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John Milton (Sprache & Litteratur).

Publié le 12/06/2013

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John Milton (Sprache & Litteratur). 1 EINLEITUNG John Milton (1608-1674), englischer Dichter, dessen umfangreiches dichterisches Werk die englische Literatur nachhaltig beeinflusste. Milton wird häufig als größter englischer Dichter nach Shakespeare betrachtet. 2 LEBEN Milton wurde am 9. Dezember 1608 in London geboren. Er besuchte die Saint Paul's School und das Christ's College und studierte an der Universität Cambridge. Sein ursprüngliches Ziel, Geistlicher der Church of England zu werden, gab er aufgrund seiner zunehmenden Unzufriedenheit mit der Situation der anglikanischen Geistlichen zugunsten einer schriftstellerischen Karriere auf. Von 1632 bis 1638 lebte er im Landhaus seines Vaters in Horton (Buckinghamshire). Mit der Lektüre lateinischer und griechischer Klassiker sowie Werken der Kirchen- und Weltgeschichte bereitete er sich auf seine berufliche Laufbahn als Dichter vor. Von 1638 bis 1639 reiste er durch Frankreich und Italien, wo er mit führenden literarischen Persönlichkeiten jener Zeit zusammentraf. Nach seiner Rückkehr nach England ließ er sich in London nieder und begann mit der Abfassung einer Reihe von Abhandlungen gesellschaftlichen, religiösen und politischen Inhalts. Im Kampf zwischen Parlamentariern und Royalisten trat Milton mit seinen Schriften als Gegner der Monarchie auf. 1649 wurde er von der Regierung des Commonwealth zum außenpolitischen Staatssekretär ernannt. Nachdem er um das Jahr 1652 vollständig erblindet war, setzte er seine schriftstellerische Tätigkeit mit Hilfe eines Assistenten fort. Mit der Unterstützung des Dichters Andrew Marvell nahm er auch seine Aufgaben in der Regierung bis zur Wiedereinsetzung Karls II. im Jahre 1660 weiterhin wahr. Während der Restauration der Monarchie wurde Milton aufgrund seiner Unterstützung des Parlaments zu einer Geld- und kurzen Gefängnisstrafe verurteilt. Danach widmete er sich ausschließlich der Dichtung und lebte bis zu seinem Tode am 8. November 1674 sehr zurückgezogen. In Berichten, die seine Zeitgenossen über ihn schrieben, wird Miltons Charakter als eine einzigartige Mischung aus Güte und Liebenswürdigkeit einerseits und Stärke und bis zu Härte reichender Strenge andererseits beschrieben. 3 WERKE John Miltons Werk ist durch sein Eintreten für die bürgerliche und religiöse Freiheit und hohe religiöse Ideale gekennzeichnet. Deutlich erkennbar sind seine erstaunlichen Kenntnisse der griechischen, lateinischen und hebräischen Klassiker. Seine Blankverse sind abwechslungsreich und klangvoll und so sorgfältig und harmonisch moduliert, dass sie häufig mit den Tönen einer Orgel verglichen worden sind. Miltons Laufbahn als Schriftsteller kann in drei Perioden unterteilt werden. In der ersten Schaffensperiode (1625-1640) entstanden die Ode ,,On the Morning of Christ's Nativity" (1629), das Sonett ,,On Shakespeare" (1630), die Gedichte L'Allegro" und ,,Il Penseroso" (beide wahrscheinlich 1631), ,,On Time" (um 1632), ,,At a Solemn Musick" (1632 bis ca. 1633), die Maskenspiele Arcades (1632 bis ca. 1634) und Comus (1634) sowie die Elegie Lycidas (1637), die sich mit der Angst vor einem frühzeitigen Tod und unerfüllten Sehnsüchten befasst. Diese Werke lassen eine zunehmende Gliederung in Strophen und die Verwendung von Symbolen und Eigennamen erkennen, die vor allem in seinen späteren Werken zu finden sind. In der zweiten Periode (1640-1660) verfasste Milton vor allem Flugschriften in Prosa, was ihm den Ruf einbrachte, der fähigste Pamphletist seiner Zeit zu sein. In einer ersten Reihe von Abhandlungen griff Milton die Institution der Bischöfe an und trat für eine Verbreitung des Geistes der englischen Reformation ein. Die erste Abhandlung dieser Reihe trägt den Titel Of Reformation Touching Church Discipline in England (1641). The Reason of Church Government Urged Against Prelaty (1641-1642), die Schrift, über die am meisten nachgedacht und diskutiert wurde, enthält wie viele seiner Prosawerke autobiographische Passagen. Zur zweiten Reihe seiner gesellschaftlichen und politischen Abhandlungen gehört u. a. The Doctrine and Discipline of Divorce (1643), eine Schrift, in der Milton als entschiedener Fürsprecher der Ehescheidung auftritt. Teil dieser Serie ist auch sein berühmtestes Prosawerk, Areopagitica (1644), ein leidenschaftlicher Appell für die Pressefreiheit. In Of Education (1644) sprach sich Milton für eine Erziehung aus, die die klassische Ausbildung für den Staatsdienst mit der religiösen verbindet. Die dritte Reihe seiner Schriften enthält jene Abhandlungen, die er zur Rechtfertigung der Hinrichtung Karls I. schrieb. Die erste davon, The Tenure of Kings and Magistrates (1649), behandelt verfassungsrechtliche Fragen, vor allem die Rechte der Menschen Tyrannen gegenüber. In der letzten Reihe seiner Abhandlungen, zu denen auch A Treatise of Civil Power in Ecclesiastical Causes (1659) gehört, gab Milton praktische Empfehlungen für eine Regierungsreform und sprach sich gegen hauptberufliche Geistliche und für die Auslegung der Bibel nach dem Gewissen des Einzelnen aus. In seinen Jahren als Prosaschriftsteller und Regierungsbeamter verfasste Milton einen Teil seines berühmten Menschheitsepos Paradise Lost (Das verlorene Paradies) sowie 17 Sonette, von denen einige zu den bedeutendsten Sonetten in englischer Sprache gehören, u. a. ,,On His Blindness" (um 1652 bis 1655) und ,,On His Deceased Wife" (1658). Seinen Höhepunkt als Dichter erreichte Milton in seiner dritten Periode (1660-1674), in der er Paradise Lost (1667) beendete und das Epos Paradise Regained (1671; Wiedererobertes Paradies) sowie die Tragödie Samson Agonistes (1671) schrieb. Paradise Lost gilt als Miltons Meisterwerk. In zwölf Büchern erzählt es die Geschichte von Adams Sündenfall vor dem Hintergrund eines Weltendramas und tiefgründiger Spekulation. Das erklärte Ziel des Dichters war ,,die Rechtfertigung der Wege Gottes den Menschen gegenüber". Das Gedicht wurde mit schöpferischer Vorstellungskraft und weit reichendem intellektuellem Verständnis und in dem eindringlichen und eindrucksvollen Stil geschrieben, der Milton eigen ist. Paradise Regained, das von der Rettung des Menschen durch Christus berichtet, ist kürzer und weniger bedeutend, jedoch ebenfalls sehr klangvoll und aussagekräftig. In Samson Agonistes, einer Tragödie nach griechischem Vorbild, größtenteils in Blankversen abgefasst, griff Milton auf die alttestamentarische Geschichte von Simson zurück und deutete die Selbstaufopferung Simsons als Triumph Gottes. Die Kritik interpretierte Samson Agonistes als Botschaft an die besiegten englischen Puritaner, ihre Niederlage ebenso als Triumph zu sehen. Microsoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.

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