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Kreta - geographie.

Publié le 07/06/2013

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Kreta - geographie. 1 EINLEITUNG Kreta (neugriechisch Kriti), griechische Insel südöstlich des Festlands im Mittelmeer. Kreta erstreckt sich in West-Ost-Richtung über etwa 260 Kilometer und ist zwischen zehn und 56 Kilometer breit. Mit einer Fläche von 8 261 Quadratkilometern ist es die größte Insel Griechenlands und die fünftgrößte im Mittelmeer. 2 NATUR Die überwiegend gebirgige Insel wird von mehreren stark verkarsteten Gebirgsmassiven dominiert. Im Westteil der Insel liegen die bis 2 452 Meter hohen Weißen Berge (Levka Ori), der Gebirgsstock Ida (Psiloritis) reicht bis in eine Höhe 2 456 Metern und umfasst damit den höchsten Gipfel der Insel, zwischen Ágios Nikólaos und Iraklion erheben sich die bis 2 148 Meter hohen Dikte-Berge. Die hoch gelegenen Zonen sind zum Teil mit Pinien- und Zypressenwäldern sowie Buschwerk bewachsen. Zu den besonderen morphologischen Merkmalen der Insel gehören die zahlreichen Hochebenen und die Höhlen. Zwischen den Gebirgen breiten sich fruchtbare Niederungen und Ebenen aus. Zu den am stärksten genutzten gehören das Amari-Tal südlich von Rethymnon, das weite Hinterland von Chania und Iraklion sowie die üppig bewachsene Tiefebene Messara südlich des Ida. An der Nordküste Kretas gehen die Niederungen in Tiefebenen über, an der Sudabucht gibt es mehrere Naturhäfen. Nach Süden hin fallen die Gebirgszüge steil ab, so dass die Südküste für Schiffe unzugänglich ist und bis auf Hierapetra keine Häfen aufweist. Das Klima auf Kreta ist mediterran. Von Januar bis März ist das Wetter im allgemeinen unbeständig, Schneefall in den Bergen ist in diesem Zeitraum nicht ungewöhnlich. In den Monaten April und Mai steigen die Temperaturen schnell an, die Blütezeit setzt ein. Von Juni bis August ist es überwiegen trocken und sehr heiß. Eine allmähliche Abkühlung setzt im September und Oktober ein, bevor im November die kühle Jahreszeit mit Stürmen und Schneefall in den Hochlagen beginnt. Aufgrund der von Westen nach Osten verlaufenden Gebirgszüge gibt es auf Kreta Luv-Lee-Effekte. So kann es im Norden gebirgsbedingt zu Steigungsregen kommen, während es im Süden sonnig und trocken ist. 3 WIRTSCHAFT UND BEVÖLKERUNG Die Landwirtschaft ist immer noch von großer Bedeutung. Wegen der geringen Mechanisierung in manchen Gebieten sind die Erträge allerdings begrenzt. Wichtige Agrarprodukte sind Oliven (für die Produktion von Olivenöl), Orangen, Zitronen, Wein und Getreide. Schaf- und Ziegenzucht sind ebenfalls von Bedeutung. In der 45 Quadratkilometer großen Lassithi-Hochebene erfolgt der Anbau von Kartoffeln, Gemüse und Getreide mit künstlicher Bewässerung. In der Industrie herrschen Nahrungsmittelverarbeitung sowie die Herstellung von Seife und Textilien vor. Seit den siebziger Jahren des 20. Jahrhunderts besitzt der Fremdenverkehr eine große Bedeutung. Kreta ist Reiseziel von Pauschal- wie Individualtouristen. Allerdings sind besonders an der stark verbauten Küstenlinie im Norden zwischen Iraklion und Ágios Nikólaos die negativen Auswirkungen des Massentourismus deutlich erkennbar. Die Einwohnerzahl der Insel beträgt etwa 537 000. Hauptstadt und größte Stadt der Insel ist Iraklion, größter Hafen Kretas ist Chania. Weitere wichtige Städte sind Rethymnon und Ágios Nikólaos, die - wie die meisten Städte - an der Nordküste liegen. 4 GESCHICHTE Einer der frühesten historischen Hinweise auf Kreta findet sich in Homers Odyssee. Gemäß dieser Quelle war die Bevölkerung der Insel ungewöhnlich vielfältig. Sie bestand aus Achaiern, Dorern, Pelasgern, Kydonern und Eteokretern. Die archäologischen Entdeckungen der heutigen Zeit beweisen, dass Kreta von etwa 3000 bis 1200 v. Chr. Zentrum einer blühenden Zivilisation der Bronzezeit war. Die Errungenschaften der minoischen Kultur können sich mit denjenigen der ägyptischen und mesopotamischen Kultur messen. In der ersten Hälfte des 2. Jahrtausends v. Chr. hatte die Insel zahlreiche Städte, deren größte Knossos war, Hauptstadt des Reiches des legendären kretischen Königs Minos. Das kretische Seereich war der kulturelle Mittelpunkt im Ägäischen Meer und unterhielt intensive Handelsbeziehungen zu den Ländern im östlichen Mittelmeerraum. Die große minoische Zeit hinterließ die eindrucksvollen Paläste von Knossos, Phaistos, Kato Zakros und Mallia. Vor 1400 v. Chr. eroberten die Achaier von der Peloponnes aus Kreta. Um 1200 v. Chr. wiederum setzte die Eroberungswelle der Dorer ein, die Kreta besetzten und dort zahlreiche unabhängige, später untereinander verfeindete, kleine Stadtstaaten, wie Polirrina und Itanos, gründeten. Zu Beginn der klassischen Kultur zeugten nur noch wenige Spuren von der minoischen Kultur Kretas. Die Kreter spielten in der Geschichte des antiken Griechenlands kaum eine Rolle. 67 v. Chr. wurde die Insel von den Römern erobert. 395 n. Chr. fiel sie an das Byzantinische Reich. 826 errangen die Sarazenen die Herrschaft über Kreta und behielten sie bis 961, als die Insel von Nikephoros Phokas, dem späteren byzantinischen Kaiser, zurückerobert wurde. Nach dem 4. Kreuzzug kam Kreta - damals Candia genannt - 1204 unter die Herrschaft Venedigs, das auf der Insel zahlreiche Festungsbauten errichten ließ. 1645 begann das Osmanische Reich mit der Eroberung der Insel. Bis 1669 hatte es den Großteil der Insel erobert, und im Jahr 1715 stand die Insel vollständig unter Kontrolle der Osmanen. Danach kam es wiederholt zu Aufständen der Kreter gegen die Herrschaft der Osmanen, besonders während der Griechischen Revolution (1821-1829), doch die Osmanen behielten bis 1830 die Oberhand. Im selben Jahr wurde Kreta aufgrund einer Vereinbarung der europäischen Mächte an Ägypten abgetreten, das die Herrschaft über die Insel 1840 wiederum an das Osmanische Reich übergab. Konflikte zwischen der christlichen und der muslimischen Bevölkerung der Insel führten danach zu Aufständen der Christen, die in der Revolte von 1896 ihren Höhepunkt erreichten. Im Jahr darauf griffen die griechischen Streitkräfte auf der Seite der Revolutionäre in den Konflikt ein. Dies war der Beginn des Krieges zwischen Griechenland und dem Osmanischen Reich. Er wurde 1898 durch die Entscheidung der europäischen Mächte beendet, die Insel durch eine internationale Kommission unter Vorsitz von König Georg von Griechenland zu verwalten. Obwohl dieser durch Unruhen in der Bevölkerung 1906 zum Rücktritt gezwungen wurde, und trotz der hartnäckigen Forderung Kretas, an Griechenland angegliedert zu werden, blieb Kreta bis 1912 unter internationaler Verwaltung. Der Aufstand im März 1912 führte zur Einrichtung einer unabhängigen provisorischen Regierung, deren Delegierte im Oktober darauf formelle Mitglieder im griechischen Parlament wurden. Gemäß dem Vertrag von London (31. Mai 1913), der das Ende des Krieges zwischen Griechenland (unterstützt durch Alliierte des Balkans) und dem Osmanischen Reich besiegelte, wurde Kreta an Griechenland abgetreten. Siehe auch Griechisch-Türkische Kriege Nachdem deutsche Truppen im 2. Weltkrieg 1941 das griechische Festland erobert hatten, besetzten sie nach Luftangriffen auf die Insel auch Kreta. Britische Streitkräfte befreiten die Insel 1945. Verfasst von: Robert Kutschera Microsoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.

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