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Kasimir Malewitsch - KUNSTLER.

Publié le 18/06/2013

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Kasimir Malewitsch - KUNSTLER. 1 EINLEITUNG Kasimir Malewitsch (1878-1935), russisch-sowjetischer Maler und Kunsttheoretiker. Mit seiner Reduzierung der Malerei auf rein geometrische Formen begründete er den Suprematismus und wurde einer der Mitbegründer der abstrakten Malerei. Kasimir Sewerinowitsch Malewitsch wurde am 23. Februar 1878 in Kiew geboren. Im Alter von 18 Jahren siedelte er mit seiner Familie nach Kursk über. Nachdem er sich zunächst autodidaktisch der Kunst angenähert hatte, studierte er ab 1904 in Moskau Malerei. Drei Jahre später nahm er u. a. mit Natalija Gontscharowa und Wassily Kandinsky an der 14. Ausstellung der Moskauer Künstlergenossenschaft teil. Ab 1912 suchte er Kontakt zu avantgardistischen Künstlerkreisen. Durch seine Kunst, die sich zur reinen Gegenstandslosigkeit entwickelte, und seine Schriften wie Vom Kubismus zum Suprematismus (1915), die den Überbau einer abstrakten Kunstsprache lieferten, wurde Malewitsch zum künstlerischen und geistigen Führer der russischen Avantgarde. Nach der Oktoberrevolution von 1917, in deren Folge die Kunstakademien und Museen neu organisiert wurden, unterrichtete Malewitsch in Moskau, Witebsk und Leningrad. Vermutlich infolge von politischem Druck kehrte er sich ab 1929/30 von der abstrakten Kunst ab und wandte sich der gegenständlichen Malerei zu. Seine gegenstandslosen Werke wurden in der UdSSR bis in die achtziger Jahre als bloßer Formalismus offiziell abgelehnt. Malewitsch starb am 15. Mai 1935 in Leningrad (heute Sankt Petersburg). 2 WERK Malewitschs früheste Bilder waren zunächst vom Stil des Spätimpressionismus geprägt. Beeinflusst von modernen Meistern wie Paul Gauguin, Vincent van Gogh und Henri Matisse fand er 1908 zum Fauvismus. Über die Werke Paul Cézannes gelangte er zum Kubismus, später zum Futurismus: Es entstanden primitivistische Gemälde mit vorwiegend ländlichen Szenen, die allerdings mit einfachen geometrischen Formen, später auch mit Collageelementen und Buchstaben kombiniert waren. Bei der Ernte (1911) und Der Holzfäller (1911/12) zeigen Figuren, die auf kegel- und röhrenartige Formen reduziert sind. Das Bild Kopf einer jungen Bäuerin (1912/13) zeigt bereits eine über den Kubismus hinausgehende Auflösung der gegenständlichen Formen. Diese Tendenz zur formalen Vereinfachung führte Malewitsch schließlich zu rein abstrakten Arbeiten, die er als suprematistisch bezeichnete. Das berühmteste seiner Werke wurde das Schwarze Quadrat auf weißem Grund (1915). In seinem ersten Manifest Vom Kubismus zum Suprematismus. Neuer Realismus in der Malerei (1915) erläuterte er die extreme Reduktion seiner Bildsprache als Konzentration auf die reine Empfindung. Diese Theorie entwickelte er in den folgenden Jahren in Auseinandersetzung mit den futuristischen Dichtern Wladimir Majakowskij und Welemir Chlebnikow weiter und veröffentlichte unter dem Titel Suprematismus: Die gegenstandslose Welt (1927) ein weiteres Manifest, das in der Publikationsreihe des Bauhauses erschien. Darin erhob er die Forderung nach einer absoluten, gegenstandslosen Malerei, die sich auf geometrische Grundformen wie Quadrat, Dreieck und Kreis zurückgeführt von dem ,,Ballast der Gegenständlichkeit" befreit: ,,Unter Suprematismus verstehe ich die Suprematie der reinen Empfindung in der bildenden Kunst. Elementare Form dieser Vorherrschaft ist das Quadrat.", erläuterte Malewitsch 1915. Mit seinem Schwarzen Quadrat auf weißem Grund, das er als ,,nackte ungerahmte Ikone meiner Zeit" bezeichnete, schuf er ein wegweisendes Werk, das vielen Künstlern als Schlüssel für eine noch unbekannte abstrakte Welt diente. Das Quadrat war für den Maler die extreme Reduktionsform, die reine Form, aus der sich durch Drehung, Teilung oder Überlagerung die anderen geometrischen Formen wie Kreis, Dreieck, Rechteck und Kreuz ergeben. Innerhalb dieser Grenzen verwirklichte er seine geometrischen Kompositionen zunächst mehrfarbig, beschränkte sich später jedoch zunehmend auf Schwarz und Weiß. Extrem reduziert erscheint auch das Bild Weiß auf Weiß (um 1918). Neben der rein suprematistischen Malerei befasste sich Malewitsch auch mit utopischen Architekturentwürfen wie den Architektonen oder Planiten. Außerdem entwarf er Wanddekorationen, Plakate und Bühnenbilder. Während die Kunstkritik seine Werke oft mit Unverständnis bedachte, wurden sie von vielen zeitgenössischen Künstlern begeistert aufgenommen. Für sie eröffnete die konsequente Gegenstandslosigkeit seiner Bilder eine neue Bildsprache hin zur abstrakten Malerei. Mit seinen Schriften wirkte Malewitsch gemeinsam mit Piet Mondrian als einer der bedeutendsten Theoretiker der abstrakten Kunst, der besonders die Vertreter des Konstruktivismus stark beeinflusste. Verfasst von: Brigitte Lotz Microsoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.

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