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Antigua und Barbuda - geographie.

Publié le 06/06/2013

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Antigua und Barbuda - geographie. 1 EINLEITUNG Antigua und Barbuda, unabhängiger Inselstaat der Westindischen Inseln, im Osten des Karibischen Meeres. 2 LAND Das Gebiet des Antillenstaates umfasst neben Antigua (280 Quadratkilometer) zwei kleinere der Inseln über dem Winde: Barbuda (161 Quadratkilometer) im Norden Antiguas und das unbewohnte Felseninselchen Redonda (ein Quadratkilometer) im Südwesten. Der Staat hat eine Gesamtfläche von 442 Quadratkilometern. Während Redonda vulkanischen Ursprungs ist, sind Antigua und Barbuda aus Kalken aufgebaut. Lediglich im Südwesten Antiguas findet man vulkanisches Gestein. Hier liegt auch die höchste Erhebung des Inselstaates, der Boggy Peak mit 470 Metern. Auf Barbuda sind die Höhenunterschiede sehr gering. Das Klima ist tropisch mit einer Regenzeit von Mai bis November. Mit einem mittleren Jahresniederschlag von rund 900 Millimetern ist es für karibische Verhältnisse relativ trocken. Antigua und Barbuda sind fast gänzlich von Korallenriffen umsäumt. Bedingt durch die Ausweitung des Fischfanges um 95 Prozent seit 1980 sind diese Riffe stark in Mitleidenschaft gezogen worden. Die ursprüngliche Vegetation auf Antigua wurde durch jahrhundertelangen Zuckerrohranbau weitgehend zerstört und durch Sekundärvegetation ersetzt. Auf Barbuda ist die natürliche Wald- und Buschvegetation dagegen großenteils erhalten geblieben. Zur Vogelwelt gehören u. a. Seeschwalben, Strandläufer, Reiher (auch Kuhreiher), Haubenkolibris, Braunpelikane, Tropikvögel, Fregattvögel und Truthahngeier. Die einzigen von Natur aus auf den Inseln vorkommenden Landsäugetiere sind Fledertiere. Zu den eingeführten Arten, welche die einheimische Fauna bedrohen, gehört neben Ratten die aus Indien stammende Goldstaub-Manguste (siehe Schleichkatzen). Die Reptilienfauna wird durch Land- und Meeresschildkröten, Anolisleguane, Geckos und die auf Great Bird Island lebende bedrohte Antigua-Peitschennatter repräsentiert. 3 BEVÖLKERUNG Die Einwohnerzahl beträgt etwa 69 800 (2008). Über 94 Prozent der Bevölkerung sind Schwarze. Die Bevölkerungsdichte liegt bei 158 Einwohnern pro Quadratkilometer. Die Hauptstadt Saint John's (etwa 28 000 Einwohner) liegt an der Nordwestküste Antiguas. Sie verfügt auch über den wichtigsten Hafen der Inseln. Amtssprache ist Englisch, daneben wird eine Kreolsprache gesprochen. Die Bewohner der Inseln bekennen sich mehrheitlich zum Christentum. 4 VERWALTUNG UND POLITIK Staatsoberhaupt ist die britische Königin Elisabeth II., die durch einen Gouverneur vertreten wird. Die dem Parlament verantwortliche Regierung besteht aus Premierminister und Kabinett. Das Parlament setzt sich aus den 17 ernannten Mitgliedern des Senats und den 17 gewählten Vertretern des Repräsentantenhauses zusammen. Der Staat wird verwaltungsmäßig in sechs Bezirke und die beiden Dependencies Barbuda und Redonda gegliedert. 5 WIRTSCHAFT Antigua und Barbuda zählten zu den ersten Karibikinseln, die Anfang der sechziger Jahre des 20. Jahrhunderts mit der Förderung des Tourismus begannen. In den achtziger Jahren erzielte der Inselstaat mit den Einnahmen aus dem Tourismussektor immerhin über 60 Prozent des Bruttosozialproduktes. Gegen Ende des 20. Jahrhunderts schmälerten allerdings Hurrikane und damit verbundene Schäden der Infrastruktur diese Entwicklung. Trotzdem bildet der Fremdenverkehr nach wie vor eine wichtige Stütze der Wirtschaft. In der Agrarwirtschaft stehen u. a. der Anbau von Obst und Gemüse sowie Baumwolle im Vordergrund. Fischfang und Aquakultur haben ebenfalls wirtschaftliche Bedeutung. Dagegen ist der einst im Mittelpunkt stehende Anbau von Zuckerrohr stark zurückgegangen. Heute findet Zuckerrohr vorwiegend zur Herstellung von Rum Verwendung. Die auf den Inseln ansässige Industrie produziert u. a. Textilien, Möbel, Haushaltsgeräte und Mineralölprodukte. Die Industrie ist stark vom Rohstoffimport abhängig. Haupthandelspartner des Karibikstaates sind neben den USA, Großbritannien und Kanada u. a. Länder der Karibischen Gemeinschaft (CARICOM). Dieser Handelsgemeinschaft gehört auch Antigua und Barbuda an. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) wurde für 2006 mit 998 Millionen US-Dollar angegeben, das BIP pro Einwohner lag bei 11 868,10 US-Dollar. Die Währungseinheit des Inselstaates, der Ostkaribische Dollar (EC$), ist an den US-Dollar gebunden. 6 GESCHICHTE Christoph Kolumbus war 1493 der erste Europäer auf Antigua. Die Insel war zu jener Zeit vom Volk der Kariben bewohnt. Bis zur Gründung einer Siedlung 1632 durch die Briten gelang es nicht, die Insel dauerhaft zu kolonialisieren. Barbuda wurde 1661 von Antigua aus besiedelt. Das Gebiet blieb zunächst unter britischer Kolonialherrschaft. Von 1958 bis 1962 gehörte Antigua (mit den abhängigen Gebieten Barbuda und Redonda) zur Westindischen Föderation. 1967 traten die Inseln der Gruppe der Westindischen Assoziierten Staaten bei, mit enger Verbindung zu Großbritannien. Am 1. November 1981 wurden sie als Antigua und Barbuda ein selbständiger Staat im britischen Commonwealth. Bei den Wahlen zum Repräsentantenhaus vom 9. März 1999 erreichte die regierende Antigua Labour Party von Ministerpräsident Lester Bird die absolute Mehrheit. Microsoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.

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