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Georg Rudolf Weckherlin (Sprache & Litteratur).

Publié le 12/06/2013

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Georg Rudolf Weckherlin (Sprache & Litteratur). Georg Rudolf Weckherlin (1584-1653), Schriftsteller. Er war ein bedeutender Vertreter des Frühbarock innerhalb der deutschen Literatur. Weckherlin wurde am 15. Januar 1584 als Sohn eines Hofbeamten in Stuttgart geboren, studierte in Tübingen Jura und bereiste in diplomatischen Geschäften von 1606 bis 1615 neben Deutschland und Frankreich auch England, wo er seine spätere Frau Elizabeth Raworth, Tochter des Bürgermeisters von Dover, kennenlernte. 1616 wurde er herzoglicher Sekretär, Poet und Historiograph am Stuttgarter Hof. 1620 ließ sich Weckherlin mit seiner Familie in England nieder, zunächst in württembergischen Diensten, ab 1622 als Sekretär der deutschen Kanzlei Friedrichs V. von der Pfalz. 1625 wechselte er in den englischen Dienst und war bis 1641 als Unterstaatssekretär, danach bis 1649 als Parlamentssekretär für auswärtige Angelegenheiten tätig. Seine literarhistorische Bedeutung als lyrischer Dichter des Frühbarock besteht in der für die deutsche Poesie bahnbrechenden Aneignung französischer und italienischer Renaissance-Dichtungsformen (Ode, Sonett, Epigramm, Elegie, Ekloge); diese höfisch-repräsentativen Dichtungen kamen bei den Stuttgarter Hoffesten, eingebettet in Festaufzüge und Ritterspiele, zum Vortrag (Festbeschreibungen 1616 und 1618). Die beiden Sammelbände Oden und Gesänge (1618/19) vereinigen Oden im Stile Pindars und erhabene Trauergedichte mit geselligen Liedern und Scherzgedichten in mittlerer bis niederer Stillage. In England trat Weckherlin erst wieder 1641 mit den Gaistlichen und weltlichen Gedichten hervor, einer thematisch und formal vielfältigen Sammlung von Psalmenparaphrasen, politischen Gedichten, Klage- und Trauergedichten, petrarkistischer Lyrik, Epigrammen und Hirtengedichten; 1648 folgte noch eine im Sinne von Martin Opitz' Reform überarbeitete Werkausgabe letzter Hand. Weckherlin starb am 13. Februar 1653 in London. Anstöße zur Rezeption des im Verlauf des 17. Jahrhunderts nur wenig beachteten Dichters gingen erst wieder von Johann Gottfried von Herder und den Dichtern der Romantik aus. Verfasst von: Cornelia Fischer Microsoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.

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