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Arabische Halbinsel - geographie.

Publié le 07/06/2013

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Arabische Halbinsel - geographie. 1 EINLEITUNG Arabische Halbinsel, im äußersten Südwesten Asiens liegende Halbinsel, die im Norden an Jordanien und den Irak, im Osten an den Persischen Golf und an den Golf von Oman, im Süden an das Arabische Meer und an den Golf von Aden und im Westen an das Rote Meer grenzt. Mit einer Gesamtfläche von drei Millionen Quadratkilometern und einer Bevölkerung von rund 32 Millionen Einwohnern ist die Arabische Halbinsel eines der am dünnsten besiedelten Gebiete der Erde. Politisch ist die Arabische Halbinsel in Saudi-Arabien, Jemen, Oman, die Vereinigten Arabischen Emirate, Katar, Kuwait und Bahrain gegliedert. 2 LAND Die Halbinsel ist eine Hochscholle, die im Westen und Süden von Gebirgen gesäumt wird und deren Ostabdachung sanft zum Persischen Golf hin abfällt. Sie umfasst die größten Sandwüsten der Erde, insbesondere die Wüste Rub el Khali im Süden und die Wüste Nefud im Norden. Es herrscht extrem trockenes Klima, nur wenige Orte erhalten jährlich über 178 Millimeter Niederschläge. Die Temperaturen können bis auf 55 °C ansteigen. Größte wirtschaftliche Bedeutung haben die Erdöl- und Erdgaslagerstätten in den Gebieten am Persischen Golf. Bedeutende Städte sind Riad, Mekka, Medina, Aden, Djidda, Sana, Abu Dhabi und Kuwait. 3 GESCHICHTE Bis in das 18. Jahrhundert waren die Kenntnisse über die Arabische Halbinsel auf das Schrifttum der Griechen, Römer und Araber begrenzt. Mit der Reise von Carsten Niebuhr in den Jemen (1763) begann die eigentliche Erforschung. 3.1 Im Süden der Halbinsel Lange Zeit lag der politische Schwerpunkt im Süden der Arabischen Halbinsel. Im Südwesten entstanden schon früh Königreiche, so z. B. das Reich der Minäer und das Reich der Sabäer (siehe Saba), das dann die Vorherrschaft errang. Die Bedeutung der Hauptstadt Saba wurde durch ihre Lage an einem Knotenpunkt der Karawanenstraßen und die Nähe eines Staudammes gefördert. Nach den Sabäern übernahmen die Himjaren die Vorherrschaft in Südarabien, ihr Reich bestand vom 3. Jahrhundert n. Chr. bis ins 6. Jahrhundert n. Chr. Im 3. Jahrhundert n. Chr. dehnte das Reich von Aksum (im heutigen Äthiopien) seine Herrschaft über Südarabien aus. 3.2 Im Norden der Halbinsel Einer der ersten Staaten im Norden der Arabischen Halbinsel war das Reich der Nabatäer, das sich im Norden bis nach Damaskus ausdehnte. Die Hauptstadt des Reiches war Petra, deren Ruinen heute noch von einer hoch entwickelten Kultur zeugen. 106 n. Chr. eroberte Trajan das Reich der Nabatäer und machte es zur römischen Provinz Arabia. Diese Provinz blieb fast ein Jahrhundert beim Römischen Reich. Weitere Staaten wurden in Nordarabien von einfallenden Völkern gegründet. 3.3 Der Islam Der Prophet Mohammed wurde um 570 in Mekka geboren, 632 starb er in Medina. Mekka wurde zum geistigen Mittelpunkt des Islam. Unter den Kalifen (siehe Kalifat), den Nachfolgern Mohammeds, war Medina von 632 bis 661 das politische Zentrum eines vereinigten islamischen Staates. Nach der Niederlage Ägyptens im Jahr 642 dehnte dieser Staat sein Herrschaftsgebiet schnell über ganz Nordafrika, im 8. Jahrhundert bis nach Spanien aus. 661 verlegten die Omaijaden das Kalifat nach Damaskus, wodurch Arabien an Bedeutung verlor. Die Abbasiden, die 749 die Macht übernahmen, wählten Bagdad zum Zentrum ihres Reiches. Dies führte zu einem weiteren Niedergang Arabiens. Unter den Kalifen von Bagdad hatte Arabien vom 8. bis zum Anfang des 10. Jahrhunderts den Status einer Provinz. Um die Mitte des 10. Jahrhunderts zerfiel, bedingt durch die Pilgerzüge nach Mekka und die Raubzüge der Karmaten, die Arabische Halbinsel in zahlreiche Kleinstaaten. 1258 eroberten die Mongolen Bagdad, 1269 kamen Mekka und Al-Hijaz an das ägyptische Kalifenreich. 1517 nahmen die Portugiesen Maskat ein. Große Teile der Arabischen Halbinsel fielen seit dem 16. Jahrhundert unter osmanische Herrschaft. 3.4 Die Wahhabiten Die Geschichte der Arabischen Halbinsel seit 1750 bis zur Gegenwart ist weitgehend identisch mit der Geschichte der Wahhabiten. Die Wahhabiten befreiten Mekka 1802 und Medina 1804 von osmanischer Herrschaft. Unter der Führung von Ibn Saud dehnte sich das Reich der Wahhabiten seit 1806 bis zu den Grenzen der heutigen Staaten Jemen und Oman aus. Die Auseinandersetzungen zwischen Türken und Wahhabiten dauerten bis zum Ende des 1. Weltkrieges an. Während des 1. Weltkrieges unterstützte Abd Al Asis Ibn Saud Großbritannien im Krieg gegen die Türkei. Die Niederlage der Türken führte zu deren Vertreibung aus Al-Hijaz, Asir und Jemen. 1924 und 1925 eroberte Ibn Saud Al-Hijaz und begründete 1926 das Königreich Saudi-Arabien. Im Süden der Arabischen Halbinsel entstand 1918 das Königreich Jemen. Die Eingliederung des Fürstentums von Asir in Al-Hijaz 1933 führte zu einem Krieg (März bis Mai 1934) zwischen Saudi-Arabien und Jemen. Seit den fünfziger Jahren des 19. Jahrhunderts kamen die verschiedenen Kleinstaaten am Persischen Golf unter den Einfluss Großbritanniens und wurden nach den neunziger Jahren desselben Jahrhunderts zu britischen Schutzgebieten (siehe Golfstaaten). Zur weiteren Geschichte Arabiens siehe Bahrain; Kuwait; Oman; Katar; Saudi-Arabien; Vereinigte Arabische Emirate; Jemen. Microsoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.

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