die Zuständigkeit der einzelnen Inselverwaltungen fallen. Im Interesse des Erhalts der Föderation wird der Präsident im Rotationsprinzip alle vier Jahre jeweils aus dem Kandidatenkreis eines anderen der drei Inseldistrikte gewählt. 4 WIRTSCHAFT Die Wirtschaft der Komoren ist fast ausschließlich auf Landwirtschaft und Fischfang ausgerichtet, daneben spielt der Tourismus eine Rolle. Auf den Inseln werden Süßkartoffeln und Reis angebaut. Für den Export werden Ylang-Ylang (ein Parfümöl), Vanille, Kokosnüsse und Kaffee angebaut. Etwa 2,7 Prozent der Fläche der Inseln sind bewaldet, dies ermöglicht vor allem auf Grande Comore eine bescheidene Nutzholzproduktion. Für die Landwirtschaft stellt die Bodenerosion ein großes Problem dar. Neben der Fischerei bedroht auch der Tourismus die Artenvielfalt der Korallenriffe. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) beträgt 403 Millionen US-Dollar (2006; Dienstleistungen 38 Prozent, Industrie 11,8 Prozent, Landwirtschaft 45,2 Prozent); daraus ergibt sich ein BIP pro Kopf von 657,10 US-Dollar. Die Landeswährung der Komorischen Republik ist der Komoren-Franc, der zur Franc-Zone gehört. 5 GESCHICHTE Der erste Europäer erreichte die Komoren im 16. Jahrhundert, danach wurden sie von den Arabern beherrscht. 1843 wurde Mayotte an Frankreich abgetreten, 1886 wurden die übrigen drei Inseln zu französischen Protektoraten. 1912 wurden die Komoren zur französischen Kolonie erklärt und mit Madagaskar vereint. 1947 erhielten die Inseln den Status eines Überseeterritoriums. 1974 sprach sich die überwiegende Mehrheit der Einwohner (außer auf Mayotte) bei einer Volksabstimmung für die Unabhängigkeit von Frankreich aus. Im darauf folgenden Jahr erklärten sich die Komoren für unabhängig. Mayotte entschied sich auch 1976 bei einer zweiten Volksbefragung, französisches Überseeterritorium zu bleiben. Im August 1997 kam es auf den Inseln Anjouan und Mohéli zu Auseinandersetzungen zwischen Sicherheitskräften und Separatisten, die sich für einen Anschluss an die frühere Kolonialmacht Frankreich einsetzen. Frankreich und die Organisation für Afrikanische Einheit (OAU) bemühten sich auf dem Verhandlungsweg um eine Lösung dieser Frage. Im Dezember 1998 brachen auf Anjouan erneut Kämpfe zwischen rivalisierenden Milizen aus; 24 Menschen starben, und 10 000 flohen aus ihren Heimatorten. Am 30. April 1999 übernahm das Militär nach einem Putsch die Macht auf den Komoren. Wenige Tage später wurde Oberst Azali Assoumani als Staatsoberhaupt vereidigt. Bei einem im Januar 2000 abgehaltenen Referendum stimmten etwa 90 Prozent der Bewohner Anjouans für die Unabhängigkeit der Insel, u. a. weil sie sich von der Zentralregierung in Grande Comore wirtschaftlich benachteiligt fühlten. Das Ergebnis wurde von der Regierung der Komoren jedoch nicht anerkannt. Ebenfalls im Januar 2000 unterzeichneten Vertreter der Insel Mayotte und der französischen Regierung ein Abkommen über die Zukunft der Insel. Darin erhält Mayotte den Status einer Collectivité départementale. Die innenpolitische Lage wurde am 9. August 2001 durch einen Putsch auf Anjouan weiter belastet. Die Machtübernahme einer Militärjunta erschwerte die Umsetzung eines wenige Monate vorher unter internationaler Vermittlung abgeschlossenen Friedensabkommens. Mit der Zustimmung der Bevölkerung zu einer neuen Verfassung endete am 28. Dezember 2001 die Phase des politischen Chaos. Laut der neuen Verfassung verfügten die drei Inseln Grande Comore, Anjouan und Mohéli nun über weitreichende Autonomie und bildeten einen föderalistisch geprägten Staat. Die Verfassung ebnete zudem den Weg für eine Rückkehr zu einer demokratisch legitimierten Regierung. Zunächst wurde eine Übergangsregierung eingesetzt, deren Hauptaufgabe die Organisation von Wahlen war. Am 21. Januar 2002 trat Militärmachthaber Azali Assoumani als Staatsoberhaupt zurück, um freie Präsidentschaftswahlen zu ermöglichen Bei diesen am 14. April durchgeführten Wahlen erhielt Assoumani die absolute Mehrheit. Die beiden Gegenkandidaten hatten ihre Anhänger zum Boykott aufgerufen, nachdem es bei den Wahlvorbereitungen zu Unregelmäßigkeiten gekommen war. Die Präsidentschaftswahlen vom Mai 2006, zu denen verfassungsgemäß nur Kandidaten von der Insel Anjouan antreten durften, gewann der muslimische Geistliche und Unternehmer Ahmed Abdallah Mohammed Sambi. Microsoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.

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