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Hernán Cortés - geographie.

Publié le 04/06/2013

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Hernán Cortés - geographie. 1 EINLEITUNG Hernán Cortés, auch Hernando Cortez, (1485-1547), spanischer Entdeckungsreisender, Konquistador des Aztekenreiches und Wegbereiter des europäischen Kolonialismus in Lateinamerika. Cortés wurde 1485 in Medellín (Extremadura, Spanien) geboren. Er studierte an der Universität von Salamanca Rechtswissenschaft, brach aber 1501 sein Studium vorzeitig ab und entschied sich dazu, sein Glück in der Neuen Welt zu suchen. Im Frühjahr 1504 segelte er nach Santo Domingo. 1511 schloss er sich Diego de Velázquez bei der Eroberung Kubas an und wurde Alkalde (Bürgermeister) von Santiago de Cuba. 1518 überredete er Velázquez, der inzwischen Statthalter von Kuba geworden war, ihm das Kommando für eine Expedition nach Mexiko zu übertragen. 2 REISE NACH MEXIKO Am 19. Februar 1519 brach Cortés mit einer Truppe von etwa 600 Mann, nicht einmal 20 Pferden und zehn Geschützen von Kuba nach Mexiko auf. Er segelte entlang der Küste von Yucatán und kam im März 1519 in Mexiko an, wo er die Stadt Tabasco unterwarf. Die Artillerie der Spanier, die Schiffe und vor allem die Pferde flößten den Einwohnern Furcht ein. Die Einwohner von Tabasco berichteten Cortés über das Aztekenreich und dessen Herrscher Moctezuma II. Cortés nahm zahlreiche Gefangene. Nachdem die Spanier einen besseren Hafen etwas nördlich von San Juan gefunden hatten, beschlossen sie, sich dort niederzulassen. Sie gründeten die Stadt La Villa Rica de la Vera Cruz (heute Veracruz). Cortés bildete eine unabhängige Regierung, missachtete die Amtsgewalt von Velázquez und erkannte als höchste Staatsgewalt nur die spanische Krone an. 3 EROBERUNG VON TENOCHTITLÁN Nach Verhandlungen mit Moctezuma, der bemüht war, Cortés davon abzuhalten, in die Hauptstadt Tenochtitlán einzufallen, brach Cortés zu seinem Marsch ins Landesinnere auf. Er bezwang die Tlaxcalteken, welche sich dann mit ihm gegen ihre Feinde, die Azteken, verbündeten. Von diesem Zeitpunkt an bis zur vollständigen Eroberung waren die Tlaxcalteken von allen dortigen Stämmen die wichtigsten Verbündeten der Spanier. Während des Eroberungszuges von Cortés verfolgte Moctezuma eine unentschlossene Politik. Schließlich entschied er, sich den spanischen Eindringlingen nicht entgegenzustellen und ihre Ankunft in der Hauptstadt der Azteken abzuwarten, um mehr über ihre Absichten zu erfahren. Am 8. November 1519 rückte Cortés mit seiner kleinen Truppe und etwa 600 verbündeten Einheimischen in die Hauptstadt ein. Aufgrund einer aztekischen Prophezeiung über die Rückkehr von Quetzalcoatl, einem hellhäutigen und bärtigen Gottkönig, wurde Cortés für einen Gott gehalten und mit Ehren empfangen. Trotz des freundlichen Empfangs, der den Spaniern zuteilwurde, hatte Cortés Grund zur Annahme, dass man versuchen würde, ihn aus der Stadt zu treiben. Zu seinem Schutz ließ er Moctezuma als Geisel nehmen und zwang ihn, Karl I., dem König von Spanien, Treue zu schwören und eine riesige Menge an Gold und Edelsteinen als Lösegeld zu zahlen. Velázquez entsandte in der Zwischenzeit eine Expedition nach Mexiko, die von dem spanischen Söldner Pánfilo de Narváez angeführt wurde. Im April 1520 erreichte Cortés die Nachricht, dass Narváez an der Küste angekommen war. Er ließ 200 Mann unter dem Kommando von Pedro de Alvarado in Tenochtitlán zurück und machte sich mit einer kleinen Truppe auf den Weg zur Küste. Er drang bei Nacht in das spanische Lager ein, nahm Narváez gefangen und brachte die Mehrzahl der Spanier dazu, sich seinen Gefolgsleuten anzuschließen. Inzwischen hatte die rücksichtslose Herrschaft von Alvarado die Azteken in der Hauptstadt Tenochtitlán aufgebracht. Als Cortés in die Stadt zurückkehrte, war ein Aufstand der Azteken gegen die Spanier und ihren eigenen Herrscher Moctezuma im Gange. Bei diesem Aufstand wurde Moctezuma durch Steinwürfe getötet. Am 30. Juni 1520 in einer dunklen, regnerischen Nacht, der berühmten Noche Triste (,,Traurigen Nacht"), wurden die Spanier und ihre Verbündeten von den Azteken aus der Stadt vertrieben. Die Azteken verfolgten die sich zurückziehenden spanischen Truppen. Nachdem Cortés starke Verbände der Azteken besiegt hatte, erreichte er am 7. Juli 1520 schließlich Tlaxcala. Dort konnte er während des Sommers seine Armee neu formieren. Cortés begann seine Rückkehr nach Tenochtitlán, wobei er auf seinem Weg befindliche Vorposten der Azteken einnahm. Am 13. August 1521 fiel die Hauptstadt nach dreimonatiger Belagerung. Cortés ließ die Stadt Tenochtitlán dem Erdboden gleichmachen, auf ihren Ruinen baute er Mexiko-Stadt auf. Es kamen Siedler aus Spanien, und die Stadt wurde zur wichtigsten europäischen Stadt in Amerika. Die weitere Entwicklung Mexikos durch Cortés war von entsetzlichen Grausamkeiten an der einheimischen Bevölkerung begleitet. Aufgrund der Popularität, die Cortés durch seine Eroberungen und die von ihm erbeuteten Reichtümer erlangte, wurde er 1522 zum Generalkapitän und zum Statthalter von Neuspanien ernannt. 4 NACH DEM MEXIKOFELDZUG Danach unternahm Cortés von 1524 bis 1526 eine Expedition nach Honduras. Der spanische Hof fürchtete inzwischen seinen übermäßigen Ehrgeiz und schickte Gesandte nach Mexiko, um seine Handlungen überprüfen zu lassen. 1528 wurde Cortés angewiesen, die Statthalterschaft von Mexiko aufzugeben und nach Spanien zurückzukehren. Dort erhob er Einspruch beim König, erhielt den Titel Marqués del Valle de Oaxaca und wurde erneut zum Generalkapitän ernannt. In das Statthalteramt von Mexiko wurde er jedoch nicht wieder eingesetzt. Er heiratete die Tochter des Conde de Aguilar und kehrte 1530 nach Mexiko zurück. 1536 entdeckte Cortés die Halbinsel Baja California im Nordwesten Mexikos und erforschte die Pazifikküste von Mexiko. 1539 sicherte sich der spanische Entdeckungsreisende Francisco Vásquez de Coronado das Recht, die Sieben Städte von Cíbola (siehe Zuñi) zu suchen. Cortés, darüber empört, reiste zurück nach Spanien, um sich bei Hofe zu beschweren. Wiederum wurde er in Ehren empfangen. Allerdings gelang es ihm nicht, größere Unterstützung zur Wiedererlangung seiner Rechte oder seines Besitzes zu erhalten. 1541 diente er als Freiwilliger in einem erfolglosen Feldzug gegen Algier. Cortés, der nach dem Algier-Feldzug bei Hof an Ansehen verloren hatte, zog sich auf ein kleines Gut in der Nähe von Sevilla zurück, auf dem er bis zu seinem Tod am 2. Dezember 1547 lebte. Microsoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.

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