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Alexander Pope (Sprache & Litteratur).

Publié le 12/06/2013

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Alexander Pope (Sprache & Litteratur). Alexander Pope (1688-1744), englischer Dichter und Übersetzer. Er führte das Versepos in England zur Blüte und machte es zur beherrschenden poetischen Form seines Jahrhunderts. Damit wurde er zum Hauptvertreter des englischen Klassizismus. Pope wurde am 21. Mai 1688 in London als Sohn eines wohlhabenden Tuchhändlers geboren und erhielt als Katholik eine private Ausbildung. Durch Studium der antiken Autoren schulte er sein Formempfinden. Eine schwere Tuberkulose während seiner Kindheit führte zu Zwergwuchs und Verkrüppelung und beeinträchtigte lebenslang seine Gesundheit. Popes literarische Laufbahn begann 1704, als der Bühnenschriftsteller William Wycherley ihn in einen geselligen literarischen Zirkel in London einführte. 1709 erschienen Popes Hirtengedichte Pastorals nach dem Vorbild Vergils, dem auch das in der Traditionslinie der Georgica stehende ,,estate poem" Windsor Forest (1713) nacheiferte. Ebenfalls aus dieser Zeit stammt die in jambischen Reimpaaren (,,heroic couplets") verfasste bedeutende Poetik An Essay on Criticism (1709 verfasst, 1711 anonym erschienen, 1713 in der endgültigen Fassung publiziert; Versuch über die Critik). Das Verstraktat erhebt in der Nachfolge von Dryden und Boileau-Despréaux die Natur zum Maßstab aller Kunst und formuliert programmatisch den ästhetischen Regelkanon des Klassizismus. Schlagartige Berühmtheit erlangte Pope mit dem komischen Versepos in zwei Gesängen The Rape of the Lock (1712, 1714 erweitert auf fünf Gesänge; ins Deutsche übersetzt von der Gottschedin, Herrn Alexander Popens Lockenraub, ein scherzhaftes Heldengedicht, 1744; spätere Übersetzung als Der Lockenraub von Rudolf Alexander Schröder, 1920), eigentlich ein satirisches Panorama der Londoner Gesellschaft des Rokoko, zu dem er eine geistreich-witzige Ergänzungsschrift nachlieferte (Key to the Lock, 1715). 1717 übersiedelte Pope nach Twickenham westlich von London. Sein Landsitz wurde zu einem Zentrum des zeitgenössischen kulturellen Lebens; mit Jonathan Swift und John Gay war Pope lange freundschaftlich verbunden. Unermüdlich verfolgte er immer neue literarische Arbeiten: Neben Übersetzungen von Homers Ilias (6 Bde., 1715-1720) und Odyssee (5 Bde., 1725/26) beförderte er eine Ausgabe von Shakespeares Werken (1725). Zusammen mit Swift gab er 1727/28 die humoristisch-satirische Zeitschrift Miscellanies heraus, was heftige Gegenangriffe der darin verspotteten Schriftsteller auslöste. 1728 führte Pope die Fehde in der bissigen Literatursatire The Dunciad. An Heroic Poem (Duncias, übersetzt von Johann Jakob Bodmer, 1747) auf den Höhepunkt; in drei weiteren Bänden fand der Streit eine Fortsetzung noch bis 1742. Begleitend dazu entstanden zwischen 1732 und 1737 die Epistles to several persons und Imitations of Horace (zusammen erschienen innerhalb der ersten Werkausgabe 1738 unter dem Titel The Satires and Epistles of Horace Imitated), aktualisierende Nachdichtungen, denen der Vorbildtext des Horaz gegenübergestellt ist. Über persönliche Invektiven weit hinausgehend, lieferte Pope mit diesen ,,moral essays" eine Generalattacke auf moralische, politische und religiöse Verirrungen der Zeit. 1733 vollendete Pope sein Lehrgedicht Essay on Man (Versuch vom Menschen, übersetzt von Barthold Hinrich Brockes, 1740); es gilt als Popes Meisterwerk und als das klassische Lehrgedicht der englischen, wenn nicht der Weltliteratur überhaupt. Sowohl seine Lehrgedichte wie auch seine Übersetzungen antiker Dichtungen sind geprägt von der optimistischen Fortschrittsgläubigkeit seines Zeitalters und wirkten äußerst anregend auf die deutsche Aufklärung; Lessing und Kant setzten sich intensiv mit dem Essay on Man auseinander. In ergreifenden Versen entwirft Pope, an den Optimismus Shaftesburys und den Deismus Bolingbrokes anknüpfend, ein Bild des Menschen innerhalb des Universums und ergründet das Verhältnis des Menschen zu sich selbst. Pope starb am 30. Mai 1744 in Twickenham. Verfasst von: Cornelia Fischer Microsoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.

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