Katholische Kirche - Religion.
Publié le 17/06/2013
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Die katholische Kirche erkennt die Bibel als Grundlage ihrer Lehren an.
Der Theologe Thomas von Aquin lehrte z.
B., dass die Schrift allein die Quelle der Theologie sei.Neben der Autorität der Heiligen Schrift erklärt die katholische Lehre jedoch auch Dogmen und Praktiken, die durch die Kirchentradition legitimiert werden (wie z.
B.
dieKindstaufe), aber nicht in der Bibel enthalten sind, für gültig.
Darüber hinaus gelten die Beschlüsse der Kirche, insbesondere jene, die von den ökumenischen Konzilengetroffen wurden, als unwiderrufliche und verbindliche authentische Auslegungen der christlichen Lehre.
3.2 Tradition
Als Reaktion auf den protestantischen Grundsatz der alleinigen Autorität der Heiligen Schrift (sola scriptura), bestätigte das Tridentinum in der vierten Tagungsperiode, dassdie christlichen Offenbarungsquellen sowohl die „schriftlichen Werke” wie auch die „mündlichen Traditionen” umfassen.
Obwohl in dem erlassenen Dekret ausführlich undfast ausschließlich von der Bibel die Rede ist, wurde der Zusatz über die „mündliche Tradition” als Hinweis auf eine Zweiquellentheorie gedeutet.
Heute ist diese Auslegungdes Dekrets umstritten, wobei ihr keine so große Bedeutung mehr beigemessen wird, da katholische und protestantische Theologen inzwischen allgemein übereinkamen,dass selbst die Bücher des Neuen Testaments das Ergebnis verschiedener Traditionen oder Schulen der frühen Kirche seien.
3.3 Apostolische Sukzession
Der Begriff der theologischen Tradition ist in gewissem Sinn verwandt mit der Lehre der apostolischen Sukzession, d.
h.
der ununterbrochenen, auf die Zeit Jesuzurückgehenden Amtsnachfolge der Bischöfe bis heute.
Diese Lehre tauchte bereits in den Briefen an die Korinther auf (veröffentlicht um 96) und wird traditionsgemäßPapst Klemens I.
zugeschrieben.
Obwohl diese Lehre in modifizierter Form auch in einigen protestantischen Kirchen zu finden ist, stellt sie ein Hauptelement desKatholizismus dar.
Sie wird mit der Nachfolge der bischöflichen Amtsträger identifiziert und gilt als Quelle für die Legitimität und leitende Rolle der Bischöfe.
Diesbezüglichbesteht der Anspruch darin, dass der Papst der Nachfolger des von Jesus zum Oberhaupt seiner Kirche ernannten Petrus sei (N.
T., Matthäus 16, 16-18).
Demgemäß istnach Ansicht der Katholiken die Autorität und das geistige Vermächtnis der apostolischen Gemeinschaften auch in der heutigen Kirche wirksam.
Als Folgerung dieses Glaubens an die apostolische Sukzession kann der Glaube an das Recht und die Pflicht der Kirche angesehen werden, die christliche Lehre und Moralautoritativ zu vermitteln, wobei nach katholischer Lehre die fortwährende Anwesenheit des Heiligen Geistes in der Kirche die Wahrheit der Lehre gewährleistet.
Diekatholische Theologie überträgt diese Autorität auf die Bischöfe, den Papst und die ökumenischen Konzile.
Die Lehrautorität der Kirche wird seit dem 19.
Jahrhundert alsMagisterium bezeichnet.
3.4 Die Kirche
Da die katholische Kirche mit Nachdruck die beständige Anwesenheit des Heiligen Geistes in der Kirche vertritt, steht gegenüber anderen christlichen Kirchen dieEkklesiologie (Lehre von der Kirche) im Mittelpunkt der katholischen Theologie.
Um einen überhöhten Gerichtsbegriff der Kirche zu korrigieren, wurde vom 2.
Vatikanischen Konzil von der Kirche als „Mysterium” gesprochen, wobei in ihrer Beschreibung Wert auf Metaphern wie „Volk Gottes” gelegt wurde.
Wesentlich für den katholischenGlauben war schon immer der Anspruch, dass Gottes Liebe und Gnade der Welt in einer einzigartig wirksamen Weise durch die geistlichen Amtsträger der Kirche vermitteltwerde.
3.5 Heiligenverehrung
Besonders verbreitet ist in der katholischen Kirche die Verehrung der Heiligen, insbesondere der Jungfrau Maria.
1854 wurde von Papst Pius IX.
die Lehre von derUnbefleckten Empfängnis Marias und 1950 Mariä Himmelfahrt von Pius XII.
verkündet.
Infolge der häufigen Kritik, der Heiligenverehrung werde mehr Aufmerksamkeitgeschenkt als der Verehrung Gottes, war die katholische Kirche bemüht, erstere einzuschränken, indem sie z.
B.
die Zahl der Heiligen reduzierte.
Auch glauben dieKatholiken, dass sie durch Gebete und gute Taten dazu beitragen könnten, die Toten von ihren Sünden zu befreien.
Dieser Glaube ist eng verwandt mit der Lehre vomFegefeuer und vom Ablass.
4 GOTTESDIENST
Im Mittelpunkt der Anbetung steht die Messe, an der die Gläubigen jeden Sonntag sowie an großen Festtagen teilnehmen sollten.
In den meisten Kirchen wird die Messetäglich abgehalten.
4.1 Die Messe
Die Messe setzt sich aus mehreren Teilen zusammen, wovon die längsten und wichtigsten der so genannte Wortgottesdienst und die Eucharistiefeier sind, zu der die heiligeKommunion gehört.
Innerhalb dieser festgelegten Struktur sind Abweichungen möglich, wie z.
B.
bezüglich des Einsatzes von Musik und anderen Mitteln, durch die derGottesdienst auf einen gegebenen Anlass abgestimmt wird.
Diese Wandlungsfähigkeit zeigt sich an der Geschichte der Messe sowie anhand der Unterschiede, die es heute zwischen den römischen Riten und jenen der Ostkirchen gibt.Die grundlegendsten Veränderungen des römischen Ritus waren jene, die vom 2.
Vatikanischen Konzil in dem Dekret Sacrosanctum Concilium (4.
Dezember 1963) festgelegt wurden.
Einen besonderen Einschnitt stellte dabei die Übertragung der liturgischen Riten aus dem traditionellen Latein in die moderne Landessprache dar.
4.2 Sakramente
Die Eucharistie ist eines der sieben Sakramente, die als die bedeutendsten symbolischen Riten der Kirche gelten.
Die Katholiken glauben an die Realpräsenz Christi in derEucharistie, bei der Brot und Wein in Leib und Blut Christi verwandelt wird (Transsubstantiation).
Weitere Sakramente sind Taufe, Firmung, das Bußsakrament,Priesterweihe, Ehe und Krankensalbung.
Die katholische Theologie besagt, dass diese von Christus eingesetzten sichtbaren Zeichen unabhängig von dem Glauben und derTugendhaftigkeit des Spenders ihre Gnadenwirkung auf den Empfänger übertragen (ex opere operato).
Nach dem 2.
Vatikanischen Konzil wurde das Bußsakrament infolge liturgischer Reformen revidiert, wobei die Betonung von einer detaillierten Beichte der Sünden auf dieheilende Natur der göttlichen Gnade mittels der Sakramente verlagert wurde.
Um dieses Anliegen hervorzuheben, wurde der alternative Begriff Versöhnungssakrament geprägt.
Das Konzil legt u.
a.
fest, dass die Krankensalbung bei jeder ernsten Krankheit bzw.
in fortgeschrittenem Alter vorgenommen werden sollte und nicht erst kurz vordem Tod.
Daher wurde seitdem auch auf die Bezeichnung „letzte Ölung” verzichtet.
Der für das Sakrament der Ehe zuständige Geistliche ist nicht, wie allgemein angenommen, dessen Spender, sondern in diesem Fall spenden sich Braut und Bräutigamdieses Sakrament im Rahmen ihrer Lebensführung selbst.
Der Bund zwischen zwei getauften Personen, der durch dieses Sakrament geschlossen wird, kann der katholischenTheologie zufolge nicht wieder aufgelöst werden.
Es ist allerdings möglich, dass die Kirche, aufgrund von Mängeln, die in der Zeit vor der Eheschließung begründet liegen,einen gültigen Ehebund nach sorgfältiger Überprüfung für ungültig erklären kann.
Die Eheaufhebung wird häufig als katholisches Gegenstück zur Ehescheidung angesehen,wobei sie allerdings auf unterschiedlichen Grundsätzen basiert.
Der Lehre der Kirche zufolge besteht der Zweck der Ehe in der gegenseitigen Liebe und der Zeugung vonKindern..
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