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John Keats (Sprache & Litteratur).

Publié le 12/06/2013

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John Keats (Sprache & Litteratur). John Keats (1795-1821), englischer Dichter. Keats zählte zu den begabtesten Repräsentanten der jüngeren englischen Romantik, und vor allem seine Odendichtung ist von weltliterarischem Rang. Keats wurde am 31. Oktober 1795 in London geboren, absolvierte im Alter von 15 Jahren eine Lehre als Wundarzt und studierte von 1814 bis 1816 Medizin. 1816 erhielt er seine Approbation als Apotheker, übte diesen Beruf jedoch nie aus, sondern folgte seiner dichterischen Neigung. Keats hatte bereits die Aeneis und einige Verse von Vergil übersetzt, als 1816 seine ersten Gedichte - die Sonette Oh, Solitude if I with Thee Must Dwell und On First Looking into Chapman's Homer (Beim ersten Blick in Chapmans Homer-Übertragung) - veröffentlicht wurden. Angeregt wurden sie durch seine Lektüre der klassischen Übersetzungen der Ilias und der Odyssee von George Chapman aus dem 17. Jahrhundert. Beide Gedichte erschienen in Leigh Hunts Examiner, einem Sprachrohr der Romantiker. Hunt führte Keats in einen Literatenzirkel ein, dem auch der Dichter Percy Bysshe Shelley angehörte. Der Einfluss der Gruppe ermöglichte es Keats, seinen ersten Band, Poems by John Keats (1817), zu veröffentlichen. Außerdem fand Keats hier ein Forum für seine poetologischen Maximen. Sein bilderreicher Ästhetizismus richtete sich gegen die heroische Gedankenlyrik, wie sie z. B. Shelleys Freund Lord George Gordon Byron vertrat. Stark an seinen Vorbildern Chaucer, Spenser und Milton orientiert war Keats' Versepos Endymion (1818). Wie auch anderenorts griff Keats stofflich auf die antike Mythologie zurück, hier auf den Mythos vom schönen Schäfer Endymion und der Mondgöttin Cynthia. Gewiss war der Dichter zu jener Zeit noch nicht auf der Höhe seines Könnens, doch wirkt die harsche Kritik, der das Werk seitens der zwei einflussreichsten Kritikermagazinen der Zeit, der Quarterly Review und dem Blackwood's Magazine, ausgesetzt war, heute befremdlich (,,Cockney-Schule der Dichtung"). 1820 erkrankte Keats an Tuberkulose. Fortan stand seine Existenz im Zeichen der Krankheit und der leidenschaftlichen Liebe zu Fanny Brawne, mit der er sich 1819 verlobte. Dennoch waren die Jahre von 1818 bis 1820 Keats' schöpferischste Periode, in der er es endgültig zur Meisterschaft brachte. Dies bewies sein 1820 veröffentlichter dritter Gedichtband Lamia, Isabella, The Eve of St. Agnes, and Other Poems. Die drei Titelgedichte, die sich mit mythischen und sagenhaften Themen aus der Antike, dem Mittelalter und der Renaissance befassen, besitzen eine enorm facettenreiche Bildersprache und Ausdrucksweise. Weiterhin enthält die Sammlung drei Oden, die zu den Höhepunkten englischer Dichtung zu rechnen sind: Ode on a Grecian Urn, Ode on Melancholy und Ode to a Nightingale, die dem Gegensatz des ewigen, transzendentalen Wesens Schönheit und der Vergänglichkeit der physischen Welt gewidmet sind. Keats ging auf Anweisung seines Arztes, der ihm empfohlen hatte, den Winter im warmen Klima zu verbringen, im Herbst 1820 nach Rom und starb dort am 23. Februar 1821. Viele seiner bekanntesten Gedichte wurden erst nach seinem Tod veröffentlicht, wie die Kunstballade La Belle Dame sans merci (1888). Der hier von Keats entworfene Charakter der grausamen Schönen diente als Vorbild für viele Femme-fatale-Figuren in der europäischen Dichtung um 1900 (Swinburne, Wilde). In dieser Epoche übte Keats' Dichtung insgesamt großen Einfluss auf die Präraffaeliten aus (D. G. Rossetti u. a.), und inzwischen gilt er trotz seines schmalen Werkes als einer der sprachgewaltigsten romantischen Dichter. Microsoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.

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