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Hieronymus Bosch - KUNSTLER.

Publié le 18/06/2013

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Hieronymus Bosch - KUNSTLER. Hieronymus Bosch, eigentlich Jeronimus Bosch van Aken, (um 1450 bis 1516), altniederländischer Maler, dessen rätselhafte Tafelbilder eine grotesk-visionäre Welt voll mit metaphorisch-religiösen Bezügen zeigen. Hieronymus Bosch wurde in 's-Hertogenbosch, einer wohlhabenden Provinzstadt in Brabant (heute Niederlande), geboren, wo er fern von den bedeutenden niederländischen Kunstzentren ein geordnetes Leben als geachteter, im römisch-katholischen Glauben verwurzelter Künstler führte. Sowohl sein Vater als auch sein Großvater hatten in dieser Stadt als Maler gearbeitet. Historische Quellen belegen seine Heirat mit einer wohlhabenden Patriziertochter und seine Mitgliedschaft in der Laienbruderschaft Unserer Lieben Frauen. Von dieser erhielt er den Auftrag zum Entwurf der Glasfenster ihrer Kapelle. Bereits zu seinen Lebzeiten war er auch außerhalb von Hertogenbosch berühmt, was u. a. der Auftrag Philipps des Schönen von Burgund beweist, der 1504 ein Altarbild bei ihm bestellte. In seinen detailreich überbordenden, meist mit einer großen Vielfalt an Personen und merkwürdigen Gestalten bevölkerten Gemälden schilderte Bosch mit akribischer Genauigkeit und beinahe sadistischer Phantasie Todsünden und Höllenqualen, wobei die Hintergrundlandschaften zugleich in ein merkwürdig helles Licht getaucht sind. Es finden sich Anspielungen auf Astrologie, Magie, Hexenglauben und Alchimie, aber auch ketzerische Motive und Darstellungen aus dem Leben vorbildlicher Heiliger. Das Resultat ist ein verwirrendes Labyrinth voll von verschlüsselten Bezügen auf die gesamte Ikonographie des spätmittelalterlichen Christentums. Die Fachwelt ist bei der Interpretation der Werke Boschs uneinig und versuchte teilweise, ihn ins Umfeld häretischer Kreise zu rücken. Heute stimmt man jedoch weitgehend überein, dass seine Bilder zwar bevorzugt die Schattenseiten der Religion darstellen und eine auffällige Vorliebe für das Thema des menschlichen Hanges zur Sünde zeigen, dass sie die ewige Verdammnis der verlorenen Seelen in der Hölle jedoch als schicksalhafte Folge menschlicher Torheit darstellen. Bosch arbeitete in der so genannten Alla-prima-Technik (italienisch: von Anfang an), bei der die Farben auf einmal ohne Untermalung nass in nass aufgetragen werden. Die meisten seiner Werke sind nicht zu datieren. Viele der Tafelbilder, die seine Signatur tragen, stammen möglicherweise von späteren Malern, denn seine Gemälde wurden bis weit ins 16. Jahrhundert hinein häufig imitiert. Besonders während der fünfziger Jahre des 16. Jahrhunderts kam es in Antwerpen zu einer wahren Bosch-Renaissance, die auch Künstler wie Pieter Huys oder Pieter Bruegel den Älteren erfasste. Eine Beschreibung zahlreicher Arbeiten Boschs durch Don Felipe Guevara, einen spanischen Adligen aus dem 16. Jahrhundert, ist heute eine der wichtigsten Quellen, um seine Werke von Nachahmungen abzugrenzen. Zu seinen bekanntesten Bildern, deren Zuschreibung gesichert scheint, gehören Die Hochzeit zu Kana (Museum Boymans-van Beuningen, Rotterdam), Anbetung der Könige, Die Sieben Todsünden, Heuwagen und das abgebildete Triptychon Der Garten der Lüste (Prado, Madrid), Versuchung des heiligen Antonius (Museu Nacional de Arte Antiga, Lissabon) oder sein Weltgerichts-Triptychon aus der Gemäldegalerei der Akademie der bildenden Künste in Wien. Microsoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.

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