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Akropolis (Architektur).

Publié le 19/06/2013

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Akropolis (Architektur). Akropolis (griechisch akros: höchste; polis: Stadt), im antiken Griechenland ursprünglich die Bezeichnung für eine Burg oder Festung auf einem allein stehenden Berg oder Hügel oberhalb einer Stadt, später wurden auch Tempel- oder Palastbauten errichtet. Das bekannteste Beispiel ist die Akropolis von Athen mit ihren ausgedehnten Tempelanlagen über der Stadt. Zahlreiche weitere griechische Städte entstanden jedoch ebenso um eine Akropolis. Zunächst siedelten die Bewohner in unmittelbarer Nachbarschaft an den Hängen, erst im Verlauf der weiteren Entwicklung folgte die Ausdehnung in die Fläche. Die ursprüngliche Funktion als Wehranlage und Zufluchtsstätte für die Bevölkerung kann man noch heute daran erkennen, dass Akropolen auf einem Hügel oder einer Anhöhe errichtet wurden, die sich meist steil aus dem umgebenden Land erhoben. Derartige Anlagen besaßen z. B. das antike Korinth mit Akrokorinth und Theben mit seiner Kadmeia. Als man die Akropolen später nicht mehr als militärische Bollwerke benötigte, erhielten sie eine neue Nutzung als Kultstätten mit Tempeln und öffentlichen Gebäuden, wie z. B. Schatzhäusern. Die Akropolis des antiken Athen war eine Königsburg, die wohl in mykenischer Zeit entstand. Sie wurde auf einem circa 150 Meter hohen Kalksteinfelsen errichtet und beherrscht noch heute das Stadtbild. Auf ihr befinden sich die Überreste einiger der großartigsten Beispiele klassischer Architektur: der dorische Parthenon-Tempel, die Propyläen, ein gewaltiger Torbau aus Marmor auf der Westseite, welcher den Haupteingang zur Akropolis bildet, das Erechtheion, ein ionischer Tempel mit der so genannten Korenhalle, bei der die Säulen durch tragende Mädchenfiguren ersetzt sind, und der Tempel der Athene. Diese Gebäude entstanden im goldenen Zeitalter Athens während der Herrschaft des Perikles im 5. Jahrhundert v. Chr. und nach der Zerstörung der bisherigen Anlage durch die persischen Eroberer (480 v. Chr.). Die zertrümmerten Gebäudeteile, Statuen und Gebrauchsgegenstände wurden dabei als so genannter Perserschutt zur Auffüllung der Fundamente verwendet. Nachdem von 1204 bis 1458 die ,,fränkischen" Herzöge ihren Sitz auf der Akropolis genommen hatten, eroberten die Türken den Berg und errichteten u. a. eine Moschee (die von den Griechen später wieder entfernt wurde). Einige der im Lauf der Jahrhunderte vernachlässigten und teilweise stark beschädigten Gebäude wurden nach dem Ende der türkischen Herrschaft und dem Beginn der Monarchie 1833 im Zuge der Wiederentdeckung des antiken Griechenland durch die Europäer stufenweise restauriert, besonders auch seit den siebziger Jahren, als man einen rapiden Verfall der Bausubstanz bemerkte. Heute ist die von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärte Anlage nach wie vor durch die immense Luftverschmutzung der Großstadt Athen akut gefährdet, die den Marmor unaufhaltsam in Gips verwandelt. Deswegen wurden u. a. die bereits stark zerstörten Karyatiden am Erechtheion in das angegliederte Akropolis-Museum ausgelagert und an ihrem angestammten Ort durch Kopien ersetzt. Ein weiteres Problem stellt die notwendige Ersetzung der verrosteten Eisenklammern aus früheren Restaurierungsarbeiten durch Titanklammern dar. Auch der Felsen, auf dem die Akropolis steht, ist in seiner Substanz angegriffen. Microsoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.

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