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Palau - geographie.

Publié le 07/06/2013

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Palau - geographie. 1 EINLEITUNG Palau, auch Belau, Republik im westlichen Pazifik, die rund 200 Inseln aus der Inselgruppe der Karolinen umfasst. Sie schließt die Inseln Koror (Verwaltungszentrum), Babelthuap (die mit 137 Quadratkilometern größte der Inseln), Arakabesan, Malakal und Peleliu ein. 2 PHYSISCHE GEOGRAPHIE Die gesamte Landesfläche beträgt 488 Quadratkilometer und verteilt sich auf eine etwa 650 Kilometer lange Inselkette. Die Inseln weisen unterschiedliche geologische Formationen auf: Manche sind vulkanischen Ursprungs, andere bestehen aus Korallengestein. Der höchste Punkt befindet sich auf Koror und liegt bei 242 Meter. Einige der flacheren Inseln sind durch den globalen Anstieg des Meeresspiegels in ihrem Bestand bedroht. 3 BEVÖLKERUNG Die Bewohner sind malaiischer, melanesischer, philippinischer und polynesischer Abstammung. Die Einwohnerzahl beträgt etwa 21 100 (2008), woraus sich eine durchschnittliche Bevölkerungsdichte von 46 Einwohnern pro Quadratkilometer ergibt. Die Amtssprachen sind Englisch und Palauisch, das zur austronesischen Sprachfamilie gehört. Weitere austronesische Sprachen der Republik Palau sind Tobi und Sonsorolesisch. 4 BILDUNG UND KULTUR Der Alphabetisierungsgrad beträgt für Frauen 90 Prozent, für Männer 93 Prozent. Der Erwachsenenbildung hat sich das ,,Adult Education Program" angenommen. Zwei Radio- und ein Fernsehsender strahlen ihre Programme aus. Neben dem Kunsthandwerk sind Gesang und Tanz wichtige Bereiche der traditionellen Kultur. Die heutige Alltagskultur ist stark von westlichen Ländern, insbesondere von den USA geprägt. 5 VERWALTUNG UND POLITIK Nach der Verfassung von 1981 ist Palau eine präsidiale Republik. Der Präsident, zugleich Regierungschef, wird für jeweils vier Jahre direkt vom Volk gewählt. Das Parlament setzt sich aus zwei Kammern zusammen, dem Abgeordnetenhaus mit 16 und dem Senat mit 14 jeweils für vier Jahre gewählten Mitgliedern. Daneben besteht eine 16köpfige Häuptlingsversammlung mit beratender Funktion. 6 WIRTSCHAFT Die meisten Einwohner sind in Fischerei und Landwirtschaft zur Deckung des Eigenbedarfs tätig. Devisen werden vor allem durch Tourismus, Kunsthandwerk, Thunfischfang und Kopraproduktion erzielt. Das Bruttoinlandsprodukt beträgt 157 Millionen US-Dollar (2006; Dienstleistungen 76,9 Prozent, Industrie 19 Prozent, Landwirtschaft 3,1 Prozent). 7 GESCHICHTE Die Lage der Inseln zwischen verschiedenen größeren Landmassen führte dazu, dass die Inseln seit etwa 1000 v. Chr. von unterschiedlichen Volksgruppen besiedelt wurden. Als erster Europäer erreichte der spanische Seefahrer Ruy López de Villalobos 1543 die Inseln. Zwar waren die Inseln in der Folgezeit mehr als drei Jahrhunderte lang in spanischem Besitz, jedoch begann Spanien erst in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, seine Kolonialherrschaft im heutigen Palau zur Geltung zu bringen. Nach dem Spanisch-Amerikanischen Krieg verkaufte Spanien 1899 die Palau-Inseln u. a. zusammen mit den gesamten Karolinen an das Deutsche Reich. Sie blieben deutscher Kolonialbesitz, bis Japan zu Beginn des 1. Weltkrieges 1914 die Inseln besetzte; nach dem Krieg übertrug der Völkerbund die Inseln Japan als Mandatsgebiet. Während des 2. Weltkrieges waren auch die Palau-Inseln im Rahmen des Pazifikkrieges Schauplatz heftiger Kämpfe zwischen den USA und Japan. 1947 kamen die Inseln als Teil des Treuhandgebiets Pazifische Inseln an die USA. 1978 stimmte die Bevölkerung der Palau-Inseln gegen einen Beitritt zu den Föderierten Staaten von Mikronesien, 1981 erhielten die Inseln unter einer eigenen Verfassung innere Autonomie. Der nun folgende Weg in die Unabhängigkeit zog sich allerdings noch mehr als zwölf Jahre hin: Die Bevölkerung lehnte mehrmals den von den USA vorgelegten Compact of Free Association (Freier Assoziierungsvertrag) ab, der das Treuhandverhältnis auflösen und die Inseln in die Unabhängigkeit führen sollte. Denn die USA forderten von den Palauern die Streichung derjenigen Passagen in der Verfassung, die die Inseln als atomwaffenfreie Zone festschrieben, um dort atomwaffenbestückte Kriegsschiffe stationieren zu können. Dies lehnten die Palauer aber zunächst ab - und bekamen 1983 den Alternativen Nobelpreis für die Verteidigung ihres Rechts auf Atomwaffenfreiheit. 1993 wurde der Assoziierungsvertrag doch verabschiedet, nachdem die Hürde für eine Verfassungsänderung gesenkt worden war. Am 1. Oktober 1994 wurde Palau unabhängig. Im Rahmen des Assoziierungsvertrages blieben die USA weiter für die Außen- und Verteidigungspolitik des Inselstaates zuständig, und als Gegenleistung für die Erlaubnis zur Stationierung von atomwaffenbestückten Kriegsschiffen unterstützten die USA Palau mit mehreren Hundert Millionen US-Dollar, die vor allem in den Ausbau der Infrastruktur investiert wurden. Erster Präsident der unabhängigen Republik Palau war Kuniwo Nakamura; 2001 wurde er von Thomas Remengesau im Amt des Staats- und Regierungschefs abgelöst. Microsoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.

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