Stahl - Technik.
Publié le 11/06/2013
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HochofenanlageStark vereinfachte Darstellung einer Hochofenanlage zur Erzeugung von Eisen.© Microsoft Corporation.
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Abwechselnd folgt einer Schicht Koks (Koksgicht) eine Schicht Eisenerz mit Zuschlag (Erzgicht) usw.
Mit Hilfe der Zuschläge werden die Beimengungen im Erz während desProzesses in leicht schmelzbare Schlacke überführt.
So verbindet sich Kalkstein als Flussmittel mit den nicht schmelzenden Silicaten im Erz und bildet schmelzbaresCalciumsilicat.
Calciumsilicate und andere Verunreinigungen schwimmen als Schlacke auf dem geschmolzenen Metall.
Der zur Verbrennung erforderliche Sauerstoff (auchWind genannt) wird in Winderhitzern auf etwa 800 °C vorgewärmt und mit leichtem Überdruck (mehr als 1,6 bar bzw.
160 Kilopascal) eingeblasen.
Beim Verbrennen setztder Koks über Kohlendioxid Kohlenmonoxid frei: (1) C + O 2 ⇄ CO 2und (2) CO 2 + C ⇄ 2 CO. Dadurch steigt die Temperatur im unteren Teil des Ofens auf 1 600 °C an.
Das heiße Kohlenmonoxid gelangt in die nächstliegende Erzschicht und reduziert dort das enthaltene Eisenoxid zu metallischem Eisen.
Diese chemische Reaktion kannvereinfacht durch die Gleichung Fe2O3 + 3 CO = 3 CO 2 + 2 Fe beschrieben werden.
In der anschließenden Koksschicht wandelt sich das Kohlendioxid in Kohlenmonoxid um: CO2 + C ⇄ 2 CO. Dieses kann dann wieder als Reduktionsmittel wirken usw.
In den weniger heißen höheren Schichten zerfällt das Kohlenmonoxid gemäß der oben beschriebenen Gleichung (2) zu Kohlendioxid und sehr feinem Kohlenstoff – diese Gleichgewichtsreaktion nennt man auch Boudouard-Gleichgewicht.
Der feineKohlenstoffstaub reduziert ebenfalls Eisenoxid zu Eisen.
Zusätzlich löst sich der Kohlenstoff im flüssigen Eisen auf, wodurch der Schmelzpunkt ( siehe Gefrierpunkt) des reduzierten Eisens auf 1 100 bis 1 200 °C sinkt (reines Eisen schmilzt bei 1 539 °C).
Das „kühlere” Metall läuft tropfenförmig durch den glühenden Koks und sammelt sicham unteren Ende des Ofens unterhalb der flüssigen Schlacke.
Das Kohlenmonoxid-Kohlendioxid-Gemisch wärmt im oberen Ofenbereich (Gicht) die frischenAusgangsmaterialien vor und entweicht als Gichtgas.
Dieses Gas wird gereinigt und für andere industrielle Zwecke genutzt.
Hochöfen arbeiten im Dauerbetrieb.
Das Rohmaterial, mit dem der Ofen beschickt wird, gibt man in Abständen von 10 bis 15 Minuten in kleinen Mengen in den Ofen.Schlacke wird etwa alle zwei Stunden entnommen.
Zur Eisenentnahme wird der Hochofen etwa fünfmal am Tag angestochen.
Stahlarbeiter am HochofenDurch den so genannten Eisenstich wird das geschmolzene, über 1 300 °C heiße Roheisen abgelassen.
Diese Videosequenz zeigteinen Stahlarbeiter beim Vorbereiten des Anstichs.
Die Aufnahme entstand in einem portugiesischen Hüttenwerk.ORF Enterprise Ges.m.b.H
Beim Anstechen wird ein Tonpfropfen aus dem Stichloch knapp über dem Boden des Hochofens herausgeschlagen.
Das geschmolzene Metall fließt über eine Tonrinne ineinen mit Schamott ausgekleideten Behälter, der bis zu 100 Tonnen Metall fasst.
Die zusammen mit dem Eisen abfließende Schlacke wird abgeschöpft, bevor sie denBehälter erreicht.
Das Roheisen wird entweder in flüssiger Form oder als gegossene Roheisenblöcke zum Stahlwerk transportiert.
Gewöhnliches Roheisen besteht aus etwa92 Prozent Eisen, 3 bis 4 Prozent Kohlenstoff sowie aus wechselnden Mengen Silicium (0,5 bis 3,0 Prozent), Mangan (0,5 bis 6,0 Prozent), Phosphor (0,1 bis 2,0 Prozent)und Spuren von Schwefel (0,01 bis 0,05 Prozent).
Bei langsamer Abkühlung scheidet sich der gelöste Kohlenstoff als Graphit aus dem Rohmaterial ab.
Auf diese Weise erhält man graues Roheisen; es hat eine graueBruchfläche.
Für die Kohlenstoffabscheidung ist ein Siliciumgehalt von mehr als 2 Prozent und ein Mangananteil von weniger als 0,2 Prozent notwendig.
Bei rascherAbkühlung bildet der Hauptteil des gelösten Kohlenstoffes Eisencarbid.
Es entsteht weißes Roheisen mit weißer Bruchfläche, sofern der Mangangehalt höher als 4,0 Prozentist und der Siliciumgehalt unter 0,5 Prozent liegt; der höhere Mangangehalt wirkt der Bildung von Graphit entgegen.
Das graue siliciumhaltige Roheisen wird vorzugsweisezu Gusseisen weiterverarbeitet; das manganhaltige weiße Roheisen dient der Stahlerzeugung.
4 STAHLERZEUGUNG
StahlproduktionDie Arbeit eines Stahlkochers ist auch heute noch extrem anstrengend.
Aufgrund der hohen Temperaturen, die in der unmittelbaren.
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