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Johann Beer (Sprache & Litteratur).

Publié le 12/06/2013

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Johann Beer (Sprache & Litteratur). Johann Beer, Pseudonyme Jan Rebhu, Wolffgang von Willenhag, Franciscus Sambelle, Zendorius à Zendorio und Alamodus Pickelhäring, (1655-1700), Schriftsteller des Spätbarock. Für die heutige Literaturwissenschaft steht sein Werk gleichrangig neben dem von Johann Jakob Christoffel von Grimmelshausen. Beer wurde am 28. Februar 1655 als Sohn eines protestantischen Gastwirts in Sankt Georgen im Attergau (Oberösterreich) geboren. Musikalisch begabt, war er Stipendiat der Klosterschulen von Lambach und Reichersberg am Inn; den Besuch der Lateinschule in Passau in den Jahren 1669 und 1670 brach er ab und folgte seinen aus Konfessionsgründen ausgewanderten Eltern nach Regensburg. Aufgrund seiner musikalischen Fähigkeiten erhielt er dort am Gymnasium eine Freistelle; erste musikalische Arbeiten sowie drei lateinische Schulkomödien datieren aus dieser Zeit. Im Sommer 1676 begann Beer ein Theologiestudium in Leipzig, von wo er bereits wenige Monate später als Berufsmusiker in den (lebenslangen) Dienst der Herzöge von Sachsen-Weißenfels trat. Dort war er u. a. Geiger, Sänger der Hofkapelle Augusts von Sachsen, Konzertmeister der Hofkapelle in Weißenfels und herzoglicher Bibliothekar. Auch komponierte er selbst Vokal- und Instrumentalwerke und wandte sich in Pamphleten gegen die Musikvorstellung des Pietismus. Beer starb am 6. August 1700 in Weißenfels. Bis dahin hatte er mehr als 20 Romane verfasst. Im fabulierfreudigen Erzählwerk Beers, das lange vergessen war und erst vor wenigen Jahrzehnten wieder entdeckt wurde, lassen sich Ritterromane wie Printz Adimantus (1678; Neuausgabe 1967), Schelmenromane wie Der Simplicianische Welt-Kucker (1677-1679; Neuausgabe 1981) und Romansatiren wie Des berühmten Spaniers Francisci Sambelle wolausgepolirte Weiber-Hächel (1680) oder Der neu ausgefertigte Jungfer-Hobel (1681; Neuausgabe 1968) nur schwer gegeneinander abgrenzen. Eine Sonderstellung nimmt Beers berühmtestes Werk ein, der Doppelroman Zendorii à Zendoriis Teutsche Winternächte (1682) und Die kurtzweiligen Sommer-Täge (1683; Neuausgabe beider Romane 1963). Seine Autobiographie Jucundi Jucundissimi Wunderliche Lebens-Beschreibung (1680) wurde von ihm selbst illustriert. Verfasst von: Cornelia Fischer Microsoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.

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