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Babylonien - Geschichte.

Publié le 13/06/2013

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Babylonien - Geschichte. 1 EINLEITUNG Babylonien (babylonisch Bãbili: Tor Gottes; altpersisch Babirush), Königreich in Mesopotamien, am Unterlauf der Flüsse Euphrat und Tigris, benannt nach seiner Hauptstadt Babylon. Die babylonische Kultur entstand aus der Verbindung der sumerischen im Süden und der semitischen im Norden. 2 GESELLSCHAFT Das politische und wirtschaftliche Leben im babylonischen Staat, der vom 18. bis zum 6. Jahrhundert v. Chr. existierte, war (wie in der vorangegangenen sumerischen Kultur) auf einzelne Städte konzentriert. Ihre Haupteinkünfte kamen aus Landwirtschaft und Handel. An der Spitze der politischen Struktur stand der König als absoluter Herrscher, der gesetzgebende, richterliche und vollziehende Gewalt hatte. Ihm waren eine Gruppe von ausgewählten Statthaltern und Verwaltern unterstellt. In den 1 200 Jahren des babylonischen Reiches entwickelte sich dieses Land zu einem Staat höchster kultureller Blüte. Babylon wurde zum mächtigen Zentrum im Zweistromland, das starken Einfluss auf die angrenzenden Länder ausübte, vor allem auf das Königreich Assyrien, das die babylonische Kultur fast vollständig übernahm. Eines der wichtigsten Werke aus einer Sammlung babylonischer Literatur, die bei Ausgrabungen gefunden wurde, ist der Kodex Hammurapi aus dem 18. Jahrhundert v. Chr.; eine Gesetzessammlung, die zusammen mit anderen Dokumenten und Briefen aus verschiedenen Epochen ein umfassendes Bild der babylonischen Sozialstruktur und der wirtschaftlichen Organisation ergab. Die babylonische Gesellschaft bestand aus drei Klassen, den Awilu (Freie der oberen Klasse), den Wardu (Sklaven) und den Mushkenu (Freie von niederem Stand, hierarchisch zwischen den Awilu und den Wardu). Die meisten Sklaven waren Kriegsgefangene, selten stammten Sklaven aus der babylonischen Bevölkerung. Auf technischem, wissenschaftlichem und handwerklichem Gebiet erreichten die Babylonier ein außerordentlich hohes Niveau. Sie übernahmen die technischen Errungenschaften der Bewässerung und Landwirtschaft von den Sumerern. Die Instandhaltung eines Systems von Kanälen, Dämmen, Wehren und Staubecken, das von ihren Vorgängern konstruiert wurde, zeigt beachtliche technische Kenntnisse und Geschicklichkeit. Kartographie, Vermessungen und Planungen brachten den Gebrauch von Höhenmessgeräten und Messstangen mit sich. Für mathematische und arithmetische Zwecke verwendeten sie das hexagesimale Ziffernsystem der Sumerer, das sich durch die zweckmäßige Einrichtung des so genannten Stellenwertsystems, das dem heutigen Dezimalsystem ähnlich ist, auszeichnete. Längen-, Flächen-, Hohl- und Gewichtsmaße, die früher schon von den Sumerern vereinheitlicht wurden, blieben weiterhin in Gebrauch. Für die Landwirtschaft gab es sogar Lehrbücher, nach denen die Kinder in den babylonischen Schulen unterrichtet wurden. Die zentralen Bereiche des Handwerks waren die Gewinnung und Verarbeitung von Metallen und die Herstellung von Werkzeugen, Stoffen, Schmuck, Farben, Pigmenten, Kosmetika und Parfüms. Es existierten rege Handels- und Exportbeziehungen mit Ägypten, Kleinasien, Syrien und den Ägäischen Inseln. Das babylonische Recht nimmt unter den vorderasiatischen Staaten eine zentrale Stellung ein. Es war im Kodex Hammurapi festgelegt. Die oberste Gerichtsbarkeit war demnach den Priestern und darüber dem König vorbehalten. In der Praxis wurde das Recht von Gerichten verwaltet, denen zwischen einem und vier Richter angehörten. Oft wurden auch Tribunale vom Ältestenrat einer Stadt gebildet. Die Richter konnten ein gefälltes Urteil nicht mehr ändern, aber Appelle gegen ihre Entscheidungen konnten an den König gerichtet werden. Aussagen unter Eid spielten eine wichtige Rolle im Rechtswesen. Die Gerichte verhängten Strafen, die von der Todesstrafe und Verstümmelung bis zum Auspeitschen, Zurückstufung im Sozialstatus zum Sklaven und der Verbannung reichten. Die Babylonier benutzten die von den Sumerern entwickelte Keilschrift, die ein effektives Funktionieren ihrer gesetzlichen, administrativen und wirtschaftlichen Institutionen ermöglichte. Um ihre Schriftgelehrten, Sekretäre, Archivare und andere Verwaltungsbeamte auszubilden, übernahmen sie von den Sumerern ein streng methodisches Erziehungssystem, unter dem weltliche Schulen zu Kulturzentren des Landes wurden. Beim Studium der Literatur mussten die Schüler verschiedene Arten von Sagen, Gedichten, Lobgesängen, Klageliedern, Sprichwörtern und Erzählungen in sumerischer und babylonischer Sprache abschreiben und nacherzählen. 3 GESCHICHTE Der Süden Mesopotamiens wurde Ende des 5. Jahrtausends v. Chr. besiedelt. Bis zum Ende des 4. Jahrtausends v. Chr. entstand hier eine sumerische Hochkultur, deren Einfluss bis nach Nordsyrien reichte. Über die Frühgeschichte Babyloniens sind nur wenige gesicherte Fakten bekannt. Neben episch-mythischen Überlieferungen (Gilgamesch-Epos) und frühen Inschriften ist die Hauptquelle für die Herrscher der frühen Phase die sumerische Königsliste. Eine verhältnismäßig genaue Chronologie besteht für den Zeitraum, der mit der Dynastie von Akkad beginnt und mit der 1. Dynastie von Babylon um etwa 1530 v. Chr. endet. 3.1 Die Sumerer Gegen Ende des 3. Jahrtausends v. Chr. erstreckte sich das Königreich Sumer und Akkad über ein riesiges Gebiet, das von der 3. Dynastie von Ur regiert wurde. Der Auslöser für ihren Untergang war die Einwanderung einer großen Gruppe von semitischen Nomaden, der Amoriter, aus der Arabischen Wüste im Westen. Sie eroberten eine Anzahl wichtiger Städte wie Isin, Larsa, Babylon und Eschnunna (heutiges Tell Asmar) und gründeten neue Dynastien. Um 1950 v. Chr. wurde der letzte Herrscher der 3. Dynastie von Ur von den Elamitern gefangen genommen. Das Königreich Sumer und Akkad zerfiel, und zwischen den rivalisierenden Stadtstaaten von Isin, Larsa, Eschnunna und Mari brach ein Nachfolgekrieg aus, der über zwei Jahrhunderte andauerte. 3.2 Hammurapi Diese Rivalitäten endeten, als Babylon unter Hammurapi das gesamte Gebiet von Elam, Mari und Eschnunna 1728 v. Chr. vereinigte. Hammurapi wurde Herrscher eines Königreiches, das sich vom Persischen Golf bis zum Fluss Khabur erstreckte. Damit begann die klassische Zeit der 1. Dynastie Babyloniens. Hammurapi war ein außergewöhnlich aktiver und fähiger Herrscher, der u. a. den Bau und die Instandhaltung von Bewässerungssystemen förderte und die Einfügung eines zusätzlichen Monats in den Kalender veranlasste. Als Gesetzgeber war er für den gesamten vorderasiatischen Raum ein Vorbild (Kodex Hammurapi). Darüber hinaus war er ein großer Religionsführer: Während seiner Regierungszeit wurde der babylonische Stadtgott Marduk als oberster Reichsgott installiert. 3.3 Die Kassiten und die 2. Dynastie von Isin Während der Regierungszeit von Hammurapi und seinem Sohn Samsuiluna erreichte Babylonien den Höhepunkt seiner kulturellen Entwicklung und politischen Macht. Einige der wichtigeren Städte Babyloniens versuchten jedoch unabhängig zu werden, und in der Regierungszeit von Samsuiluna fielen zum ersten Mal die Kassiten in das Land ein. Obgleich es Samsuiluna gelang, sie zurückzuschlagen, drangen sie in den nächsten Jahrhunderten immer wieder in Babylonien ein. Samsuiluna musste sich auch mit dem Rebellenführer Ilumailum auseinandersetzen. Dieser gründete im Süden Babyloniens am Persischen Golf eine eigene Dynastie, das so genannte ,,Meerland" Die klassische Zeit der 1. Dynastie endete mit der Eroberung durch den Hethiterkönig Mursili I. 1531 v. Chr. In der Folge übernahmen die Kassiten die Herrschaft über Babylonien und erweiterten das Gebiet vom Euphrat bis zum Sagrosgebirge. Unter der kassitischen Herrschaft wurde das Land noch einmal Großmacht. Zu Beginn des 15. Jahrhunderts v. Chr. gehörte es zu den vier wichtigsten Mächten in Vorderasien (die anderen drei waren die Reiche der Ägypter, Mitanni und Hethiter). Nachdem Assyrien Anfang des 14. Jahrhunderts v. Chr. seine Unabhängigkeit vom Mitannireich wieder erreicht hatte, begannen seine Herrscher, sich in die Angelegenheiten Babyloniens einzumischen, und versuchten es politisch zu kontrollieren. Dies gelang ihnen schließlich und Babylonien war so geschwächt, dass es von den Elamitern aus dem Osten erobert wurde. Sie setzten den kassitischen König ab und machten Babylon zu ihrem Vasallenstaat. Die folgende 2. Dynastie von Isin konnte nur für kurze Zeit den Niedergang Babyloniens aufhalten. Gegen Ende des 12. Jahrhunderts v. Chr. besiegte Nebukadnezar I., einer der Könige von Isin, die Elamiter und griff Assyrien an. In der Folge wanderten große Gruppen aramäischer Nomaden nach Babylonien ein. 3.4 Die Chaldäer Anfang des 1. Jahrtausends v. Chr. war Babylonien politisch annähernd bedeutungslos. Vom 9. bis zum 6. Jahrhundert v. Chr. spielten die Chaldäer eine wichtige Rolle in der Geschichte Vorderasiens. Einer der herausragendsten chaldäischen Könige war Merodach-Baladan II. Als nach dem Tod des assyrischen Königs Assurbanipal um 626 v. Chr. das Reich von den Medern, Skythen und Kimmeriern bedroht wurde, ernannte sich der Chaldäer Nabopolassar (Regierungszeit 626-605 v. Chr.) zum König von Babylonien. In einer Allianz mit den Medern zerstörte er das assyrische Reich. In der Folge nutzte Ägypten die geschwächte Position Assyriens und begann Palästina und Syrien zu bedrohen. 597 v. Chr. marschierte Nebukadnezar II. gegen die Ägypter, besiegte sie bei Karkemisch (heutiges Syrien) und zerstörte Jerusalem. Nebukadnezar regierte 43 Jahre und erweiterte den politischen Machtbereich Babyloniens über den größten Teil von Mesopotamien. Eine seiner wichtigsten Leistungen ist der prachtvolle Ausbau seiner Hauptstadt Babylon und die Errichtung zahlreicher Tempel im ganzen Land. Nach Nebukadnezars Tod 562 v. Chr. kam es zu einem langen und heftigen Kampf um die Vorherrschaft. 556 v. Chr. wurde Nabonid, einer von Nebukadnezars Fürsten, König von Babylonien (Regierungszeit 556-539 v. Chr.). Nach einem erfolglosen Kampf gegen die einflussreiche Priesterschaft von Babylon überließ Nabonid die Herrschaft schließlich seinem Sohn Belsazar und zog sich zuerst nach Harran, später in die Oasenstadt Teima in der Arabischen Wüste zurück. 539 v. Chr. wurde Babylonien vom Perserkönig Kyros dem Großen, der auch die Meder besiegt hatte, erobert. Babylonien wurde dem Persischen Reich angegliedert und verlor schließlich seine Unabhängigkeit. Microsoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation. 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« Nachdem Assyrien Anfang des 14.

Jahrhunderts v.

Chr.

seine Unabhängigkeit vom Mitannireich wieder erreicht hatte, begannen seine Herrscher, sich in die AngelegenheitenBabyloniens einzumischen, und versuchten es politisch zu kontrollieren.

Dies gelang ihnen schließlich und Babylonien war so geschwächt, dass es von den Elamitern ausdem Osten erobert wurde.

Sie setzten den kassitischen König ab und machten Babylon zu ihrem Vasallenstaat.

Die folgende 2.

Dynastie von Isin konnte nur für kurze Zeitden Niedergang Babyloniens aufhalten.

Gegen Ende des 12.

Jahrhunderts v.

Chr.

besiegte Nebukadnezar I., einer der Könige von Isin, die Elamiter und griff Assyrien an.

Inder Folge wanderten große Gruppen aramäischer Nomaden nach Babylonien ein. 3.4 Die Chaldäer Anfang des 1.

Jahrtausends v.

Chr.

war Babylonien politisch annähernd bedeutungslos.

Vom 9.

bis zum 6.

Jahrhundert v.

Chr.

spielten die Chaldäer eine wichtige Rolle inder Geschichte Vorderasiens.

Einer der herausragendsten chaldäischen Könige war Merodach-Baladan II.

Als nach dem Tod des assyrischen Königs Assurbanipal um 626v.

Chr.

das Reich von den Medern, Skythen und Kimmeriern bedroht wurde, ernannte sich der Chaldäer Nabopolassar (Regierungszeit 626-605 v.

Chr.) zum König vonBabylonien.

In einer Allianz mit den Medern zerstörte er das assyrische Reich. In der Folge nutzte Ägypten die geschwächte Position Assyriens und begann Palästina und Syrien zu bedrohen.

597 v.

Chr.

marschierte Nebukadnezar II.

gegen die Ägypter,besiegte sie bei Karkemisch (heutiges Syrien) und zerstörte Jerusalem.

Nebukadnezar regierte 43 Jahre und erweiterte den politischen Machtbereich Babyloniens über dengrößten Teil von Mesopotamien.

Eine seiner wichtigsten Leistungen ist der prachtvolle Ausbau seiner Hauptstadt Babylon und die Errichtung zahlreicher Tempel im ganzenLand. Nach Nebukadnezars Tod 562 v.

Chr.

kam es zu einem langen und heftigen Kampf um die Vorherrschaft.

556 v.

Chr.

wurde Nabonid, einer von Nebukadnezars Fürsten,König von Babylonien (Regierungszeit 556-539 v.

Chr.).

Nach einem erfolglosen Kampf gegen die einflussreiche Priesterschaft von Babylon überließ Nabonid die Herrschaftschließlich seinem Sohn Belsazar und zog sich zuerst nach Harran, später in die Oasenstadt Teima in der Arabischen Wüste zurück.

539 v.

Chr.

wurde Babylonien vomPerserkönig Kyros dem Großen, der auch die Meder besiegt hatte, erobert.

Babylonien wurde dem Persischen Reich angegliedert und verlor schließlich seine Unabhängigkeit. Microsoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation.

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