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Keltische Mythologie - Philosophie.

Publié le 17/06/2013

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Keltische Mythologie - Philosophie. 1 EINLEITUNG Keltische Mythologie, Gesamtheit der Vorstellungen der Kelten, die ein stark naturverbundenes Verständnis vom Beginn der Welt, der Vorzeit, dem Entstehen der Kultur und der Religion anschaulich, oft in Form von Sagen, vermitteln. Das heutige Wissen über keltische Mythologie stützt sich auf nachkeltische Bearbeitungen und archäologische Befunde. 2 QUELLEN Die Mythologie der Kelten ist in Berichten griechischer und römischer Schriftsteller wie Poseidonius, Lukian und Julius Caesar und in prosaischen und poetischen Texten christlicher Zeit überliefert. Die römischen Schriftsteller unternahmen dabei große Anstrengungen, die eigenen Götter mit der gallischen Götterwelt zu synkretisieren. Chronisten des Mittelalters nahmen Erweiterungen des Erzählstoffes vor und veränderten ihn dergestalt, dass aus Göttern Könige und Krieger der Vorzeit wurden. Die Quellen aus Irland, z. B. das Leinsterbuch, das Dun-Cow-Buch, das Ballymote-Buch und das Gelbe Buch, sind zusammengefasst in dem Mythologischen Zyklus, dem Ulsterzyklus und dem Fionnzyklus (siehe Finn Mac Cumhail Maccool). Sie stammen aus dem 12. Jahrhundert, jedoch sind darin ältere Überlieferungen enthalten. Für die britannische Tradition findet sich Material im Mabinogion, einer Reihe romanhafter Erzählungen. Weitere Sammlungen sind Geoffrey von Monmouths Historia Britonum und Vita Merlini, sowie die Legenden des Artuskreises (siehe Artussage). Die der römisch-keltischen Periode angehörenden Inschriften auf Reliefs, Votivgaben und Münzen, in denen die Namen einheimischer Gottheiten mitgeteilt oder mythische Begebenheiten dargestellt werden, und die Menhire geben ebenfalls Zeugnis früher keltischer Weltdeutung. 3 CHARAKTERISTIK Die Mythen erzählen von verschiedenen Wesen, die Steine, Hügel, Berge und Bäume bewohnen. Die meisten Götter waren lokal gebunden, nämlich Stammesgötter, die unterschiedlichsten Bereichen täglichen Lebens vorstanden. Hauptmerkmale sind das Überwiegen von Naturgottheiten, die Einfachheit des Kultes, der in heiligen Hainen ausgeübt wurde, und der starke Glaube an ein Weiterleben nach dem Tod im Land der Glückseligkeit (Elysium). Höhlen und Quellen galten als geheiligte Stätten, an denen Opfer, angeblich auch Menschenopfer, erbracht wurden. Der Jahreslauf war durch vier Feste gegliedert. Dämonen - wie die weiblichen Schlachtgeister (Morrígan) oder die gestaltwandelnden Bodb - spielen in der Mythologie eine wichtige Rolle. Es existiert eine große Anzahl übernatürlicher Wesen, über deren einzelne Bedeutung Unklarheit herrscht. Hauptthema der Mythen ist oftmals der Streit zwischen der Ober- und der Unterwelt. Als häufiges Motiv erscheint z. B. der Kessel, der die Toten wiedererweckt. 4 MYTHENKREISE In Gallien wurden zahlreiche keltische Götter mit römischen und griechischen Gottheiten in Verbindung gebracht, z. B. Teutates und Esus (Mars, auch Merkur), Taranis (Jupiter) und Brigit (Minerva). Allerdings herrschte eine andere Hierarchie. Die Stammeskriegsgötter Camulos, Caturix und Albiorix standen in Zeiten der Bedrohung bei. Göttinnen begegnen als individuelle Gottheiten, wie die Pferdegöttin Epona, oder als Muttergottheiten (matres), die die Fruchtbarkeit der Erde aufrechterhalten. Innerhalb irischer Mythen treten göttliche und menschliche Gestalten auf, die als einander folgende Kolonisten Irlands beschrieben werden. Sie begegnen in den Mythen in Gestalt von Menschen, Göttern, Dämonen und Riesen als Partholón-Leute, Fomorier, Firbolgs und Tuatha De Danann. Als Letzte erreichten die Milesier, die Ahnen der Iren, Irland. Die Tuatha zogen sich in Erdhügel (Sid) zurück, um dort zu einer Art Zaubervolk zu werden. Hierauf beruhen später die mittelalterlichen Feenvorstellungen. Danu gilt als die Mutter der Götter. Weitere Götter sind Dagda und Lug sowie die Göttinnen Brigit und Macha. Andere erscheinen als Schutzgötter und Zauberwesen. In ihrer Funktion waren sie alle verbunden mit der Fruchtbarkeit, der Kultur, dem Handwerk und dem Krieg. Auf die britannische Mythologie übten das Christentum und die irische Einwanderung bereits einen starken Einfluss aus, ehe die frühesten Manuskripte angefertigt wurden. Dón, Gwydyon, Dylon, Llyr, Govannan, Rhiannon und zahlreiche weitere Lokalgottheiten wurden verehrt. In den Mabinogion-Geschichten treten u. a. Arawn, der König von der Anderswelt (Annwfn), und Gwyn, der Zauberkönig, auf. Zum Idealbild eines druidischen Zauberers wurde Merlin. Der Artus-Erzählkreis beruht wahrscheinlich auf der lokalen Sage von einem Helden, dessen Geschichte später mit der eines historischen Königs, der um 500 gegen die Angelsachsen kämpfte, verbunden wurde. Hinzu kamen Erzählungen über seine besondere Geburt, die Untreue seiner Gemahlin Guinevere, seine Tafelrunde, sein Verschwinden nach dem elysischen Avalon und die Gralsgeschichten. Verfasst von: Constanze Hartung Microsoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.

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