Devoir de Philosophie

Marion Jones - Sport.

Publié le 22/06/2013

Extrait du document

Marion Jones - Sport. Marion Jones (*1975), amerikanische Leichtathletin. Von 1997 bis 2002 war sie die dominierende Sprinterin der internationalen Leichtathletik. Nachdem sie 2007 Dopingvergehen gestanden hatte, wurden ihre ab dem 1. September 2000 erzielten sportlichen Resultate rückwirkend annulliert und ihre Medaillen aberkannt. Jones wurde am 12. Oktober 1975 in Los Angeles geboren. Durch ihre Mutter kam sie zum Sport und trainierte zunächst u. a. Basketball. Ab 1991 konzentrierte sie sich ausschließlich auf die Leichtathletik, zunächst allerdings mit mäßigem Erfolg. So wandte sie sich 1993 erneut dem Basketball zu und gewann 1994 mit dem Team der University of North Carolina die Universitätsmeisterschaften. 1997 kehrte sie wieder zur Leichtathletik zurück und konnte die US-Meisterschaften über 100 Meter und im Weitsprung für sich entscheiden. Ihre ersten großen internationalen Erfolge feierte sie bei den Weltmeisterschaften 1997 in Athen, als sie die Goldmedaille über 100 Meter und mit der 4×100-Meter-Staffel holte. Ihre Ausnahmestellung bewies sie in der Saison 1998, als sie in 37 Wettkämpfen nur eine Niederlage hinnehmen musste (im Weitsprung gegen Heike Drechsler). Mit 10,65 bzw. 21,62 erzielte sie in diesem Jahr sowohl über 100 als auch über 200 Meter die zweitschnellste jemals gelaufene Zeit und unterstrich damit ihre Ambitionen, die Weltrekorde von Florence Griffith-Joyner zu brechen. Bei den Weltmeisterschaften 1999 in Sevilla gewann Jones die Goldmedaille über 100 Meter und die Bronzemedaille im Weitsprung, ehe sie im 200-Meter-Halbfinale verletzungsbedingt ausschied und ihre Hoffnungen aufgeben musste, auch über 200 Meter und mit der Sprintstaffel den Titel zu holen. Bei den Olympischen Spielen 2000 in Sydney verfehlte sie zwar ihr erklärtes Ziel, fünfmal Gold zu gewinnen; die Bilanz fiel mit drei Gold- und zwei Bronzemedaillen trotzdem sehr erfolgreich aus: Über 100 Meter, 200 Meter und mit der 4×400-Meter-Staffel siegte Jones überlegen, im Weitsprung und mit der 4×100-Meter-Staffel belegte sie Rang drei. Es folgten zweimal Gold (über 200 Meter und mit der Sprintstaffel) sowie einmal Silber (über 100 Meter) bei der WM 2001 in Edmonton. Ab 2002 legte Jones eine 17-monatige Schwangerschaftspause ein, ehe sie im Februar 2004 in den Wettkampfsport zurückkehrte. Für die Olympischen Spiele in Athen 2004 konnte sie sich nur im Weitsprung qualifizieren und belegte dort am Ende Platz fünf. Trotz des inzwischen aufgekommenen Dopingverdachts wurde Jones auch in der Sprintstaffel eingesetzt, die das Rennen jedoch wegen eines Wechselfehlers nicht beenden konnte. In den Jahren 1997 bis 2000 wurde Marion Jones jeweils zur ,,Weltleichtathletin des Jahres" gewählt, 1998 auch zur ,,Weltsportlerin des Jahres". Dreimal erhielt sie den Jesse-Owens-Preis (1997, 1998 und 2002). Als im September 2003 in den USA ein Ermittlungsverfahren gegen den Nahrungsergänzungsmittelhersteller BALCO eingeleitet wurde, geriet Marion Jones unter Dopingverdacht. Die Firma hatte das Designersteroid Tetrahydrogestrinon (THG) entwickelt und vertrieben, das bis dahin bei Dopingkontrollen nicht nachgewiesen werden konnte, und es gab Anhaltspunkte, dass Jones ebenso wie eine ganze Reihe anderer namhafter Athleten das anabole Steroid THG von BALCO erhalten hatte. Die Sportlerin bestritt jedoch trotz belastender Indizien die Vorwürfe beharrlich und verwies auf die Vielzahl unbeanstandeter Dopingtests. In der Folge sank Jones' Marktwert: Bei den großen Leichtathletikmeetings nicht mehr willkommen, bestritt sie in der Saison 2005 mit mäßigem Erfolg nur wenige unbedeutende Rennen. 2006 wurde sie noch einmal nationale Meisterin über 100 Meter. Erst im Oktober 2007 gestand Jones, zwischen September 2000 und Juli 2001 die Designerdroge THG konsumiert zu haben; gleichzeitig gab sie das Ende ihrer sportlichen Karriere bekannt. Daraufhin wurde sie vom Leichtathletikweltverband IAAF für zwei Jahre gesperrt. Rückwirkend wurden alle ihre ab dem 1. September 2000 erzielten Resultate - somit auch die der Spiele von Sydney - annulliert. Ihre Olympia- und WM-Medaillen wurden aberkannt. Wegen eidesstattlicher Falschaussage im BALCO-Ermittlungsverfahren und im Zusammenhang mit einem Scheckbetrug wurde Jones im Januar 2008 zu einer sechsmonatigen Haftstrafe verurteilt. Von der IAAF gezahlte Prämien und Antrittsgelder in Höhe von etwa 700 000 US-Dollar wurden zurückgefordert. Verfasst von: Harald Grätz Microsoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.

Liens utiles