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Uganda - geographie.

Publié le 06/06/2013

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Uganda - geographie. 1 EINLEITUNG Uganda, Republik in Ostafrika, grenzt im Norden an die Republik Sudan, im Osten an Kenia, im Süden an Tansania und Ruanda und im Westen an die Demokratische Republik Kongo. Uganda ist Mitglied des Commonwealth of Nations. Das Land hat eine Fläche von 241 038 Quadratkilometern. Hauptstadt des Landes ist Kampala. 2 LAND Uganda ist ein Binnenstaat in Ostafrika beiderseits des Äquators. 2.1 Physische Geographie Uganda liegt im Bereich des Ostafrikanischen Grabensystems, dessen Ränder im Westen im Ruwenzori bis zu 5 109 Meter, im Osten im Elgon bis zu 4 321 Meter ansteigen. Zwischen den randlichen Gebirgsketten erstreckt sich ein Hochbecken, das von einigen Inselbergen überragt wird. Im Gebiet von Uganda liegen mehrere große Seen, im Süden hat das Land Anteil am Victoriasee, im Westen am Eduardsee und am Mobutu-Sese-Seko-See. Der wichtigste Fluss ist der Nil, über den die Entwässerung des Landes erfolgt. Er durchfließt Uganda von seinem Ausfluss am Victoriasee bis Nimule an der Grenze zur Republik Sudan. 2.2 Klima Aufgrund der Höhenlage ist das Klima in Uganda für die Lage am Äquator relativ mild. Die Jahresmitteltemperatur liegt in Kampala bei 22 °C. Der Lage in den inneren Tropen entsprechend sind die jahreszeitlichen Temperaturunterschiede sehr gering. Der überwiegende Teil des Landes erhält Niederschläge zu allen Jahreszeiten bei zwei Regenmaxima (April/Mai und September bis November). An den Luvseiten der Gebirge können Jahresniederschläge von 2 000 Millimetern erreicht werden, Gebiete im Ostafrikanischen Graben erhalten weniger als 700 Millimeter. 2.3 Flora und Fauna Ungefähr 26,3 Prozent (2007) der Landesfläche sind als Parks oder andere Naturschutzgebiete ausgewiesen. Uganda hat eine vielfältige Vegetation, u. a. finden sich Akazie und Wolfsmilchgewächse im Südwesten. Im Nordosten ist die natürliche Vegetation die Trocken- und Dornstrauchsavanne. Die Berge sind von dichten Regenwäldern bestanden. Das Land bietet Lebensräume für 830 Vogel- und 338 Säugetierarten, u. a. gibt es Schimpansen, Elefanten, Nashörner, Elenantilopen, Kuhantilopen sowie Löwen und Leoparden. 3 BEVÖLKERUNG Die Einwohnerzahl beträgt etwa 31,4 Millionen (2008) und wächst jährlich um 3,58 Prozent (2008 geschätzt). Die Bevölkerungsdichte liegt bei 157 Einwohnern pro Quadratkilometer. Die Bevölkerung des Landes ist ethnisch überaus heterogen zusammengesetzt und umfasst Angehörige von rund 50 Gruppen. Etwa zwei Drittel der Einwohner gehören Bantustämmen an, wie z. B. den Ganda, Ankole, Soga, Nyoro und Toro. Außerdem leben Angehörige nilotischer und sudanesischer Gruppen in Uganda. 3.1 Wichtige Städte Größte Stadt des Landes ist die Hauptstadt Kampala mit etwa 1,25 Millionen Einwohnern (2003). Weitere größere Städte sind Jinja (86 500 Einwohner), Mbale (70 400 Einwohner), Entebbe (57 500 Einwohner) und Gulu (113 100 Einwohner). 3.2 Sprache und Religion Die Amtssprachen sind Swahili und Englisch. Verbreitete afrikanische Sprachen sind die Bantusprachen Buganda und Banyoro sowie die nilotischen Sprachen Lango, Acholi, Turkana und Karamojong. Etwa zwei Drittel der Bewohner Ugandas sind Christen (überwiegend Katholiken), 5 Prozent bekennen sich zum Islam. Die meisten anderen Einwohner sind Anhänger indigener Religionen. 4 KULTUR, BILDUNG, MEDIEN Die Kultur Ugandas weist traditionell große regionale Unterschiede auf. Heute lassen sich auch asiatische und europäische Einflüsse feststellen. Ugandas größte Bibliotheken sind die National Reference Library und die National Library of Medicine, beides Universitätsbibliotheken. Im Uganda-Museum in Kampala sind Sammlungen zur Archäologie, Ethnologie, Musik und Naturwissenschaft untergebracht, in Entebbe befinden sich ein geologisches sowie ein zoologisches Museum. Der Alphabetisierungsgrad liegt bei 71,6 Prozent (2005) (Frauen 62,7 Prozent, Männer 80,7 Prozent). Das Bildungssystem zeigt noch große Strukturschwächen und bedarf dringend des (Wieder-)Aufbaus. Der Besuch der Grundschule (Primary Education) ist kostenlos, aber eine Schulpflicht besteht nicht. In Kampala liegen die Universität Makerere (1922 gegründet) und das Uganda Technical College (gegründet 1954). Die Situation der Pressefreiheit ist für private Medien deutlich günstiger als für staatliche, die Beeinflussungen seitens der Regierung ausgesetzt sind. 28 staatliche, kirchliche und private Radio- und Fernsehsender strahlen ihre Programme aus. Wichtige Tageszeitungen sind die von der Regierung herausgegebene News Visions und der unabhängige Sunday Monitor. Im Jahr 2000 verfügten 25 000 Nutzer über einen Zugang zum Internet. 5 VERWALTUNG UND POLITIK Nach der neuen Verfassung, die am 8. Oktober 1995 in Kraft trat und seither in einzelnen Punkten geändert wurde, ist die Republik Uganda eine Demokratie mit präsidialem Regierungssystem; 2005 wurde per Referendum das Mehrparteiensystem eingeführt. Die Verfassung verbürgt die Grundrechte, darunter die Rechte auf Religions- und Informationsfreiheit, und die Gewaltenteilung. Die in der Verfassung verankerte Uganda Human Rights Commission wacht über die Einhaltung der Menschenrechte. Als Staatsaufgabe gilt die Verbesserung der Stellung der Frauen, deren Schutz die Verfassung ebenso fixiert wie den Schutz der Kinder, die Verbesserung der Stellung der Behinderten und der ethnisch-religiösen Minderheiten. Im Parlament gibt es Mindestquoten für die Vertretungen der Frauen, Arbeiter, Soldaten, Jugendlichen und Behinderten. Uganda gliedert sich in 56 Distrikte, die in mehrere kommunale Verwaltungsbezirke unterteilt sind. 5.1 Exekutive Staatsoberhaupt und Regierungschef der Republik Uganda ist der für eine Amtszeit von fünf Jahren direkt gewählte Staatspräsident; seit der Verfassungsänderung von 2005 gibt es keine Amtszeitbeschränkung. Mit weitreichenden Vollmachten ausgestattet, ernennt der Präsident den Vizepräsidenten und den Premierminister, der das Kabinett leitet. Die Minister werden vom Präsidenten ernannt. 5.2 Legislative Das Einkammerparlament der Republik Uganda setzt sich aus insgesamt 276 Abgeordneten zusammen, die für eine Amtszeit von fünf Jahren gewählt werden. 62 der Abgeordneten werden von den Wahlkomitees einzelner Interessengruppen benannt: 39 Sitze gehen an Frauen, zehn an Armeeangehörige, jeweils fünf Mandate erhalten die Vertreter der Jugend und der Behinderten, drei die Vertreter der Arbeiterschaft. 5.3 Judikative Die höchste juristische Instanz ist der Oberste Gerichtshof, dem das Appellationsgericht und die Amtsgerichte unterstehen. Der Präsident ernennt die Richter des Obersten Gerichtshofs und des Appellationsgerichts. 5.4 Politik Die freie Betätigung politischer Parteien war bis 2005 zugunsten der einzig zugelassenen Partei National Resistance Movement (NRA) eingeschränkt, die sich als Massenbewegung versteht, der alle Ugander angehören sollen. Zu Wahlen werden nur Einzelkandidaten zugelassen, keine Parteien. Als wichtigste Oppositionsparteien gelten der Uganda People's Congress (UPC), die Democratic Party (DP) und die Conservative Party (CP). 5.5 Verteidigung In der Nationalarmee Ugandan Peoples' Defense Forces (UPDF) dienen Frauen und Männer im Alter zwischen 15 und 49 Jahren. Die Streitkräfte umfassen ein Heer aus 50 000 Berufssoldaten und eine Luftwaffe mit 6 000 Soldaten. 6 WIRTSCHAFT Uganda ist ein Agrarland, die Hauptexportgüter sind Baumwolle und Kaffee. Neben der Binnenlage und den geringen Rohstoffvorkommen hat vor allem die Herrschaft Idi Amins die Entwicklung der Wirtschaft negativ beeinträchtigt. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) beträgt 9 419 Millionen US-Dollar (2006; Dienstleistungen 49,2 Prozent, Industrie 18,4 Prozent, Landwirtschaft 32,3 Prozent); daraus ergibt sich ein BIP pro Einwohner von 315 US-Dollar. 69 Prozent der Erwerbstätigen sind in der Landwirtschaft beschäftigt. Die Währungseinheit von Uganda ist der neue Uganda-Schilling. 6.1 Land- und Forstwirtschaft, Fischerei Die wichtigsten landwirtschaftlichen Produkte sind Baumwolle und Kaffee, mit denen mehr als 90 Prozent der jährlichen Exporterlöse erwirtschaftet werden. Weitere wichtige Produkte sind Hirse, Mohrenhirse, Mais, Maniok, Erdnüsse und Bananen. Bedeutung für den Export von Holz hat vor allem Mahagoni. Allerdings fallen immer mehr Waldgebiete der Rodung zum Opfer, da Uganda 89,7 Prozent seines Energiebedarfs durch Brennholz deckt. Fische wie Barsche und Afrika-Buntbarsche werden für den Eigenverbrauch gefangen. 6.2 Bergbau Die Förderung von Kupfer ist seit den achtziger Jahren stark rückläufig. Neben Kupfer wurden Phosphat-, Wolfram-, Zinn-, Beryll- und Goldvorkommen entdeckt. 6.3 Industrie und Handel Die meisten Betriebe der verarbeitenden Industrie liegen im Raum der Städte Kampala, Jinja und Tororo. Neben der Nahrungsmittelverarbeitung hat u. a. die Herstellung von Textilien und Möbeln wirtschaftliche Bedeutung. 6.4 Außenhandel Die wichtigsten Exportgüter sind Kaffee und Baumwolle, daneben werden u. a. auch Tabak, Tee und Gold ausgeführt. Importiert werden vor allem Erdölprodukte, Maschinen und Nahrungsmittel. Die wichtigsten Handelspartner sind Kenia, die USA, Großbritannien, Italien und Deutschland. Bis 1977 bildeten Uganda, Kenia und Tansania die East African Community, die die wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung der drei Länder fördern sollte. Nach zahlreichen Konflikten zwischen den drei Mitgliedsstaaten wurde sie aufgelöst. 6.5 Verkehrswesen Das Straßennetz in Uganda hat eine Gesamtlänge von rund 70 746 Kilometern, davon sind ungefähr 6 000 Kilometer befestigt. Das Eisenbahnnetz ist etwa 260 Kilometer lang. Über Kenia besteht eine Verbindung zum Indischen Ozean. Schiffe verkehren auf dem Victoriasee zwischen Häfen in Uganda, Kenia und Tansania. Die staatliche Fluggesellschaft heißt Uganda Airlines, der größte internationale Flughafen befindet sich in Entebbe. 6.6 Energie Der Anteil der Stromerzeugung aus Wasserkraft an der Gesamtstromerzeugung liegt bei 99,6 Prozent. Das große Kraftwerk an den Owen-Wasserfällen am Victoria-Nil in der Nähe von Jinja ist der wichtigste Energielieferant. Weitere Wasserkraftwerke liegen an den Flüssen Kagera und Kiruruma. 7 GESCHICHTE Ureinwohner im Gebiet des heutigen Uganda, dessen Grenzen erst in der Kolonialzeit gezogen wurden, waren Pygmäen, bis etwa im 3. Jahrhundert v. Chr. Eisen verarbeitende Bantu das Land besiedelten. Zwischen 900 und 1300 n. Chr. bildeten die Bantu kleinere Herrschaftsverbände, auf deren hierarchischen Strukturen später die mächtigen Hima-Gruppen aufbauen konnten. 7.1 Die alten Reiche Die ersten Königreiche im Bereich des heutigen Uganda entstanden im 14. Jahrhundert im Gebiet südlich des Nil; das älteste der großen Reiche war Kitara, das spätere Bunyoro. Ab der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts breitete sich das Hima-Reich Buganda aus, das im 18. Jahrhundert Bunyoro als vorherrschende Macht ablöste. Seit etwa 1850 unterhielten die Kabaka (Könige) von Buganda Handelsbeziehungen zu den Arabern aus Sansibar, von denen sie Waffen und Tuche im Austausch gegen Sklaven und Elfenbein erhielten. Andere bedeutende Reiche waren Ankole und Toro im Südwesten und Busoga im Südosten. Die Königreiche bestanden bis 1967, als sie in der unabhängigen Republik Uganda aufgelöst wurden. 7.2 Die Europäer in Uganda 1862 erreichten die Briten John Hanning Speke und James Grant auf ihrer Suche nach den Nilquellen den Hof des Kabaka Mutesa I. von Buganda. Ab 1877 ließ Mutesa anglikanische und katholische Missionare ins Land, die die Bevölkerung christianisierten, während sich auch der Islam ausbreitete. Seit den achtziger Jahren des 19. Jahrhunderts rangen Großbritannien, Belgien, Frankreich und Deutschland im Scramble for Africa um die Vorherrschaft in Ostafrika. Die Aufteilung des Zwischenseengebiets im heutigen Uganda wurde am 1. Juli 1890 zwischen Deutschland und Großbritannien geregelt: Im Helgoland-Sansibar-Vertrag erhielt Großbritannien die Hima-Reiche Buganda, Ankole, Bunyoro und Toro als ,,Interessengebiet" zuerkannt, während Deutschland auf seine Ansprüche auf dieses Gebiet bzw. Teile davon verzichtete. Nach Abschluss eines Protektoratsvertrags mit Kabaka Mwanga II. und der Eroberung der Hima-Reiche mit Hilfe von Truppen aus Buganda erklärten die Briten 1896 das Gebiet zum Protektorat Uganda. 1922 wurden die Territorien der heutigen Staaten Uganda, Kenia und Tansania zu Britisch-Ostafrika zusammengefasst. 7.2.1 Die britische Kolonie Die ,,indirekte Herrschaft" der Briten im Protektorat Uganda nutzte die vorhandenen politischen und gesellschaftlichen Strukturen; sie tastete die Herrschaft des Königs nicht an und verlieh den Ganda - dem Volk von Buganda - weitreichende Vorrechte in Wirtschaft und Verwaltung. Das Buganda-Abkommen von 1900 räumte dem Königreich eine Sonderstellung im Protektorat ein und schuf durch eine Bodenreform zwei neue Klassen: Die das Land bisher nur verwaltenden christlichen Ganda-Chefs erhielten die neuen Kaffee- und Baumwollplantagen als Eigentum und wurden so zu Großgrundbesitzern; die bis dahin selbständigen Bauern wurden zu Pächtern und Fronarbeitern degradiert. Ein solides Bildungs- und Sozialwesen, eine neue Verkehrsinfrastruktur und der wirtschaftliche Aufschwung dank der Cash Crops Kaffee und Baumwolle trugen zur Blüte der südlichen Region bei. So förderten die Briten die Entwicklung im Süden, vernachlässigten aber gleichzeitig den weniger ertragreichen Norden, aus dessen Bevölkerung überwiegend Kräfte für Polizei und Militär rekrutiert wurden. Die Entwicklungsunterschiede zwischen Nord und Süd führten zu mehreren gewaltsamen Abspaltungsbestrebungen und prägen die soziale Lage in Uganda bis heute. Zusätzliche Spannungen im Norden wie im Süden ergaben sich aus der Religionszugehörigkeit der verschiedenen gesellschaftlichen Schichten: Bauern und untere soziale Schichten waren katholisch, die Königsfamilien sowie Angehörige der oberen Schichten und der Staatsklasse bekannten sich zum anglikanischen Glauben. Besonders die Kirchen förderten die Entstehung einer neuen Bildungselite, die später an der Spitze der gesellschaftlichen und politischen Hierarchie stand. Muslime waren nur in Polizei und Armee stark vertreten. Seit dem Bau der Eisenbahn vom Indischen Ozean nach Kampala ab 1896 wanderten viele Inder ein, die sich in den ugandischen Ortschaften als Händler und Ladenbesitzer niederließen. Als Christen, Muslime, Sikhs oder Hindus bildeten sie eine heterogene Minderheit, die sich eine beachtliche wirtschaftliche Macht erarbeitete und bald Handel und Industrie dominierte. 7.2.2 Der Weg in die Unabhängigkeit Als ersten Schritt zu einer die alten regionalen Königstraditionen erhaltenden Föderation von Uganda richteten die Briten 1920 einen Legislativrat ein, dessen ernannte Mitglieder den Gouverneur berieten. 1926 wurden Inder in den Rat berufen, ab 1946 auch die führenden Vertreter der ugandischen Provinzen. Diesen britischen Versuch, eine Zentralregierung einzusetzen, brachte Kabaka Mutesa II. mit seiner Unabhängigkeitsforderung für Buganda 1953 zum Scheitern. Mutesa II. selbst musste auf Druck der Kolonialverwaltung für zwei Jahre das Land verlassen. Blutige Unruhen mit zahlreichen Toten waren die Folge. Im Zuge der Unabhängigkeitsbestrebungen Bugandas, die von der um ihre Privilegierung fürchtenden Führungsschicht getragen wurden, organisierten sich die ersten politischen Parteien. 1954 gründete Benedict Kiwanuka die Democratic Party (DP), die sich auf die bäuerliche Bevölkerung Bugandas und die Katholiken in den anderen Landesteilen stützte; Milton Apollo Obote, ein Angehöriger der Lango aus Norduganda, rief 1960 den protestantischen, sozialistisch ausgerichteten Uganda People's Congress (UPC) ins Leben, der die Bantubevölkerung außerhalb Bugandas sowie nilotische Gruppen im Norden vertrat. Beide Parteien stellten sich gegen eine Abspaltung Bugandas; dagegen forderte die 1961 von protestantischen königstreuen Ganda gegründete Partei Kabaka-Yekka (KY; ,,Der König allein") die Abspaltung Bugandas. 7.3 Die Republik Uganda Nach der Bildung einer Föderation aus Buganda, das als Monarchie bestehen blieb, und den übrigen Königreichen erlangte Uganda am 9. Oktober 1962 die Unabhängigkeit innerhalb des Commonwealth of Nations. Kabaka Mutesa II. wurde Staatsoberhaupt, und Milton Obote, Chef des UPC, übernahm das Amt des Premierministers. Die ersten Wahlen gewann der von Mutesa und seiner KY unterstützte UPC. Am 9. Oktober 1963 wurde Uganda Republik mit Mutesa als erstem Staatspräsidenten. 7.3.1 Der Afrikanische Sozialismus des Milton Obote Premierminister Obote trat mit der Koalitionsregierung aus UPC und KY für einen Ausgleich zwischen den Volksgruppen ein, indem er Regierungs- und Verwaltungsämter möglichst paritätisch verteilte, das Gesundheitswesen verbesserte und landesweit Schulen bauen ließ. Obote bemühte sich um den wirtschaftlichen Aufbau des Landes, und die für einen afrikanischen Staat gute natürliche und infrastrukturelle Ausgangslage begünstigte die Wirtschaftsentwicklung bis Ende der sechziger Jahre. 1966 zerbrach die Regierungskoalition an dem Gegensatz zwischen der Zentralregierung und den sezessionistischen Interessen Bugandas: Die Enteignung des bugandischen Großgrundbesitzes und die Entfernung bugandischer Abgeordneter aus den Regionalparlamenten führte zu einem neuerlichen Abspaltungsversuch der Royalisten, den Obote unter Einsatz des Militärs vereitelte. Mittels einer neuen Präsidialverfassung löste Obote im September 1967 die alten Königreiche auf und führte einen zentralistischen Staat mit Einparteiensystem ein; Obote wurde Staatspräsident. Den Ideen des Afrikanischen Sozialismus folgend, ,,afrikanisierte" er Wirtschaft und Verwaltung und verstaatlichte einen Teil der Industriebetriebe sowie die Banken. Sein sozialistischer Kurs, den er nach mehreren fehlgeschlagenen Attentaten gegen ihn immer autoritärer verfolgte, und die verschärften Spannungen zwischen Buganda und der Zentralregierung führten zu Unzufriedenheit in weiten Teilen der Bevölkerung. 7.3.2 Das Terrorregime des Idi Amin Innerhalb der Armee, auf die Obote zur Sicherung seiner Macht mehr und mehr angewiesen war, gab es Konflikte zwischen den Gefolgsleuten Obotes, Angehörigen der Lango und der Acholi sowie den Anhängern des Oberbefehlshabers Idi Amin Dada. Um seiner Absetzung durch Obote zu entgehen, putschte sich Idi Amin, ein Muslim aus dem Norden, während eines Auslandsaufenthalts Obotes 1971 an die Macht. Im Inland, vor allem in Buganda, und in den westlichen Industriestaaten wurde der Machtwechsel zunächst gutgeheißen. Amin errichtete jedoch ein diktatorisches Regime, dem bis 1979 fast 300 000 Menschen zum Opfer fielen: Durch Terror und Massenmord schaltete er jegliche Opposition aus; Massaker an Obotes Gefolgsleuten innerhalb der Streitkräfte sowie die gezielte Auslöschung der gebildeten Mittel- und Oberschicht Ugandas sicherten seine totalitäre Willkürherrschaft. Attentats- und Putschversuche, u. a. 1972 von den nach Tansania exilierten Milton Obote und Yoweri Kaguta Museveni, blieben erfolglos. Die Verstaatlichung vor allem britischer Betriebe sowie die Enteignung und Ausweisung von etwa 50 000 indischen Geschäftsleuten beschleunigten - neben der Korruption und der Kleptokratie der Amin-Clique - den Zusammenbruch der Wirtschaft. International zunehmend isoliert, unterstützten zuletzt nur noch Libyen und einige andere arabische Staaten die Amin-Junta. 7.3.3 Sturz Amins und Bürgerkrieg Ein großer Teil der ugandischen Exilanten sammelte sich in Tansania, das in den siebziger und achtziger Jahren unter Julius Nyerere an der Front der Afrikanischen Befreiungsbewegung stand. Die exilugandische Amin-Opposition blieb jedoch - ein Abbild des künstlich geschaffenen Vielvölkerstaates - zersplittert; in Uganda selbst konnte sich kein wirksamer Widerstand formieren. Erst die Besetzung des nordwestlichen Tansania durch ugandische Truppen im November 1978 ermöglichte einen Angriff von außen. Nach viermonatigem Krieg vertrieb die tansanische Armee, unterstützt von exilugandischen Befreiungskämpfern, u. a. Yoweri Museveni, im April 1979 die AminJunta und setzte eine Übergangsregierung unter der Führung des Yusuf Lule von der Befreiungsbewegung Uganda National Liberation Front (UNLF) ein. Die UNLF war im März 1979 auf Druck Nyereres als Dachorganisation der 22 ugandischen Widerstandsgruppen gegründet worden. Im Dezember 1980 übernahm der aus dem Exil zurückgekehrte Obote nach umstrittenen Parlamentswahlen erneut die Macht als Staatspräsident. Doch der alte, nicht entschärfte Gegensatz zwischen Obote und den Ganda im Süden sowie die unterschiedlichen Interessen der anderen ehemaligen Befreiungskämpfer führten zu einem neuen Konflikt. Nach dem Abzug der tansanischen Schutztruppen im Juli 1981 nahmen verschiedene Widerstandsgruppen den bewaffneten Kampf gegen Obote auf: die Uganda National Rescue Front (UNRF) der Amin-Anhänger, das vor allem von Ganda getragene Uganda Freedom Movement (UFM) des ehemaligen Präsidenten Lule und die National Resistance Army (NRA) des Yoweri Museveni. Während des fünfjährigen Bürgerkrieges zwischen der Regierungsarmee, den Guerillatruppen und Amin-Gefolgsleuten starben bis 1986 mehr als 100 000 Menschen, viele Zehntausend flohen in die Nachbarländer. 7.4 Uganda unter Yoweri Museveni (seit 1986) Nach Obotes Entmachtung durch einen Putsch des Acholi-Generals Tito Okello im Juli 1985 eroberte die NRA im Januar 1986 die Hauptstadt Kampala und stürzte das Okello-Regime. Neuer Staatspräsident wurde am 29. Januar 1986 der Vorsitzende des National Resistance Movement (NRM) und seines militärischen Arms NRA, Yoweri Museveni, ein Angehöriger der Ankole aus dem Südwesten. Ein National Resistance Council (NRC) übernahm die provisorische Regierung, an der zugunsten einer nationalen Aussöhnung Vertreter aller Provinzen und politischer Gruppen beteiligt waren. Der Wiederaufbau und die Befriedung des Landes wurden jedoch erschwert durch neue Unruhen zwischen der reformierten Regierungsarmee und Exsoldaten sowie ehemaligen Politikern aus den nördlichen Landesteilen, die mit der veränderten Machtverteilung nicht einverstanden waren. Denn nach 20 Jahren Herrschaft von Politikern oder Militärs aus dem Norden lag nun die politische, wirtschaftliche und militärische Macht beim Süden. Erst allmählich zeichnete sich nach marktwirtschaftlichen Reformen, die im Zuge eines mit dem Internationalen Währungsfonds (IWF) vereinbarten Strukturanpassungsprogramms 1987 umgesetzt wurden, ein leichter Aufschwung ab. 7.4.1 Innere Konflikte und äußere Aktionen In der unterentwickelten nördlichen Region Acholi kam es 1986 zu den ersten Aufständen des Holy Spirit Movement (HSM), die 1987 militärisch niedergeschlagen wurden. Die christlich-fundamentalistische Rebellenbewegung organisierte sich anschließend in der Lord's Resistance Army (LRA) unter Führung des Joseph Kony, dessen Ziel die Gründung eines religiösen Staates war. Vom Sudan unterstützt, unterhielt die LRA Versorgungsbasen im Südsudan, von wo aus sie in Norduganda einfiel. Das HSM bzw. ab 1987 die LRA rekrutierte entführte Kinder für ihre Miliz und stürzte Norduganda in den folgenden Jahren in einen brutalen Bürgerkrieg, der von Präsident Museveni im Interesse des Wohlwollens der internationalen Gebergemeinschaft verschwiegen bzw. verharmlost wurde. 1990 verstärkte Museveni die ruandische Tutsi-Guerillaorganisation Front Patriotique Rwandais (FPR) seines ehemaligen Geheimdienstchefs, Paul Kagame, der im ugandischen Exil die Machtübernahme in seiner Heimat Ruanda vorbereitete, mit regulären Truppen. Unter Beteiligung von Uganda entwickelte sich in den Ländern an den Großen Seen ein kriegerischer Prozess, der über den Bürgerkrieg in Ruanda (1990-1994) und den Sturz Mobutus in Zaire 1997 (heute Demokratische Republik Kongo) zum ersten afrikanischen Kontinentalkrieg (Kongokrieg 1998-2002) führte. 7.4.2 Konsolidierung und Krieg Die 1994 gewählte Verfassunggebende Versammlung verabschiedete im September 1995 die neue Verfassung, die die Stellung des Parlaments gegenüber dem Staatspräsidenten stärkte, das Persönlichkeitswahlrecht einführte und die Betätigung politischer Parteien mit Ausnahme des NRM bis 2000 untersagte. Musevenis erklärtes Ziel war die parteienlose Demokratie. Im Mai 1996 fanden die ersten Präsidentschaftswahlen seit 16 Jahren statt, aus denen Museveni mit 75 Prozent der Stimmen als Sieger hervorging. Bei den Parlamentswahlen im Juni 1996, zu denen nur Einzelkandidaten zugelassen waren, gewannen die Mitglieder des NRM die weitaus meisten Stimmen. Seit Mitte der neunziger Jahre gefährdeten die zunehmend brutalen Übergriffe der LRA im Norden und Angriffe anderer religiös gefärbter Aufstandsbewegungen im Westen, vor allem der islamistischen Allied Democratic Forces (ADF), die staatliche Einheit und verschlechterten die diplomatischen Beziehungen zu den Nachbarländern. 1995 brach die ugandische Regierung den Kontakt zum Sudan ab. Ab Januar 1997 unterstützten ugandische Truppen die kongolesische Guerillaorganisation Alliance des Forces Démocratique pour la Libération du Congo-Zaire (AFDL), die unter Führung von Laurent-Désiré Kabila im Mai 1997 das Mobutu-Regime stürzte. Ab August 1998 intervenierte ugandisches Militär wieder in einem innerkongolesischen Konflikt, der schließlich in den Kongokrieg mündete: Uganda finanzierte nun die neue Rebellenbewegung Mouvement de Libération du Congo (MLC), um durch den Sturz Kabilas die eigenen Interessen im rohstoffreichen Ostkongo zu sichern. Trotz des Einparteiensystems und der weiterhin verübten Menschenrechtsverletzungen gaben im Dezember 1998 die Weltbank und einige westliche Industrieländer Uganda einen Kredit in Höhe von 2,2 Milliarden US-Dollar. Die Kreditgeber befanden die marktwirtschaftliche Reformpolitik Musevenis als vorbildlich und gewährten Uganda im Jahr 2000 zudem einen Schuldenerlass für die folgenden 20 Jahre in Höhe von 1,3 Milliarden US-Dollar. Bei einer Volksabstimmung am 2. Juli 2000 stimmte die Mehrheit der Bevölkerung für das so genannte Movement-System und gegen die Einführung eines Mehrparteiensystems. Ziel des Movement, wie das NRM inzwischen auch genannt wurde, war es, durch die Dezentralisierung der Verwaltung die Bürger Schritt für Schritt an politische Rechte und Pflichten heranzuführen und sie durch Wahlen auf der untersten Verwaltungsebene an der politischen Willensbildung zu beteiligen. Staatsoberhaupt Yoweri Museveni wurde bei den Präsidentschaftswahlen vom 12. März 2001 mit 69 Prozent der Stimmen für weitere fünf Jahre im Amt bestätigt. Im Mai 2002 wurde per Gesetz die Arbeit politischer Parteien erleichtert, und im Juli 2005 stimmte die Bevölkerung schließlich doch der Einführung des Mehrparteiensystems zu. Außerdem hob das Parlament im Juni 2005 die bis dahin geltende Beschränkung der Amtszeit des Präsidenten auf. Im September 2002 unterzeichneten Museveni und Joseph Kabila, der Sohn des ermordeten Laurent-Désiré Kabila und dessen Nachfolger als Staatsoberhaupt der Demokratischen Republik Kongo, einen Friedensvertrag. Darin sicherte Museveni den Abzug der ugandischen Truppen aus dem Nachbarstaat zu; Kabila verpflichtete sich, Operationen ugandischer Rebellen vom Nordosten der Demokratischen Republik Kongo aus zu unterbinden. 7.4.3 Friedensbemühungen und Eskalation Nach langjährigen Konflikten und mehreren von der LRA gebrochenen Waffenstillstandsvereinbarungen trafen Uganda und der Sudan im März 2002 eine Vereinbarung, die es den Ugandan Peoples' Defense Forces (UPDF) erlaubte, im Südsudan gegen die LRA vorzugehen; der Sudan sicherte zu, die Unterstützung der LRA einzustellen. Nach dem Scheitern der Operation Iron Fist (Operation Eiserne Faust) genannten Gegenoffensive der ugandischen Armee forcierte jedoch die LRA ihre Angriffe und brachte den größten Teil Nordugandas unter ihre Kontrolle; bis Herbst 2003 drang die LRA in die Nähe der Hauptstadt Kampala vor. Mehrere Versuche, unter Mitwirkung von Kirchenvertretern Friedensgespräche zwischen einem Presidential Peace Team (PPT) und der LRA herbeizuführen, blieben erfolglos. In diesem seit 1986 andauernden Bürgerkrieg wurden bis 2004 etwa 100 000 Menschen getötet und mehr als 20 000 Kinder von der LRA, die zu fast 80 Prozent aus Kindersoldaten besteht, entführt; 1,2 Millionen Menschen mussten ihre Heimatregion verlassen. 60 000 Kinder flüchten als ,,Nachtpendler" jeden Abend aus ihren Heimatdörfern, um in den nächstgelegenen Städten einer Verschleppung durch LRA-Milizionäre zu entgehen. Im Juli 2004 nahm der Internationale Strafgerichtshof in Den Haag auf Basis eines offiziellen Berichts der ugandischen Regierung vom Januar 2004 die Untersuchung der in Uganda seit Juli 2002 von der LRA und der UPDF begangenen Kriegsverbrechen auf. Die Präsidentschaftswahlen am 23. Februar 2006 gewann Museveni mit - nach offiziellen Angaben - knapp 60 Prozent der Stimmen erneut, obwohl mit Kizza Besigye vom oppositionellen Forum for Democratic Change ein aussichtsreicher Kandidat gegen ihn angetreten war. Jedoch war die Opposition im Wahlkampf gegenüber dem regierenden NRM und Museveni klar benachteiligt gewesen. Microsoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.

« Staatsoberhaupt und Regierungschef der Republik Uganda ist der für eine Amtszeit von fünf Jahren direkt gewählte Staatspräsident; seit der Verfassungsänderung von 2005gibt es keine Amtszeitbeschränkung.

Mit weitreichenden Vollmachten ausgestattet, ernennt der Präsident den Vizepräsidenten und den Premierminister, der das Kabinettleitet.

Die Minister werden vom Präsidenten ernannt. 5.2 Legislative Das Einkammerparlament der Republik Uganda setzt sich aus insgesamt 276 Abgeordneten zusammen, die für eine Amtszeit von fünf Jahren gewählt werden.

62 derAbgeordneten werden von den Wahlkomitees einzelner Interessengruppen benannt: 39 Sitze gehen an Frauen, zehn an Armeeangehörige, jeweils fünf Mandate erhalten dieVertreter der Jugend und der Behinderten, drei die Vertreter der Arbeiterschaft. 5.3 Judikative Die höchste juristische Instanz ist der Oberste Gerichtshof, dem das Appellationsgericht und die Amtsgerichte unterstehen.

Der Präsident ernennt die Richter des OberstenGerichtshofs und des Appellationsgerichts. 5.4 Politik Die freie Betätigung politischer Parteien war bis 2005 zugunsten der einzig zugelassenen Partei National Resistance Movement (NRA) eingeschränkt, die sich als Massenbewegung versteht, der alle Ugander angehören sollen.

Zu Wahlen werden nur Einzelkandidaten zugelassen, keine Parteien.

Als wichtigste Oppositionsparteiengelten der Uganda People’s Congress (UPC), die Democratic Party (DP) und die Conservative Party (CP). 5.5 Verteidigung In der Nationalarmee Ugandan Peoples’ Defense Forces (UPDF) dienen Frauen und Männer im Alter zwischen 15 und 49 Jahren.

Die Streitkräfte umfassen ein Heer aus 50 000 Berufssoldaten und eine Luftwaffe mit 6 000 Soldaten. 6 WIRTSCHAFT Uganda ist ein Agrarland, die Hauptexportgüter sind Baumwolle und Kaffee.

Neben der Binnenlage und den geringen Rohstoffvorkommen hat vor allem die Herrschaft IdiAmins die Entwicklung der Wirtschaft negativ beeinträchtigt.

Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) beträgt 9 419 Millionen US-Dollar (2006; Dienstleistungen 49,2 Prozent,Industrie 18,4 Prozent, Landwirtschaft 32,3 Prozent); daraus ergibt sich ein BIP pro Einwohner von 315 US-Dollar.

69 Prozent der Erwerbstätigen sind in der Landwirtschaftbeschäftigt.

Die Währungseinheit von Uganda ist der neue Uganda-Schilling. 6.1 Land- und Forstwirtschaft, Fischerei Die wichtigsten landwirtschaftlichen Produkte sind Baumwolle und Kaffee, mit denen mehr als 90 Prozent der jährlichen Exporterlöse erwirtschaftet werden.

Weiterewichtige Produkte sind Hirse, Mohrenhirse, Mais, Maniok, Erdnüsse und Bananen. Bedeutung für den Export von Holz hat vor allem Mahagoni.

Allerdings fallen immer mehr Waldgebiete der Rodung zum Opfer, da Uganda 89,7 Prozent seinesEnergiebedarfs durch Brennholz deckt.

Fische wie Barsche und Afrika-Buntbarsche werden für den Eigenverbrauch gefangen. 6.2 Bergbau Die Förderung von Kupfer ist seit den achtziger Jahren stark rückläufig.

Neben Kupfer wurden Phosphat-, Wolfram-, Zinn-, Beryll- und Goldvorkommen entdeckt. 6.3 Industrie und Handel Die meisten Betriebe der verarbeitenden Industrie liegen im Raum der Städte Kampala, Jinja und Tororo.

Neben der Nahrungsmittelverarbeitung hat u.

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die Herstellungvon Textilien und Möbeln wirtschaftliche Bedeutung. 6.4 Außenhandel Die wichtigsten Exportgüter sind Kaffee und Baumwolle, daneben werden u.

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auch Tabak, Tee und Gold ausgeführt.

Importiert werden vor allem Erdölprodukte, Maschinenund Nahrungsmittel.

Die wichtigsten Handelspartner sind Kenia, die USA, Großbritannien, Italien und Deutschland.

Bis 1977 bildeten Uganda, Kenia und Tansania die East African Community, die die wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung der drei Länder fördern sollte.

Nach zahlreichen Konflikten zwischen den drei Mitgliedsstaaten wurde sie aufgelöst. 6.5 Verkehrswesen Das Straßennetz in Uganda hat eine Gesamtlänge von rund 70 746 Kilometern, davon sind ungefähr 6 000 Kilometer befestigt.

Das Eisenbahnnetz ist etwa 260 Kilometerlang.

Über Kenia besteht eine Verbindung zum Indischen Ozean.

Schiffe verkehren auf dem Victoriasee zwischen Häfen in Uganda, Kenia und Tansania.

Die staatlicheFluggesellschaft heißt Uganda Airlines, der größte internationale Flughafen befindet sich in Entebbe. 6.6 Energie Der Anteil der Stromerzeugung aus Wasserkraft an der Gesamtstromerzeugung liegt bei 99,6 Prozent.

Das große Kraftwerk an den Owen-Wasserfällen am Victoria-Nil in derNähe von Jinja ist der wichtigste Energielieferant.

Weitere Wasserkraftwerke liegen an den Flüssen Kagera und Kiruruma. 7 GESCHICHTE Ureinwohner im Gebiet des heutigen Uganda, dessen Grenzen erst in der Kolonialzeit gezogen wurden, waren Pygmäen, bis etwa im 3.

Jahrhundert v.

Chr.

Eisenverarbeitende Bantu das Land besiedelten.

Zwischen 900 und 1300 n.

Chr.

bildeten die Bantu kleinere Herrschaftsverbände, auf deren hierarchischen Strukturen später diemächtigen Hima-Gruppen aufbauen konnten. 7.1 Die alten Reiche Die ersten Königreiche im Bereich des heutigen Uganda entstanden im 14.

Jahrhundert im Gebiet südlich des Nil; das älteste der großen Reiche war Kitara, das spätere. »

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