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Papier - Technik.

Publié le 11/06/2013

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Papier - Technik. 1 EINLEITUNG Papier, aus Cellulosefasern hergestellter Rohstoff, der im Allgemeinen als Material zum Beschreiben oder Bedrucken dient. Je nach Art und Form wird Papier aber auch für andere Zwecke eingesetzt (z. B. als Verpackungsmaterial oder in der Photographie). Der Name ,,Papier" ist ursprünglich von dem Produkt der Papyrusstaude abgeleitet, aus dem man im Altertum (Ägypten) und in der Antike (Griechen, Römer) Schriftrollen herstellte. Vor allem als Mittel zur Kommunikation hat Papier für die Menschheit eine herausragende Bedeutung erlangt. So benutzt man Papier beispielsweise nicht nur zum Schreiben und zum Drucken, sondern auch als Verpackung und als Werkstoff für diverse Anwendungen. Papier dient außerdem einer Vielzahl von speziellen Zwecken, die beispielsweise vom Filtrieren bis zur Herstellung bestimmter Arten von Baustoffen reichen. Selbst im Zeitalter der elektronischen Datenverarbeitung und elektronischen Medien bleibt die elementare Bedeutung des Papiers erhalten. 2 HISTORISCHE PAPIERHERSTELLUNG Das grundlegende Verfahren zur Papierherstellung hat sich seit über 2 000 Jahren nicht geändert. Es besteht aus zwei Schritten: dem Aufbrechen des Rohmaterials in Wasser zur Gewinnung einer Suspension aus einzelnen Fasern und der Herstellung von filzartigen Blättern durch das Aufbringen dieser Suspension auf einer geeigneten porösen Oberfläche, durch die das überschüssige Wasser ablaufen kann. Bei der traditionellen manuellen Papierherstellung wird das Rohmaterial - Stroh, Blätter, Rinde, Hadern oder andere faserige Materialien - in einen Bottich oder Trog gegeben und mit einem schweren Stößel oder Hammer bearbeitet, um die Fasern zu trennen. Beim ersten Teil dieser Bearbeitung wird das Material mit fließendem Wasser gewaschen. Wenn die Fasern ausreichend aufgebrochen sind, werden sie im Wasser belassen. In diesem Stadium ist das flüssige Material, das auch als Halbzeug bezeichnet wird, bereit für die eigentliche Papierherstellung. Das wichtigste Werkzeug eines Papiermachers ist ein Sieb. Dabei handelt es sich um ein verstärktes Metallnetz, das entweder ein quadratisches Netzmuster, das auch als Velin bezeichnet wird, oder ein Muster aus weiter auseinanderstehenden Längsdrähten besitzt. Bei der zweiten Form werden die Längsdrähte durch dünnere quer verlaufende Drähte zusammengehalten - diese Anordnung wird in der Technik auch als Egouttierung bezeichnet. Das Muster des Siebes ist im fertigen Papier zu erkennen. Deshalb bezeichnet man handgeschöpftes Papier, das keine spezielle Endbehandlung erhalten hat, auch als Velinpapier oder Papier mit Egouttierungsrippung, je nach dem bei der Herstellung verwendeten Sieb. Bei der Verarbeitung wird das Sieb in einen losen Holzrahmen, die so genannte Bütte, gelegt. Anschließend taucht man das Sieb und die Bütte in einen Bottich mit Halbzeug ein. Wenn Sieb und Bütte wieder aus dem Bottich genommen werden, ist die Oberfläche des Siebes mit einer dünnen Schicht aus Faserbrei bedeckt. Im Folgeprozess wird das Gerät in Längsrichtung und in Querrichtung gerüttelt. Diese Prozedur bewirkt zweierlei: 1.) Die gleichmäßige Verteilung der Mischung auf der Oberfläche des Siebes, und 2.) Die Vernetzung der einzelnen Fasern miteinander - dadurch gewinnt das Papier an Festigkeit. Beim Rüttelprozess fließt ein großer Teil des Wassers durch die Maschen des Siebes. Das Gerät mit seinem nassen Blatt Papier wird dann liegen gelassen, bis das Papier fest genug ist. Anschließend entfernt man die Bütte vom Sieb. Sieb und Papier werden umgedreht und das Blatt Papier vorsichtig auf ein Filztuch gelegt. Daraufhin kommt ein weiterer Filz auf das Blatt. Der Vorgang wird mit anderen noch feuchten Blättern wiederholt. In der Technik nennt man diesen Arbeitsschritt auch Gautschen. Wenn mehrere Blätter Papier mit Filz aufgestapelt worden sind, gelangt der ganze Stapel zur Weiterbearbeitung in eine hydraulische Presse. Dabei presst man den größten Teil des Wassers aus dem Papier heraus. Das so behandelte Papier wird dann vom Filz getrennt, gestapelt und nochmals gepresst. Den Pressvorgang wiederholt man mehrmals, wobei die Reihenfolge der Blätter immer verändert wird. Durch dieses Austauschen der Blätter verbessert man die Oberfläc...

« bildet nichtlösliche Seifen, die sich in einem späteren Arbeitsschritt auswaschen lassen.

Gleichzeitig überführt der Kalk enthaltene Farbstoffe in farblose Verbindungen.

Dieso behandelten Hadern gelangen anschließend in einen speziellen Reißwolf.

Dieser besteht aus einem längs geteilten Behälter.

In einer Hälfte des Behälters rotiert ein mitMessern besetzter horizontal liegender Zylinder mit hoher Drehzahl.

Die Messer laufen dabei in der Nähe des ebenfalls mit Messern besetzten Bodens des Behälters.

DieMischung aus Hadern und Wasser strömt zwischen dem Zylinder und dem Behälterboden hindurch, wobei die Hadern zerkleinert werden.

In der zweiten Hälfte des Behältersbefindet sich ein Waschzylinder, der mit einem feinen Sieb umgeben ist.

Dieser Zylinder ist so angebracht, dass er Wasser aus dem Behälter ableitet und die Hadern undFasern zurückhält.

Während die Mischung aus Hadern und Wasser durch den Reißwolf fließt, wird der Schmutz entfernt, und die Hadern werden so stark aufgeweicht, bis siesich schließlich in einzelne Fasern auflösen.

Das dabei sich bildende Halbzeug wird dann durch eine oder mehrere ähnliche Vorrichtungen geschickt, in denen die Fasernnoch weiter aufbrechen.

Im Verlaufe dieser Vorgänge gibt man Farbstoffe, Bindemittel wie Kolophonium (Terpentinharz, Geigenharz) oder Leim und Füllstoffe wieCalciumsulfat oder Kaolin zu dem Faserbrei.

Diese Stoffe verleihen dem fertigen Produkt Gewicht und Volumen. Holz lässt sich auf zwei verschiedene Arten zur Papierherstellung aufbereiten.

Bei einem Verfahren werden große Holzstücke gegen einen schnell rotierenden Schleifsteingedrückt, der Fasern abreibt.

Die durch dieses Verfahren gewonnenen Fasern sind kurz und können nur für die Herstellung von billigem Zeitungspapier oder alsBeimischung, zusammen mit anderen Arten von Holzfasern, für die Produktion von hochwertigem Papier verwendet werden. 3.1 Bleichverfahren Der sich bildende Faserbrei, die Pulpe ist mehr oder weniger gelb bis braun gefärbt – dies hängt mit den Inhaltsstoffen im Holz, wie z.

B.

Lignin, zusammen.

Lignin ist einNaturstoff, der das Papier intensiv braun färbt und so die optischen Eigenschaften schmälert.

Lignin ist wasserunlöslich, lässt sich aber durch ein chemisches Verfahren, dasBleichen, in eine wasserlösliche Form überführen, die man dann aus der Pulpe auswaschen kann.

Bei verschiedenen Bleichverfahren werden Holzschnitzel mit chemischenHilfsmitteln behandelt, die Harze und Lignin aus dem Holz entfernen und reine Cellulosefasern zurücklassen.

Das älteste dieser Verfahren ist das Sodaverfahren, das 1851eingeführt wurde und eine Natriumhydroxidlösung als Lösemittel verwendet.

Das Holz wird in dieser Lösung unter Dampfdruck gekocht. Ein lange Zeit übliches Bleichverfahren war die umweltbelastende Chlorbleiche. Die dabei anfallenden Abwässer enthielten gewisse Mengen an schwer abbaubaren chlorierten Kohlenwasserstoffen.

Um die bei der Papierherstellung enormen Abwassermengen zu begrenzen, ging man zu Verfahren in geschlossenen Wasserkreisläufenüber.

Außerdem gelang es durch diese Verfahrensweise, die Belastung der Gewässer mit Chlorkohlenwasserstoffen zu reduzieren.

Heutzutage ist die Chlorbleiche in vielenFällen auch durch andere, umweltverträglichere Verfahren, wie beispielsweise der Sauerstoffbleiche, ersetzt worden.

Andere moderne Verfahren arbeiten mit Ozon oder Wasserstoffperoxid als Bleichmittel.

Bei einem besonderen, jüngst entwickelten Peroxidverfahren kommt ein spezieller Katalysator zum Einsatz, der das Peroxid imalkalischen Milieu schon bei niedrigen Temperaturen aktiviert.

Dadurch wird zum einen die Zerstörung der Kohlenhydrate im Zellstoff vermieden und zum anderen sind sehrgute Bleichergebnisse möglich. Ein sich noch in der technischen Entwicklung befindendes Bleichverfahren nutzt eine elektrochemische Oxidation.

Hierbei wird dem Faserbrei Violursäure, ein Abkömmlingder Barbitursäure, zugesetzt, die das Lignin elektrolytisch oxidiert, wenn man zwei Elektroden in die Mischung taucht und eine elektrische Spannung anlegt.

Vorteile dieserMethode sind zum einen die gute Umweltverträglichkeit und zum anderen die katalytische Wirkung der Violursäure: Sie ist nach Abschluss des Prozesses noch größtenteilsvorhanden. 3.2 Altpapierverwertung Ein wichtiger Aspekt bei der Papierherstellung ist die Verwendung von Altpapier.

So wurden beispielsweise 1995 etwa 56 Prozent des in Deutschland hergestellten Papiers(knapp 15 Millionen Tonnen) aus Altpapier gewonnen.

In Europa ist Deutschland einer der größten Papierhersteller.

Das Altpapier wird zunächst mit Wasser behandelt undanschließend in mehreren Wasch- und Reinigungsverfahren von Druckfarben und Füllstoffen getrennt.

In der Papierindustrie fasst man diese Verfahren auch unter demtechnischen Stichwort De-Inking-Prozess zusammen.

Der dabei entstehende Faserbrei gelangt anschließend in die Weiterverarbeitung.

Altpapier kommt vor allem zur Herstellung von Verpackungen, Zeitungspapier und Hygienepapier zum Einsatz. 3.3 Papiermaschine Die eigentliche Papierentstehung erfolgt in der Papiermaschine, die aus mehreren Einzelelementen besteht.

Im Kern dieser Maschine stehen der Stoffauflauf, die Siebpartie, die Pressenpartie, die Trockenpartie mit anschließender Kühlung, das Glättwerk und die Aufrollung. Die fertig gemischte Papierpulpe wird zunächst im Stoffauflauf mit den so genannten Brustwalzen auf ein Förderband gegeben.

Eine flache Wanne unter dem Band fängt einen großen Teil des abtropfenden Wassers auf.

Dieses Wasser setzt man in einem kontinuierlichen Prozess der Pulpe wieder zu, um die darin noch enthaltenen Fasern zu nutzen.

Die Ausbreitung der nassen Pulpe auf dem Band nach beiden Seitenwird durch Gummibänder begrenzt, die auf beiden Seiten des Bandes mitlaufen.

Saugpumpen unter dem Band beschleunigen die Trocknung des Papiers.

In der unmittelbaranschließenden Siebpartie wird das Band quer zur Laufrichtung gerüttelt, um das Verfilzen der Fasern zu unterstützen.

Während das Papier über das Band läuft, bewegt es sich unter einem rotierenden Zylinder ( Eggoutteur; Vorpresswalze) hindurch.

Die Oberfläche dieses Zylinders ist mit Drahtgeflecht oder einzelnen Drähten bedeckt, die dem Papier ein Velinmuster oder eine Egouttierrippung aufdrücken.

Bei einigen Modellen enthält die Zylinderoberfläche zusätzlich Wörter oder Muster aus Draht, die in das Papiereingedrückt werden und als Wasserzeichen erscheinen.

Wasserzeichen geben Auskunft über die Papierqualität und den Hersteller.

Bei handgeschöpften Papieren befinden sich die Muster der Wasserzeichen auf der Oberfläche des Siebes. In der Pressenpartie führt man das Rohprodukt zunächst zwischen zwei mit Filz (so genannte Nassfilze ) bespannten Gautschwalzen aus Stahl, Granit oder Hartgummi hindurch.

Diese Rollen pressen Wasser aus dem Papiergewebe und verfestigen die Fasern so weit, dass die Papierbahn stark genug ist, um ohne die Unterstützung desFörderbandes weiter durch die Maschine zu laufen.

Die Funktion der Walzen ist im Prinzip die gleiche, wie die der Filze beim Gautschen handgeschöpfter Papiere.

Von diesenGautschwalzen gelangt das Papier weiter auf glatte Metall- oder auch Presswalzen.

Hier wird das Papier beidseitig vorgeglättet und ist danach vollständig ausgeformt. In der Trockenpartie wird das Papier über eine Reihe beheizter Walzen geführt.

Die gesamte Trockenpartie ist bei den meisten Maschinenausführungen durch eine Trockenhaube abgekapselt.

Diese lässt sich mit Heißluft beheizen.

Im nächsten Arbeitsschritt wird das Papier zwischen glatten Kühlwalzen wieder abgekühlt undanschließend im Glättwerk gepresst, wobei die so genannte maschinenglatte Oberfläche entsteht. In der darauf folgenden Aufrollung schneiden Rotationsmesser das Papier in längere Abschnitte, die dann auf einen Stahlkern (den so genannten Tambour ) gewickelt werden.

Mit dem Schneiden ist die Papierherstellung im Prinzip abgeschlossen.

Ein Teil des Papiers bleibt auf der Rolle und wird später für Zeitungs-Rotationsdruckmaschinen oder Rollenoffsetdruck verwendet. Papiere für besondere Zwecke werden zusätzlich noch weiterbehandelt.

Superkalandriertes Papier wird ein zweites Mal unter großem Druck zwischen einer Metallwalze und einer papierbespannten Walze gepresst.

Beschichtetes Papier, wie z.

B.

für feine Halbtonreproduktionen, wird mit Ton oder Leim geleimt und kalandriert. 4 PAPIERGRÖSSEN Das handelsübliche Maß für Papier ist das so genannte Ries.

Ein Ries normales Papier zählt meist 480 Blatt, ein Ries Zeichenpapier oder handgeschöpftes Papier hat nur472 Blatt.

Im Gegensatz dazu werden Buch- und Zeitungspapier für Flachdruckverfahren im Ries mit 500 Blatt oder sogar im „perfekten” Ries mit 516 Blatt verkauft.

Diehäufigste Papiergröße für den Druck von Büchern ist ein Oktav (112 × 168 Zentimeter). Zeitungspapier für Rotationsdruckmaschinen wird in unterschiedlichen Rollengrößen geliefert.

Eine typische Rolle Zeitungsdruckpapier ist z.

B.

168 Zentimeter breit,. »

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