Devoir de Philosophie

Johann Fischart (Sprache & Litteratur).

Publié le 12/06/2013

Extrait du document

Johann Fischart (Sprache & Litteratur). Johann Fischart, genannt Mentzer, eigentlich Johann Fischer, (um 1546 bis etwa 1590), Schriftsteller und Übersetzer. In seinen gegen das Mönchswesen und den Papst gerichteten Werken, darunter Malchopapa (1578), erwies er sich als der gewandteste protestantische Satiriker der Reformationszeit. Fischart wurde als Sohn eines wohlhabenden Gewürzkaufmanns in Straßburg geboren - sein Beiname Mentzer (Mainzer) bezieht sich auf die Herkunftsstadt des Vaters - und erfuhr eine gründliche Schulbildung: Nach dem Besuch des Gymnasiums in Straßburg unternahm er ausgedehnte Bildungsreisen durch Europa und studierte Rechtswissenschaften in Paris, Straßburg, Siena und Basel. Seit Beginn der siebziger Jahre arbeitete er in Straßburg als Redakteur und Autor in der Druckerei seines Schwagers Bernhard Jobin; von 1580 bis 1583 praktizierte er als Jurist am Reichskammergericht in Speyer, danach war er Amtmann in Forbach. Fischarts schriftstellerisches Werk umfasst konfessionspolemische, moralische und satirisch-groteske Schriften, die sich gegen die Gegenreformation wendeten; sein Malchopapa (1578) zeigt ihn als Interessenvertreter bürgerlich-städtischer Freiheiten. Seine Hauptwerke Eulenspiegel Reimensweiß (1572), Floeh Haz / Weiber Traz (1573) sowie Affentheuerlich Naupengeheurlichen Geschichtsklitterung (1575), eine freie Eindeutschung des ersten Buches von François Rabelais' Gargantua und Pantagruel, sind geprägt von einer für die frühe Neuzeit repräsentativen grotesken Weltsicht, die sich stilistisch in einem sprachlichen Manierismus äußert. Arno Schmidt hat sich explizit auf Fischart als Vorbild bezogen. Fischart wurde wahrscheinlich 1590 in Forbach bei Saarbrücken von marodierenden Söldnern erschlagen. Verfasst von: Cornelia Fischer Microsoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.

Liens utiles