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Hans Sachs (Sprache & Litteratur).

Publié le 12/06/2013

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Hans Sachs (Sprache & Litteratur). Hans Sachs (1494-1576), Meistersinger und Schriftsteller. Er war einer der herausragenden Vertreter des - erstmals umfangreich auch weltlichen - Meistersangs innerhalb der deutschen Literatur. Sachs wurde am 5. November 1494 als Sohn eines Schneidermeisters in Nürnberg geboren. Nachdem er zunächst die Lateinschule besucht hatte, begann er im Jahr 1509 eine Lehre als Schuhmacher. Zwischen 1511 und 1516 durchwanderte Sachs Deutschland; in diesem Zeitraum schloss er sich der Zunft der Meistersinger an, einer Vereinigung städtischer Dichter-Handwerker. Während seiner Wanderjahre pflegte er den Kontakt zu zahlreichen Meistersingergruppen im süddeutschen Raum und im Rheinland. Nach seiner Rückkehr nach Nürnberg wurde er 1517 Meister der dortigen Meistersingerzunft und war ab 1520 Schuhmachermeister. Sachs befürwortete die Reformation; in seinem bekanntesten Gedicht Die Wittenbergisch Nachtigall (1523) ergriff er Partei für Martin Luther und stellte seine Position für ein urbanes Publikum volkstümlich dar. Sachs hinterließ ein umfangreiches literarisches Werk. Dazu gehören über 4 000 Lieder geistlichen und weltlichen Inhalts, ungefähr 85 zum Teil in Knittelversen verfasste Fastnachtsspiele (Das Narren Schneyden, 1536; Der schwanger Pawer, 1544; Der fahrendt Schueler im Paradeiss, 1550; Das Kelberbrüten, 1551; Das heysz Eysen, 1576), etwa 130 Komödien und Tragödien mit zumeist der Bibel entnommenen Themen (Die Judith. Ein comedi mit 16 Personen zu recidirn) sowie eine Vielzahl von Verserzählungen bzw. Spruchdichtungen, wobei er von Hans Rosenplüt und Hans Folz beeinflusst wurde und seine Thematik stark an Luthers Schriften ausrichtete (Von dem ampt des gesetz unnd krafft deß evangelii). Bekannt sind Sachs' Werke vor allem auch wegen ihrer oft schwankhaften Inhalte und lebensnahen Darstellungen des Alltags. Er betätigte sich auch als Komponist und schrieb die Musik zu mehreren bekannten Meisterliedern. Sachs starb am 19. Januar 1576 in Nürnberg. Im 17. Jahrhundert nahezu unbekannt, wurde er nach anfänglich höhnischer Betrachtung zur Zeit der Frühaufklärung im 18. Jahrhundert von Christoph Martin Wieland und Johann Wolfgang von Goethe neu entdeckt. Sein Leben und Schaffen diente Richard Wagner als Vorlage für seine berühmte Oper Die Meistersinger von Nürnberg (1867; Uraufführung 1868). Microsoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.

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