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Alexander der Große - Geschichte.

Publié le 13/06/2013

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Alexander der Große - Geschichte. 1 EINLEITUNG Alexander der Große (356-323 v. Chr.), makedonischer König (336-323 v. Chr.). Alexander wurde in Pella, der Hauptstadt des antiken Makedonien, geboren. Er war der Sohn des makedonischen Königs Philipp II. und der Olympias, einer Prinzessin aus Epirus. Sein Erzieher war von 342 bis 340 v. Chr. der griechische Philosoph Aristoteles, der ihm eine gründliche Ausbildung in Rhetorik und Literatur zukommen ließ und sein Interesse für Naturwissenschaften, Medizin und Philosophie weckte. 2 KONSOLIDIERUNG DER HERRSCHAFT Im Sommer 336 v. Chr. wurde Philipp ermordet; Alexander beseitigte seine Konkurrenten und bestieg den makedonischen Thron. Zu Beginn seiner Herrschaft sicherte Alexander die Grenzen im Norden Makedoniens gegen die Thraker und die Illyrer und unterwarf die aufständischen Kräfte im eigenen Land. Am Ende des Jahres 336 v. Chr. hatte Alexander seine Stellung in Griechenland so weit gefestigt, dass er auch die Nachfolge seines Vaters als Hegemon (Führer) des Korinthischen Bundes übernehmen konnte. 335 v. Chr. führte er an der Donau einen siegreichen Feldzug gegen thrakische Rebellen. Bei seiner Rückkehr nach Makedonien besiegte er die aufständischen Illyrer und Dardaner und zerstörte anschließend Theben, das sich ebenfalls gegen ihn gestellt hatte. Verschont wurden nur die Tempel und das Haus des griechischen Dichters Pindar. 3 EROBERUNG EINES WELTREICHS Im Frühjahr 334 v. Chr. begann Alexander als oberster Feldherr der Griechen den als Rachefeldzug apostrophierten Krieg gegen die Perser. Er überquerte den Hellespont (heute Dardanellen) mit einem Heer von 35 000 Makedonen und Griechen. Seine wichtigsten Offiziere waren die makedonischen Feldherren Antigonos, der spätere Antigonos I., Ptolemäus, der spätere Ptolemäus I., und Seleukos, der spätere Seleukos I. 3.1 Eroberung des Perserreichs Nach seinem ersten großen Sieg am Granikos brachte Alexander die griechischen Städte Kleinasiens unter seine Herrschaft. Auf seinem Weg durch Phrygien soll er mit seinem Schwert den legendären Gordischen Knoten durchtrennt haben. Bei seinem weiteren Vormarsch in südlicher Richtung über den Tauros traf er bei Issos auf die zahlenmäßig weit überlegene Armee des Perserkönigs Dareios III. Die Schlacht bei Issos endete im November 333 v. Chr. mit einem überwältigenden Sieg Alexanders. Alexander schlug ein Friedensangebot der Perser aus und begann mit der Unterwerfung Syriens. Im August 332 v. Chr. eroberte er nach siebenmonatiger Belagerung die Seefestung Tyros, anschließend Gaza. Ägypten brachte er kampflos unter seine Herrschaft, ließ sich in Memphis mit der Pharaonenkrone krönen und gründete noch im Jahr 332 v. Chr. an der Mündung des Nil die Stadt Alexandria. Kyrene, die Hauptstadt des antiken nordafrikanischen Königreiches Kyrenaika, ergab sich 331 v. Chr. Alexander, der somit sein Reich bis an die Grenze Karthagos erweiterte. Im Frühjahr 331 v. Chr. unternahm Alexander eine Pilgerfahrt zu dem großen Tempel und Orakel des ägyptischen Sonnengottes Amun, den die Griechen mit Zeus gleichstellten. Dort wurde Alexander von den Amun-Priestern als ,,Sohn des Zeus" begrüßt; seither bezeichnete sich Alexander selbst als Zeussohn. Anschließend zog Alexander wieder Richtung Norden nach Tyros und stellte ein neues Heer zusammen. Er überquerte Euphrat und Tigris und traf auf das persische Heer unter Dareios, den er in der Schlacht von Gaugamela am 1. Oktober 331 v. Chr. vernichtend schlug. Alexander wurde daraufhin zum ,,König von Asien" ausgerufen. Noch im selben Jahr ergab sich Babylon, und wenig später fiel auch die Stadt Susa mit ihren sagenhaften Schätzen an Alexander. Im folgenden Jahr ließ er die persische Hauptstadt Persepolis zur Sühne für die Zerstörung von griechischen Heiligtümern durch Xerxes niederbrennen. Der griechische Rachefeldzug gegen das Perserreich war damit abgeschlossen, und Alexander entließ folgerichtig die griechischen Bundesgenossen aus seinem Heer. Nach dem Tod Dareios', der 330 v. Chr. ermordet worden war, sah sich Alexander als rechtmäßiger Nachfolger der achaimenidischen Herrscher von Persien und besetzte bis 327 v. Chr. zum Teil unter schweren Kämpfen auch das restliche persische Reichsgebiet. 3.2 Indienfeldzug In der Absicht, seine Eroberungen mit dem Teil des Persischen Reiches, der früher zu Indien gehört hatte, zu vervollständigen, begann Alexander 327 v. Chr. seinen Indienfeldzug. Er überquerte den Indus und eroberte den Punjab bis zum Fluss Hyphasis (heute Beas). Nach seinem Sieg über den indischen Herrscher Poros am Hydaspes (heute Jhelum, 326 v. Chr.) zwang ihn jedoch eine Meuterei seiner völlig erschöpften Soldaten zum Rückzug. Er ließ eine Flotte bauen, fuhr den Indus hinab und erreichte im September 325 v. Chr. das Indusdelta. Während seine Flotte den Seeweg durch den Persischen Golf erkundete, zog Alexander auf dem Landweg unter großen Verlusten durch die Wüste Gedrosien (heute Belutschistan) Richtung Westen. 324 v. Chr. war er zurück in Susa. Alexander starb am 10. Juni 323 v. Chr. in Babylon an einer Fieberinfektion, während er gerade eine Flottenexpedition um die Arabische Halbinsel vorbereitete. 4 VERWALTUNG DES ALEXANDERREICHES Alexander war einer der größten Feldherren der Geschichte, ein geschickter Taktiker und genialer Heerführer. Als Staatsmann und Herrscher ordnete er alle politischen Ideen seinem Machtstreben unter, wobei die Vorstellung von einer Vereinigung des Ostens und des Westens der damals bekannten Welt zu einem großen, mächtigen Weltreich im Zentrum seiner politischen und militärischen Unternehmungen stand. Dazu gehörte freilich auch die Zusammenführung beider Kulturen, der griechischmakedonischen und der persischen, zu einer neuen Einheit. Er ließ beispielsweise 30 000 junge Perser in griechischer Sprache und Kultur unterweisen. Alexander selbst heiratete 327 die baktrische Fürstentochter Roxane (gestorben um 310 v. Chr.) und animierte auch seine Offiziere, persische Frauen zu ehelichen. 324 v. Chr. verheiratete er bei der Massenhochzeit von Susa Tausende seiner Soldaten mit persischen Frauen und sich selbst noch mit zwei Töchtern des Dareios. Allerdings führte die Vermischung der beiden Kulturen, die mit der allmählichen Gleichstellung der Perser mit den Makedonen sowie der Übernahme persischer Traditionen einherging, unter den Makedonen, die ihre führende Rolle zu verlieren fürchteten, zu Meutereien und Verschwörungen, an denen sich auch einige der engsten Vertrauten Alexanders beteiligten, die der König daraufhin hinrichten ließ. Zur Sicherung und Verwaltung der eroberten Gebiete ließ Alexander entlang seiner Marschrouten über 70 Städte anlegen, von denen viele den Namen Alexandria erhielten. Sie entwickelten sich zu wichtigen Verkehrsknotenpunkten und Handelsplätzen und trugen zur Verbreitung der griechischen Sprache und Kultur bei. Da Alexanders Fähigkeiten jedoch fast ausschließlich auf militärischem Gebiet lagen (seine Siege bei Issos, Gaugamela und am Hydaspes waren taktische Meisterleistungen), waren die überzogenen Weltherrschaftsansprüche seiner letzten Lebensjahre, in denen sensibles politisches Handeln nötig gewesen wäre, zum Scheitern verurteilt. Nach Alexanders Tod zerfiel sein Reich nach heftigen Machtkämpfen in die Diadochenreiche. Microsoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.

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