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Episches Theater - Theater.

Publié le 21/06/2013

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Episches Theater - Theater. Episches Theater, von Bertolt Brecht unter Anlehnung an den Begriff der Epik verwendete Bezeichnung für eine von ihm praktizierte und geprägte Darstellungsform des modernen Theaters. Mit Mitteln des Verfremdungseffekts und der Provokation soll es dem Zuschauer ermöglicht werden, sich von dem Geschehen zu distanzieren. Die Darstellung soll nicht zur Identifikation einladen, sondern zur Interpretation. Brecht meinte, dass mit diesem dramaturgischen Effekt es dem Zuschauer möglich sei, gesellschaftliche Verhältnisse bzw. Missstände besser zu erkennen. Epische Elemente sind u. a. ins Publikum (oder ,,beiseite") gesprochene Kommentare durch einen Erzähler, Lieder, Spruchbänder oder Textprojektionen. Der Schluss des Schauspiels, dessen Handlung dem klassischen Aufbau der aristotelischen Dramaturgie zuwiderläuft, ist im dialektischen Sinn offen, um dem Betrachter ein abschließendes Urteil selbst zu überlassen. Zu den wichtigsten Beispielen des epischen Theaters gehört die Oper Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny (1930; Text: Bertolt Brecht, Musik: Kurt Weill). Von der Konzeption wurden wiederum viele Werke des modernen Musiktheaters beeinflusst, darunter Christophe Colomb (1930) von Darius Milhaud oder Die Verurteilung des Lukullus (1951; nach Brecht) von Paul Dessau. Brechts episches Theater wirkte in der jüngeren Vergangenheit vor allem auf Peter Weiss und Heiner Müller. Verfasst von: Roland Detsch Microsoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.

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