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Griechische Mythologie - Philosophie.

Publié le 17/06/2013

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Griechische Mythologie - Philosophie. 1 EINLEITUNG Griechische Mythologie, Gesamtheit der mythischen Überlieferungen der Griechen, deren Kultur um 2000 vor unserer Zeitrechnung entstand. Die griechische Mythologie umfasst eine Vielzahl von Göttern, um die sich unterschiedliche Legenden ranken. Ihre Entwicklung war bis etwa 700 vor unserer Zeitrechnung abgeschlossen. In dieser Zeit entstanden drei klassische Mythensammlungen - die Theogonie des Dichters Hesiod sowie die Ilias und die Odyssee des Dichters Homer. Die griechische Mythologie weist mehrere charakteristische Merkmale auf. Die griechischen Götter ähneln den Menschen in Gestalt und Charakter. Im Gegensatz zu anderen alten Religionen wie dem Hinduismus oder Judentum enthält die griechische Mythologie keine Offenbarungen oder spirituellen Lehren. Auch fehlten den Praktiken und Glaubensvorstellungen, die sich in der Regel von Ort zu Ort unterschieden, eine formale Struktur wie etwa eine religiöse Institution oder schriftlich festgehaltene Regeln wie ein heiliges Buch. 2 URSPRÜNGE Die griechische Mythologie entstand aus einer Vermischung der Glaubensvorstellungen der vorgriechischen Bevölkerung mit denen der von Norden her eingewanderten griechischen Kolonisten. In dieser Volksreligion mischten sich Vorstellungen lokaler Gottheiten mit Personifizierungen von Naturkräften. Eine weitere bedeutende Quelle stellen die religiösen Vorstellungen der Bewohner von Kreta dar, wo um 3000 v. Chr. die minoische Kultur entstand. Die Kreter glaubten, dass alle Dinge beseelt seien und bestimmte Gegenstände oder Fetische über besondere magische Kräfte verfügen. Im Laufe der Zeit führten diese Überzeugungen zu einer Reihe von Legenden, die Gegenstände, Tiere und Götter in Menschengestalt zum Thema hatten. Einige dieser Legenden gingen in die klassische griechische Mythologie ein. 3 HAUPTGÖTTER Mit der Entstehung der hierarchisch geordneten griechischen Stadtstaaten bildete sich die so genannte homerische Religion heraus. In dieser Adelsreligion hatten die Götter menschliche Gestalt angenommen. Die Griechen glaubten, sie hätten den Berg Olymp in Thessalien als ihre Wohnstatt auserkoren. Auf dem Olymp bildeten die Götter eine hierarchische Gesellschaft, gemäß ihrer Autorität und ihrer Fähigkeiten. Einzelne Götter wurden mit den drei wichtigsten Herrschaftsbereichen - Himmel, Meer und Erde - in Verbindung gebracht. Die zwölf Hauptgötter, gewöhnlich als Olympier bezeichnet, waren Zeus, Hera, Hephaistos, Athene, Apollon, Artemis, Ares, Aphrodite, Hestia, Hermes, Demeter und Poseidon. Zeus war der mächtigste Gott und geistiger Vater der Götter und Menschen und seine Gemahlin Hera die Himmelskönigin und Beschützerin der Ehe. Andere Götter, die mit dem Himmel in Verbindung gebracht wurden, waren Hephaistos, Gott des Feuers und der Metallverarbeitung, Athene, Göttin der Weisheit und des Krieges, und Apollon, Gott des Lichtes, der Dichtkunst und Musik. Auch Artemis, Göttin der wild lebenden Tiere und des Mondes, der Kriegsgott Ares, die Liebesgöttin Aphrodite, Hestia, Göttin des Herdes, sowie Hermes, Götterbote und Schutzpatron der Wissenschaft und Erfindung, wurden zu den Himmelsgöttern gezählt. Der Meeresgott Poseidon regierte mit seiner Gattin Amphitrite eine Gruppe weniger bedeutender Götter, wie z. B. die Nereiden und Tritonen. Demeter, die Göttin des Ackerbaues, wurde mit der Erde assoziiert. Hades, ein wichtiger Gott, allgemein jedoch nicht den Olympiern zugeordnet, regierte die Unterwelt, wo er mit seiner Gemahlin Persephone lebte. Die Unterwelt, am Mittelpunkt der Erde gelegen, war ein düsterer Ort, der Wohnsitz der Seelen Verstorbener. Dionysos, der Gott des Weines und der Ekstase, wurde in späterer Zeit zum beliebtesten Gott der Griechen. Zu Ehren dieses irdischen Gottes wurden viele Feste gefeiert, und in einigen Gegenden wurde er genauso wichtig wie Zeus. Gewöhnlich war er in Begleitung einer Schar seltsamer Götter, u. a. Satyrn, Kentauren und Nymphen. 4 ANBETUNG UND GLAUBENSÜBERZEUGUNGEN Die griechische Mythologie hob die Schwäche der Menschen im Gegensatz zu den großartigen und gleichzeitig schrecklichen Naturgewalten hervor. Die Griechen glaubten, dass ihre unsterblichen Götter alle Naturerscheinungen beherrschten und demzufolge ihr Leben ganz und gar vom Wohlwollen der Götter abhing. Allgemein galten die Beziehungen zwischen Menschen und Göttern als freundschaftlich. Über die Sterblichen jedoch, die untragbares Verhalten wie zügellosen Stolz, übertriebenen Ehrgeiz oder sogar übermäßigen Wohlstand an den Tag legten, verhängten die Götter schwere Strafen. Die griechische Mythologie war mit allen Aspekten des griechischen Lebens verflochten. In jeder Stadt wurden bestimmte Götter verehrt, denen die Bürger oft Tempel errichteten. Regelmäßig wurden für diese Götter Feste gefeiert, die von hohen Beamten beaufsichtigt wurden. Auf Festen und anderen offiziellen Versammlungen rezitierten und sangen Dichter Legenden und Balladen. Die häusliche Anbetung war allgemein üblich, und verschiedene Teile des Hauses waren bestimmten Göttern geweiht, an die zu bestimmten Zeiten Gebete gerichtet wurden. So konnte ein Zeus-Altar im Hof stehen, während Hestia an der Feuerstelle geehrt wurde. Auch wenn den Griechen eine offizielle religiöse Organisation fehlte, wurden bestimmte heilige Plätze verehrt, wie z. B. Delphi, eine dem Apollo geweihte Stätte. Im Tempel von Delphi konnten mutige Reisende dem Orakel Fragen über die Zukunft stellen. Eine Gruppe von Priestern, welche die einzelnen heiligen Stätten verkörperten und möglicherweise auch Staatsbeamte waren, deuteten die Worte der Götter, verfügten aber über keine besondere Macht. Neben Gebeten brachten die Griechen den Göttern auch Opfer dar, gewöhnlich Ziegen. Die Griechen selbst stellten verschiedene Theorien über die Entstehung ihrer Mythologie auf. In seiner Heiligen Geschichte berichtet der Mythograph Euhemeros, der um 300 vor unserer Zeitrechnung lebte, von dem weitverbreiteten Glauben, dass Mythen Verzerrungen der Geschichte und die Götter eigentlich Helden seien, die im Laufe der Zeit posthum vergöttlicht wurden. Im 5. Jahrhundert v. Chr. lehrte der Philosoph Prodikos von Kos, dass die Götter personifizierte Naturerscheinungen wie Sonne, Mond, Wind und Wasser seien. Der griechische Historiker Herodot aus dem 5. Jahrhundert v. Chr. war der Meinung, dass viele griechische Rituale aus Ägypten übernommen wurden. Die Mythologien waren ständigen Wandlungen unterzogen. Mit der Entstehung des Hellenismus um 323 v. Chr. fand jedoch eine klare Zäsur statt. Das Aufkommen neuer Philosophien und der Einfluss benachbarter Zivilisationen führten allmählich zu einer Modifizierung traditioneller Anschauungen. Dennoch blieben Charakteristika der griechischen Götter und ihre Mythen im Wesentlichen erhalten. Siehe auch ägäische Kultur Microsoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.

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