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Andy Warhol - KUNSTLER.

Publié le 18/06/2013

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Andy Warhol - KUNSTLER. 1 EINLEITUNG Andy Warhol, eigentlich Andrew Warhola, (1928-1987), amerikanischer Maler, Graphiker und Filmemacher. Er war einer der bedeutendsten Künstler in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts und ein führender Vertreter der Pop-Art. 2 DIE KÜNSTLERISCHEN ANFÄNGE Warhol wurde am 6. August 1928 in Pittsburgh (Pennsylvania) geboren und stammte aus einer ruthenischen Immigrantenfamilie, die aus einem Karpatendorf im Norden der Slowakei in die USA gekommen war. In Pittsburgh studierte er von 1945 bis 1949 Bildgestaltung am Carnegie Institute of Technology sowie Kunstgeschichte, Psychologie und Soziologie. Anschließend war er in New York als Schaufensterdekorateur, als freiberuflicher Werbegraphiker für Modemagazine und als Illustrator tätig. Für seine Arbeiten wurde er in den fünfziger Jahren mit zahlreichen Auszeichnungen geehrt, u. a. mit der Art Directors Club Medal für die Gestaltung von Zeitungsinseraten. 1956 entwarf Warhol, der bereits Anfang der fünfziger Jahre seinen Namen amerikanisiert hatte, seine Personality-Zeichnungen von Schuhen. Diese Blattgold-Collagen waren mit Dekor ausgestattet, das Eigenschaften prominenter Persönlichkeiten repräsentieren sollte. In Zusammenarbeit mit Nathan Gluck entstand 1959 handgefertigtes Geschenkpapier. Auch seine frühen Bilder wie Saturday's Popeye (1960) waren als Bestandteil von Schaufensterdekorationen zunächst noch eher dem Bereich der Gebrauchskunst zuzuordnen. Als Vorlagen dafür benutzte er bekannte Comicfiguren wie Batman, Superman, Dick Tracy oder Popeye. 3 SERIELLE BILDERFOLGEN IM SIEBDRUCKVERFAHREN Ab 1962 entstanden die ersten für Warhol typischen Serienbilder. Als Vorlagen wählte er Ausschnitte aus der Werbung oder Photographien aus Massenmedien, die vorwiegend alltägliche Objekte der Massenkultur zeigten. So wurden z. B. seine gemalten Reproduktionen von Campbells Suppendosen unter dem Titel Campbell's Soup Can (1962) zu seinem Markenzeichen. Die Bilderfolgen über Suppendosen, Dollarnoten, Coca-Cola-Flaschen und grellbunte Blumen wurden im Siebdruckverfahren hergestellt. Green Coca-Cola Bottles (1962) gehört zu den ersten dieser Werke. Ihre serielle Fertigung war zugleich Ausdruck eines künstlerischen Prinzips, das sich radikal gegen die herrschenden Auffassungen von Originalität und Kreativität wandte, indem es den künstlerischen Arbeitsprozess dem mechanisierten modernen Produktionsverfahren anglich und damit der Kunst den Charakter einer populären Massenware gab. ,,Die Ästhetik unserer Tage heißt Erfolg", so erklärte Warhol seinen neuen Kunstbegriff. Wie Jasper Johns, Roy Lichtenstein und Richard Hamilton richtete er sich mit seinen Werken gegen den elitären Kunstanspruch und nutzte die Welt des Konsums und der Massenmedien, um sein Publikum zu erreichen. Damit wurden erstmals Alltagsphänomene zum Kunstwerk erhoben - eine Entwicklung, die Kunstrichtungen wie Videokunst, Happening und Performance den Weg bereitete. Die Mehrzahl seiner Bilderreihen ließ der Künstler nach seinen Vorgaben von seiner Factory ausführen, einer Gruppe von Freunden und Mitarbeitern, die sich zu einer Lebens- und Arbeitsgemeinschaft zusammengeschlossen hatten. Auch der Name ,,Factory" (Fabrik), der auf den maschinellen Fertigungsprozess anspielt, war programmatisch zu verstehen. Den Serien mit Alltagsobjekten folgten Mitte der sechziger Jahre Reihen mit Katastrophenbildern, die Verkehrsunfälle, Flugzeugabstürze und auch Hinrichtungen zum Thema hatten. 4 IKONEN DER MODERNEN MEDIENGESELLSCHAFT Andy Warhols Name verbindet sich heute vornehmlich mit den Porträts von Ikonen der Kulturgeschichte oder Größen des Zeitgeschehens, die zu Kultobjekten der Pop-Art wurden und die ebenfalls im Siebdruckverfahren produziert und seriell vervielfacht wurden. Die in unterschiedliche Leuchtfarben aufgelösten Bildnisse von Elvis Presley wie in Two Elvis (1963), Marilyn Monroe wie in Marilyn (1964), Jackie Kennedy, Liz Taylor, Mao Tse-tung oder Johann Wolfgang von Goethe zeigen keine individuellen Persönlichkeiten aus Fleisch und Blut, sondern reduzieren die Figur auf ihr von den Medien geprägtes Image. Durch ihre bewusste Simplifizierung und klischeehafte Inszenierung porträtieren die großformatigen Bilder die Idole der Mediengesellschaft und stilisieren sie zu modernen Helden. Neben einfachen Porträts entstanden auch Arbeiten, die das Bildmotiv in einem Werk vervielfachen, mit oder ohne Farbvariation. Dieses Verfahren der Serialität lenkt die Aufmerksamkeit des Betrachters weg vom Motiv und betont die Machart und die Beliebigkeit des Produkts. 5 EXPERIMENTALFILM UND MULTIMEDIALE AKTIONEN Ab 1963 wandten sich Warhol und seine Factory verstärkt dem Medium Film zu. Sie produzierten mehr als 80 Underground- und Experimentalfilme, die zum Teil wie Sleep (1963) oder Empire (1964) eine Länge von mehreren Stunden hatten. Indem Warhol auf eine Handlung im klassischen Sinn weitgehend verzichtete und stattdessen in langen statischen Kameraeinstellungen Personen und ihr Verhalten ablichtete, entwickelte Warhol auch hier eine eigene Ästhetik. 1964 wurden seine Filme mit dem Independent Film Award der Zeitschrift Film Culture ausgezeichnet. Während seine frühen bewegungs- und handlungsarmen Filme meist ohne festgelegte Dramaturgie und ohne Schnitt und Montage auskamen, lassen die späteren Filme wie The Chelsea Girls (1966), Flesh (1968), Lonesome Cowboys (1969) oder Trash (1970), die das Publikum mit der unverblümten Darstellung von sexuellen Handlungen und Drogenexzessen provozierten, eine strengere Handlungsführung erkennen. Ab 1968 zeichnete sein Mitarbeiter Paul Morrissey als Regisseur der Filme verantwortlich. Mitte der sechziger Jahre begann Andy Warhol Multimediashows zu inszenieren, darunter auch eine Nightclub-Show mit der Rockgruppe Velvet Underground um den Sänger und Gitarristen Lou Reed und die deutsche Sängerin und Warhol-Muse Nico, eine Band, die zu den legendären Erscheinungen der musikalischen Undergroundszene zählte. Für das Cover ihres Debütalbums Velvet Underground and Nico (1967) kreierte Warhol sein berühmt gewordenes Bildnis einer Banane. Warhols multimediale Veranstaltungen wie auch sein am La Mama Experimental Theatre aufgeführtes Stück Pork (1971) knüpften an die damals aktuelle Happening-Bewegung in der Kunstszene an. 6 SPÄTE ARBEITEN UND THEORETISCHE ABHANDLUNGEN Bedeutender als die Aktionen blieben indes Warhols Bilder, wenn auch die in den siebziger Jahren geschaffenen Arbeiten nicht mehr dieselbe provokative Kraft besaßen wie die frühen Werke. Unter anderem entstanden Oxidationsbilder, auch Piss-Bilder genannt, in denen Metallfarben und Urin verwendet wurden, Retrospektivbilder und Umkehrungen sowie die Rorschachbilder der achtziger Jahre. In den letzten Jahren erstarrte Warhol zunehmend zu einem Denkmal seiner selbst. Seine zwischen Zynismus und Gleichgültigkeit schwankenden Kernsätze wie ,,Ich möchte eine Maschine sein" fanden fast mehr Beachtung als seine Äußerungen zur Kunst. Ab 1984 tat er sich mit Künstlerkollegen wie Keith Haring, Jean Michel Basquiat und Francesco Clemente für Gemeinschaftsarbeiten zusammen. Warhols letztes großes Bild The Last Supper (1985/86) entstand in Anlehnung an Leonardo da Vincis berühmtes Wandgemälde Abendmahl (1495-1498). Auch wenn seine Person und sein Werk nie unumstritten waren, stieg Warhol in den sechziger Jahren zum einflussreichsten und populärsten Vertreter der amerikanischen Pop-Art auf. Mit seinen Arbeiten trug er zu einem radikalen Wandel der herrschenden Auffassungen über Kunst und Ästhetik bei. Seine kunsttheoretischen Maximen legte Warhol in dem Buch The Philosophy of Andy Warhol: From A to B and Back Again (1975; Die Philosophie des Andy Warhol von A bis B und zurück) nieder, seine Sichtweise der amerikanischen Lebensart in dem Fotoband America (1985). Von 1969 bis zu seinem Tod gab er die Monatsschrift Interview heraus, die prominente Persönlichkeiten vorstellte und durch das hohe Niveau ihrer Illustrationen hervorstach. 7 SELBSTINSZENIERUNG 1968 wäre der Künstler, der es mit bewussten Tabubrüchen und provokativen Auftritten wie kaum ein anderer zuvor verstand, sein Leben und künstlerisches Schaffen zu inszenieren und sich selbst mit seiner weißblonden Perücke und einer permanent gelangweilten Miene zu einer Kunstfigur zu stilisieren, fast einem Attentat zum Opfer gefallen: Nachdem die feministische Aktivistin und frühere Warhol-Mitarbeiterin Valerie Solanas mehrere Schüsse auf ihn abgefeuert hatte, konnte er nur durch eine Notoperation gerettet werden. Warhol starb am 22. Februar 1987 in New York City. 1994 wurde in seiner Heimatstadt Pittsburgh das Andy Warhol Museum eröffnet. Es ist das größte einem einzelnen Künstler gewidmete Museum der USA. Verfasst von: Brigitte Esser Microsoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.
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« 7 SELBSTINSZENIERUNG 1968 wäre der Künstler, der es mit bewussten Tabubrüchen und provokativen Auftritten wie kaum ein anderer zuvor verstand, sein Leben und künstlerisches Schaffen zuinszenieren und sich selbst mit seiner weißblonden Perücke und einer permanent gelangweilten Miene zu einer Kunstfigur zu stilisieren, fast einem Attentat zum Opfergefallen: Nachdem die feministische Aktivistin und frühere Warhol-Mitarbeiterin Valerie Solanas mehrere Schüsse auf ihn abgefeuert hatte, konnte er nur durch eineNotoperation gerettet werden.

Warhol starb am 22.

Februar 1987 in New York City.

1994 wurde in seiner Heimatstadt Pittsburgh das Andy Warhol Museum eröffnet.

Es istdas größte einem einzelnen Künstler gewidmete Museum der USA. Verfasst von:Brigitte EsserMicrosoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation.

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