Devoir de Philosophie

Charles Mingus - Musik.

Publié le 19/06/2013

Extrait du document

Charles Mingus - Musik. Charles Mingus (1922-1979), amerikanischer Jazzmusiker; Kontrabassist, Pianist, Komponist und Bandleader. Er gilt als einer der herausragenden Bassisten des modernen Jazz. Mingus wurde am 22. April 1922 in Nogales (Arizona) geboren. Er wuchs in Watts auf, einem der Schwarzenghettos von Los Angeles, geprägt einerseits von der latent aggressiven Atmosphäre seiner Umgebung und andererseits vom klassisch musischen Hintergrund der Familie, in der mehrere Geschwister sangen, Klavier und Gitarre spielten. Mingus kam zunächst über die Methodistenkirche mit Musik in engeren Kontakt, hörte aber als Neunjähriger Duke Ellington im Radio und begann daraufhin, Cello zu spielen. Nach einigen Versuchen an der Posaune wechselte er mit 16 Jahren zum Kontrabass, hatte Unterricht bei Red Callender und Herman Rheinschagen. Er verließ nach einem rassistischen Zwischenfall das Orchester seiner High School und kam über einen Schulfreund mit dem Pianisten Art Tatum in Kontakt, den er über mehrere Monate hinweg begleitete. Nach Engagements bei Lee Young (1940), Louis Armstrong (1941-1943) und Kid Ory (1946) arbeitete er mit dem Vibraphonisten Lionel Hampton (1946-1948) zusammen, mit dem er 1947 sein Debüt Mingus Fingers veröffentlichte. Die schwierige Lage für Musiker in den Jahren nach dem 2. Weltkrieg zwang den aufstrebenden Musiker Ende der vierziger Jahre, als Postangestellter seinen Lebensunterhalt zu verdienen. Erst 1950/51 gelang ihm mit dem Red Norvo Trio der Durchbruch als einer der versiertesten Kontrabassisten des späten Bebops. Mingus arbeitete für einige Monate mit den zentralen Persönlichkeiten der abflauenden Mode wie Miles Davis, Dizzy Gillespie und Charlie Parker, zog sich aber bereits 1954 aus der Szene der ehemaligen Innovatoren zurück, um seine eigene Idee einer offenen Band zu verwirklichen (Jazz Composers Workshop, 1954). Mit der Veröffentlichung der vierteiligen Suite Pithecanthropus Erectus (1956) festigte er seinen Ruf als extravaganter Komponist mit unabhängiger ästhetischer Vision. Innerhalb weniger Jahre entstanden zahlreiche Meilensteine des modernen Jazz wie The Clown (1957), A Modern Jazz Symposium Of Music And Poetry (1957), Blues And Roots (1959), Mingus Ah Um (1959) und Mingus Dynasty (1960), auf denen sich Mingus immer weiter vom Idiom der Blues- und Song-geprägten Vergangenheit entfernte. Obwohl er den Weg zum Free Jazz nicht gehen wollte, waren seine Formationen der sechziger Jahre die gestalterisch freiesten, die man jenseits von Ornette Coleman und Albert Ayler erleben konnte. Zugleich aber verneigte er sich mit Alben wie Mingus In Antibes (1960, mit Bud Powell) und dem skurril-reduktionistischen Piano-Solo Mingus Plays Piano (1960) vor der afroamerikanischen Traditionsbildung und dokumentierte auf diese Weise das Spannungsfeld musikalischen Ausdrucks, das es zu der Zeit zu bewältigen galt. Nach einer Aufsehen erregenden Tournee mit Eric Dolphy, Clifford Jordan, Jaki Byard und Dannie Richmond 1964 und einem triumphalen Auftritt beim Monterey Festival (Mingus At Monterey, 1964) zog Mingus sich Ende der sechziger Jahre aufgrund psychischer Probleme aus der Öffentlichkeit zurück und schrieb an seiner Autobiographie Beneath The Underdog (1971). Er verwirklichte Kompositionsaufträge für die Tanzformation Alvin Aileys (Mingus Dances), veröffentlichte komplexe Werke wie Let My Children Hear Music (1971) und blieb über die siebziger Jahre hinweg als anerkannter Meister hinter den Kulissen präsent. Von 1978 an konnte er die Fertigstellung seiner beiden Alben Three Or Four Shades Of A Blues (1978) und Me, Myself And Eye (1979) zum Teil nur noch vom Rollstuhl aus delegieren. Mingus litt an Muskelschwund und starb am 5. Januar 1979 in Cuernavaca (Mexiko). Nach seinem Tod kümmerte sich seine Frau Susan Mingus aktiv um die Verwaltung des Nachlasses, gründete eine eigene Plattenfirma, um die Aufnahmen ihres Mannes zu edieren und initiierte regelmäßig Projekte wie die Jazz-Orchester Mingus Dynasty und Mingus Big Band, die sich aktiv mit der Pflege und Weiterverarbeitung des musikalischen Erbes von Charles Mingus beschäftigten. Als einer der ersten Jazzmusiker wandte sich Charles Mingus bereits in den frühen fünfziger Jahren von der Improvisation ab und stellte die Komposition und das prozesshafte Entstehen von Klängen in den Mittelpunkt künstlerischen Engagements. Sozialisiert im traditionellen Umfeld bei renommierten Musikern wie Louis Armstrong, Art Tatum und Duke Ellington, leitete er mit seinen als Workshops verstandenen Bands aus der Identitätskrise normativer Spontaneität heraus, indem er Festlegung und individuelle Freiheit als ein sich bedingendes Gegensatzpaar der Kreativität verstand. Mingus' Formationen avancierten daher neben den Bands von Miles Davis zum wichtigsten Talentpool der fünfziger und sechziger Jahre, aus dem zahlreiche begabte Instrumentalisten wie Eric Dolphy, Roland Kirk, Yusef Lateef, George Adams, Paul Bley oder auch Dannie Richmond hervorgingen. Der warme, klangfarbenreiche Kontrabasston des Bandleaders gründete in profunder spieltechnischer Perfektion, die er jedoch nach den virtuosen Anfangsjahren zunehmend zugunsten struktureller Präzision umdeutete. Mingus' Kompositionen brachen darüber hinaus systematisch mit den Jazznormen der Vergangenheit, indem sie den Puls über das Metrum stellten. Die Gliederungen orientierten sich nicht mehr an den formalen Gesetzmäßigkeiten fester Songschemata, sondern an den musikalischen Bedürfnissen des unmittelbaren Ausdrucks und gehören daher zum inhaltlich Kompliziertesten und Reizvollsten, was der moderne Jazz zu bieten hat. Da sie den Schritt in die individuelle Beliebigkeit nicht vollzogen, bleiben sie bis heute eine der Grundlagen zeitgenössisch improvisierender Klangraumgestaltung. Charles Mingus: Wichtige Alben JAHR ALBUM MUSIKER 1953 Jazz at Massey Hall Dizzy Gillespie (t), Charlie Parker (sax), Bud Powell (p), Max Roach (dr). 1954 Jazz Composers Workshop Teo Macero (sax), George Barrow (sax), Mal Waldron (p), Kenny Clarke (dr), Rudy Nichols (dr), John La Porta (cl, sax). 1956 Charles Mingus Quintet plus Max Roach Mingus at the Café Bohemia Eddie Bert (po), Mal Waldron (p), George Barrow (sax), Willie Jones (dr), Max Roach (dr). Pithecanthropus Erectus Jackie McLean (sax), J.R. Monterose (sax), Mal Waldron (p), Willie Jones (dr). 1957 The Clown Jimmy Knepper (po), Dannie Richmond (dr), Wade Legge (p), Shafi Hadi (sax). Tonight at Noon Booker Ervin (sax), Rahsaan Roland Kirk (anches), Jimmy Knepper (po), Dannie Richmond (dr), Shafi Hadi (sax). Tijuana Moods Jimmy Knepper (po), Dannie Richmond (dr), Frankie Dunlop (perc), Ysabel Morel (Kastagnetten), Bill Triglia (p), Clarence Gene Shaw (t), Shafi Hadi (sax). East Costing New Tijuana Moods 1959 Blues and Roots Mingus Ah Um Clarence Shaw (t), Shafi Hadi (sax), Jimmy Knepper (po), Bill Evans (p), Dannie Richmond (dr). Jackie McLean (sax), John Handy (sax), Booker Ervin (sax), Pepper Adams (sax), Jimmy Knepper (po), Willie Dennis (po), Horace Parlan (p), Mal Waldron (p), Dannie Richmond (dr). Mingus Dynasty John Handy (sax), Booker Ervin (sax), Jimmy Knepper (po), Roland Hanna (p), Dannie Richmond (dr), Don Ellis (t), Maurice Brown (vlc), Seymour Barab (cello), Richard Williams (t), Benny Golson (ts), Jerome Richardson (sax, fl), Teddy Charles (vib), Nico Bunink (p). 1960 Charles Mingus Presents Charles Mingus Mingus! Ted Curson (t), Eric Dolphy (sax, clb), Dannie Richmond (dr). 1961 Oh Yeah Booker Ervin (sax), Rahsaan Roland Kirk (fl, sax), Jimmy Knepper (po), Charles Mingus (p, voc), Doug Watkins (b), Dannie Richmond (dr). 1962 The Complete Town Hall Concert Snooky Young (t), Ernie Royal (t), Richard Williams (t), Clark Terry (t), Eddie Armour (t), Lonnie Hillyer (t), Rolf Ericson (t), Quentin Jackson (po), Britt Woodman (po), Jimmy Cleveland (po), Willie Dennis (po), Eddie Bert (po), Eric Dolphy (sax), Charles McPherson (sax), Charlie Mariano (sax), Buddy Collette (sax), Zoot Sims (sax), Pepper Adams (sax), Danny Bank (clb), Jaki Byard (p), Toshiko Akiyoshi (p), Les Spann (g), Milt Hinton (b), Dannie Richmond (dr), Warren Smith (vib, perc). 1963 The Black Saint and the Sinner Lady Rolf Ericson (t), Richard Williams (t), Charlie Mariano (sax), Jerome Richardson (sax, fl), Dick Hafer (sax, fl), Quentin Jackson (po), Don Butterfield (tu), Jaki Byard (p), Jay Berliner (g), Dannie Richmond (dr). 1964 Mingus Plays Piano 1966 Mingus at Monterey 1971 Let My Children Hear Music 1972 Charles Mingus and Friends in Concert 1973 Mingus Moves 1974 Mingus at Carnegie Hall Changes One Changes Two 1977 Cumbia and Jazz Fusion Three or Four Shades of Blues 1978 Lonnie Hillyer (t), Joe Wilder (t), Snooky Young (t), Jimmy Nottingham (t), Julius Watkins (ho), Bobby Jones (sax), James Moody (sax), Charles McCracken (vlc), Charles McPherson (sax), Jerry Dodgion (sax), Sir Roland Hanna (p), Jaki Byard (p), Jimmy Knepper (po), Ron Carter (b), Richard Davis (b), Milt Hinton (b), Dannie Richmond (dr). Ronald Hampton (t), George Adams (ts, fl), Don Pullen (p, org), Dannie Richmond (dr), Honey Gordon (voc), Doug Hammond (voc). Jack Walrath (t), Ricky Ford (sax), Bob Neloms (p), Dannie Richmond (dr), George Coleman (sax), Sonny Fortune (sax), Jimmy Rowles (p), Philip Catherine (g), Larry Coryell (g), John Scofield (g), Ron Carter (b), George Mraz (b). Me Myself and Eye Something Like a Bird Abkürzungen: b Kontrabass cl Klarinette clb Bassklarinette dr Schlagzeug fl Flöte g Gitarre ho Horn org Orgel p Piano perc Percussion po Posaune sax Saxophon (Sopran-, Alt-, Tenor-, Bariton-) t Trompete tu Tuba vib Vibraphon vlc Violoncello voc Gesang Microsoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.

« Mingus Dynasty John Handy (sax), Booker Ervin (sax),Jimmy Knepper (po), Roland Hanna (p),Dannie Richmond (dr), Don Ellis (t),Maurice Brown (vlc), Seymour Barab(cello), Richard Williams (t), BennyGolson (ts),Jerome Richardson (sax, fl),Teddy Charles (vib), Nico Bunink (p). 1960 Charles Mingus Presents CharlesMingusMingus! Ted Curson (t), Eric Dolphy (sax, clb),Dannie Richmond (dr). 1961 Oh Yeah Booker Ervin (sax), Rahsaan RolandKirk (fl, sax), Jimmy Knepper (po),Charles Mingus (p, voc), Doug Watkins(b), Dannie Richmond (dr). 1962 The Complete Town Hall Concert Snooky Young (t), Ernie Royal (t),Richard Williams (t), Clark Terry (t),Eddie Armour (t), Lonnie Hillyer (t),Rolf Ericson (t), Quentin Jackson (po),Britt Woodman (po), Jimmy Cleveland(po), Willie Dennis (po),Eddie Bert (po), Eric Dolphy (sax),Charles McPherson (sax), CharlieMariano (sax), Buddy Collette (sax),Zoot Sims (sax),Pepper Adams (sax), Danny Bank (clb),Jaki Byard (p), Toshiko Akiyoshi (p),Les Spann (g), Milt Hinton (b), DannieRichmond (dr), Warren Smith (vib,perc). 1963 The Black Saint and the Sinner Lady Rolf Ericson (t), Richard Williams (t),Charlie Mariano (sax), JeromeRichardson(sax, fl), Dick Hafer (sax, fl), QuentinJackson (po), Don Butterfield (tu), JakiByard (p), Jay Berliner (g), DannieRichmond (dr). 1964 Mingus Plays Piano 1966 Mingus at Monterey 1971 Let My Children Hear Music Lonnie Hillyer (t), Joe Wilder (t),Snooky Young (t), Jimmy Nottingham(t), Julius Watkins (ho), Bobby Jones(sax), James Moody (sax),Charles McCracken (vlc), CharlesMcPherson (sax), Jerry Dodgion (sax),Sir Roland Hanna (p), Jaki Byard (p),Jimmy Knepper (po), Ron Carter (b),Richard Davis (b), Milt Hinton (b),Dannie Richmond (dr). 1972 Charles Mingus and Friends inConcert 1973 Mingus Moves Ronald Hampton (t), George Adams (ts,fl),Don Pullen (p, org), Dannie Richmond(dr), Honey Gordon (voc), DougHammond (voc). 1974 Mingus at Carnegie HallChanges OneChanges Two 1977 Cumbia and Jazz FusionThree or Four Shades of Blues Jack Walrath (t), Ricky Ford (sax), BobNeloms (p), Dannie Richmond (dr),George Coleman (sax), Sonny Fortune(sax), Jimmy Rowles (p), PhilipCatherine (g), Larry Coryell (g), JohnScofield (g), Ron Carter (b), GeorgeMraz (b). 1978 Me Myself and EyeSomething Like a BirdAbkürzungen:b Kontrabasscl Klarinetteclb Bassklarinettedr Schlagzeugfl Flöteg Gitarreho Hornorg Orgelp Pianoperc Percussionpo Posaunesax Saxophon (Sopran-, Alt-, Tenor-, Bariton-)t Trompetetu Tubavib Vibraphonvlc Violoncellovoc Gesang Microsoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation.

Alle Rechte vorbehalten.. »

↓↓↓ APERÇU DU DOCUMENT ↓↓↓

Liens utiles