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Violine - Musik.

Publié le 21/06/2013

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Violine - Musik. 1 EINLEITUNG Violine (italienisch violino; französisch violon; englisch violin; deutsch gemeinsprachlich Geige, volkstümlich auch Fiedel oder Fidel), das Sopraninstrument (Diskantinstrument) der Violinfamilie, zu der auch die Viola (Bratsche), das Violoncello (Cello) und der Kontrabass gehören. Der Bogen, mit dem die Saiten angestrichen und zum Klingen gebracht werden, ist eine dünne, konkav gekrümmte Stange aus Pernambukholz von etwa 75 Zentimeter Länge, zwischen deren Enden (Frosch und Spitze ) etwa 150 bis 250 Rosshaare gespannt sind. Zur Verstärkung der Reibung sind die Haare mit Kolophonium bestrichen. Die Violine hat vier Saiten, die im Quintabstand auf die Noten g-d1-a1-e2 (von unten nach oben) gestimmt sind: Bei frühen Violinen bestanden die Saiten aus reinem Darm. Heute sind sie aus Darm, Aluminium, Silber, Stahl oder metallumsponnenem Kunststoff. 2 AUFBAU UND SPIELWEISE Die Hauptbestandteile der Violine sind die Decke, die gewöhnlich aus gut abgelagertem Fichtenholz besteht, der Boden aus Ahornholz sowie die Zargen, der Hals, das (bundlose) Griffbrett (Ebenholz), der Wirbelkasten, die Schnecke, der Steg (Hartholz), der Saitenhalter und die F-Löcher (Schall-Löcher, vgl. Abbildung). Die Decke, der Boden und die Zargen bilden den hohlen Resonanzkörper. Im Resonanzkörper befindet sich der Stimmstock, der auch Seele genannt wird. Dies ist ein dünnes Holzstäbchen, das rechts unter dem Diskantfuß zwischen Boden und Decke gestellt wird. Der Bassbalken befindet sich ebenfalls im Inneren des Korpus. Dies ist ein langer Holzstab, der unterhalb der tiefsten Saite leicht schräg an die Decke angeklebt ist. Der Stimmstock und der Bassbalken dienen der Übertragung des Klanges im Korpus und dienen zusätzlich zur Stabilisierung. Die Saiten verlaufen vom Saitenhalter (am unteren Ende) über den Steg und das Griffbrett bis zum Wirbelkasten, wo sie an verstellbaren Stimmwirbeln befestigt sind. Verschiedene Tonhöhen werden erzielt, indem der Spieler die Finger seiner linken Hand auf die Saite legt und diese gegen das Griffbrett drückt. Folgende Techniken erlauben dem Spieler besondere Ausdrucksmöglichkeiten: Pizzicato (Zupfen der Saiten), Tremolo (schnelles Hin- und Herbewegen des Bogens auf einer Saite), sul ponticello (das Spielen ganz nah am Steg, wodurch der Klang dünn und gläsern wird), col legno (Spielen mit dem hölzernen Bogenrücken), Flageolett (leichtes Aufsetzen der Finger auf den Naturtönen der Tonleiter, wodurch Obertöne erzeugt werden und ein hoher, flötenähnlicher Klang entsteht), Glissando (gleichmäßiges Gleiten der Finger der linken Hand auf der Saite) und Vibrato (schnelle Aufwärts- oder Abwärtsbewegung der Finger, die Tonhöhenschwankungen erzeugt). 3 GESCHICHTE Die Geige entstand im frühen 16. Jahrhundert in Italien und scheint von zwei mittelalterlichen Instrumenten, die mit dem Bogen gespielt werden, abzustammen: der Fidel, die auch Vielle oder Fiddle genannt wird, und dem Rebec. Darüber hinaus ist die Lira da braccio der Renaissance (ein geigenartiges Instrument mit Bordunsaiten außerhalb des Griffbrettes) ein direkter Vorläufer. Die Viole ist mit der Violine verwandt, ohne eine direkte Vorläuferin zu sein. Die Viole ist ein sechssaitiges Instrument mit Bünden, das in Europa vor der Violine entstand und neben ihr mehr als 200 Jahre lang bestand. Zu den bedeutenden, frühen Geigenbauern zählen die Norditaliener Gasparo da Salò (1540-1609) und Giovanni Maggini (1579 bis etwa 1630) aus Brescia und Andrea Amati aus Cremona. Im 17. und frühen 18. Jahrhundert erlebte die Geigenbaukunst in den Werkstätten von Antonio Stradivari und Giuseppe Guarneri, die beide in Cremona ansässig waren, und von Jacob Stainer in Österreich ihre Glanzzeit. Im Vergleich zu den heutigen Instrumenten hatten die frühen Violinen einen kürzeren, dickeren Hals, dessen Neigung zur Decke hin geringer war, sowie ein kürzeres Griffbrett, einen flacheren Steg und ausschließlich Saiten, die aus Darm bestanden. Auch die frühen Bogen unterscheiden sich von den heutigen. Diese Veränderungen stammen alle aus dem 18. und 19. Jahrhundert und sind Folgen des Versuchs, die Violine noch besser und stärker klingen zu lassen. Trotz dieser Versuche hat sich die grundsätzliche Konstruktion der Violine seit dem 17. Jahrhundert kaum geändert. Einige Violinisten des 20. Jahrhunderts haben ihre Instrumente aus dem 18. Jahrhundert wieder nach den Originalentwürfen restaurieren lassen, da sie der Ansicht sind, die frühe Musik so zeitgenössischer spielen zu können. Die Geige galt anfangs als Instrument von niederem gesellschaftlichen Rang. Zu Beginn des 17. Jahrhunderts hob sich ihr Ansehen aufgrund der Verwendung in Opern wie Orfeo (1607) von Claudio Monteverdi und durch das Musikensemble des französischen Königs Louis XIII., den 24 violins du roi (24 Geigen des Königs, 1626 gegründet). Dieser Aufschwung im Ansehen setzte sich im Barock durch die Werke vieler geachteter Komponisten, die zugleich Virtuosen auf diesem Instrument waren, fort, wie Arcangelo Corelli, Antonio Vivaldi und Giuseppe Tartini in Italien und Heinrich Biber, Georg Philipp Telemann und Johann Sebastian Bach in Deutschland. Die Violine wurde zur führenden Stimme der damaligen Instrumentalformen (dem Solokonzert, dem Concerto grosso, der Sonate, der Triosonate und der Suite) und in der Oper. Bereits um die Mitte des 18. Jahrhunderts war die Violine das gebräuchlichste Soloinstrument der europäischen Musik. Violinen bildeten auch die führenden Stimmen im Orchester, dem wichtigsten Instrumentalensemble im Barock und in der Klassik. Im modernen Orchester spielen über die Hälfte der Musiker Instrumente aus der Geigenfamilie. Das vorherrschende Kammermusikensemble, das Streichquartett, besteht aus zwei Violinen, einer Bratsche und einem Cello. Im 19. Jahrhundert machten international berühmte Geigenvirtuosen ausgedehnte Tourneen durch ganz Europa. Unter diesen befanden sich die Italiener Giovanni Viotti und Nicolò Paganini, die Deutschen Louis Spohr und Joseph Joachim, der Spanier Pablo de Sarasate und die Belgier Henri Vieuxtemps und Eugène Ysaÿe. Im 20. Jahrhundert kam die Violinmusik durch Meister wie Isaac Stern, Yehudi Menuhin, George Enescu, Fritz Kreisler, Bronislaw Huberman, Jascha Heifetz, Mischa Elman, Nathan Milstein, Arthur Grumiaux, Henryk Szeryng, Joseph Szigeti, Dawid Oistrach und in der jüngeren Generation Dmitry Sitkovetsky, Gidon Kremer, Itzhak Perlman, Pinchas Zukerman, Viktoria Mullova, Anne-Sophie Mutter, Iona Brown, Simon Standage, Jaap Schröder und Midori zu neuen technischen und künstlerischen Glanzleistungen. Von der frühen Barockzeit bis heute hat fast jeder Komponist Violinmusik verfasst. Die bekanntesten Konzerte für dieses Instrument schrieben Corelli, Vivaldi, Bach, Mozart, Beethoven, Brahms, Bruch, Mendelssohn, Tschaikowsky und im 20. Jahrhundert Sibelius, Bartók, Strawinsky, Berg, Hindemith, Prokofjew, Schostakowitsch, Penderecki, Schnittke, Scelsi, Xenakis und Berio. Microsoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.

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