Pablo Picasso - KUNSTLER.
Publié le 18/06/2013
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8 NEOKLASSIZISMUS UND SURREALISMUS
Zwischen 1917 und 1924 schuf Picasso sechs Bühnenbilder für Serge Diaghilews Balletts Russes und realistische Porträts seiner Frau, der dort engagierten Tänzerin OlgaKoklova (1918, Musée Picasso, Paris), später auch Bildnisse des gemeinsamen Sohnes ( Paulo als Harlequin, 1924, Musée Picasso) und zahlreicher Freunde.
Neben skulptural wirkenden figuralen Kompositionen ( Drei Frauen am Brunnen, 1921, Museum of Modern Art) beherrschten antike mythologische Sujets das thematische Spektrum, wie The Pipes of Pan (1923, Musée Picasso).
Entscheidende Impulse für sein künftiges Schaffen gewann Picasso aus der Begegnung mit den Surrealisten, mit denen er 1925 gemeinsam ausstellte ( Drei Tänzer, 1925, Tate Gallery, London).
Die kubistischen Prinzipien der formalen Metamorphose und der Kombination heterogener Elemente wurde um eine symbolische, mit literarischen Bezügen angereicherte Dimension erweitert.
Bedeutende surrealistisch akzentuierte Werke sind Schlafende Frau im Armsessel (1927, Privatsammlung, Brüssel) und Sitzende Badende (1930, Museum of Modern Art).
In der Werkphase zu Beginn der dreißiger Jahre dominieren harmonische, geschwungene Linien, die in ihrer latenten Erotik auf die glückliche Liebesbeziehung mit seinerneuen Partnerin Marie Thérèse Walter verweisen, mit der er bis 1935 zusammenlebte.
Sie wurde zum Modell zahlreicher Bildnisse, häufig in schlafender Pose ( Mädchen vor dem Spiegel, 1932, Museum of Modern Art).
Zu einem zentralen Thema entwickelte sich der Stierkampf, dem Picasso 1935 eine Folge von Radierungen widmete.
Die Minotauromachie verknüpfte den antiken Minotauros-Mythos mit modernen Stierkampfszenen, die auch in der 1937 entstandenen Radierungsfolge Traum und Lüge Francos und seinem Monumentalgemälde Guernica anzutreffen sind.
9 GUERNICA
In Guernica kommentierte der Künstler die barbarische Vernichtung der baskischen Stadt Guernica durch Kampfflugzeuge der Legion Condor am 26.
April 1937.
Dieses Kontingent der deutschen Luftwaffe unterstützte die Truppen Francos während des Spanischen Bürgerkrieges (1936-1939).
Das Gemälde wurde auf der Weltausstellung inParis 1937 im spanischen Pavillon ausgestellt.
Im Mittelpunkt der Darstellung steht nicht das Ereignis an sich, sondern eine Folge symbolischer Bilder, wie ein verendendesPferd, ein gefallener Soldat, eine Mutter mit einem toten Kind, eine Frau, die in einem brennenden Gebäude gefangen ist, eine andere Figur, die in die Szene stürzt, unddergleichen mehr.
Obwohl sich das Werk in seiner Rätselhaftigkeit und scheinbaren Zusammenhanglosigkeit der einzelnen Bildgegenstände einer präzisen Interpretationentzieht, ist es gleichwohl in der Darstellung der Kriegsgräuel von überwältigender emotionaler Wirkung.
Guernica, dessen zweimonatigen Entstehungsprozess Picassos neue Lebensgefährtin Dora Maar photographisch dokumentierte, befand sich von 1939 bis 1981 als Leihgabe im Museum of Modern Art in New York und wurde, der Weisungdes Künstlers entsprechend, erst nach Francos Tod an Spanien zurückgegeben (heute Museo Reina Sofía, Madrid).
Picassos auch gegen den Krieg im Allgemeinengerichteter Protest mündete in ein intensives pazifistisch-politisches Engagement.
1944 wurde er Mitglied der Kommunistischen Partei Frankreichs und schuf das weithinbekannte Symbol der Friedenstaube (1949).
10 SPÄTE WERKE
Nach dem 2.
Weltkrieg experimentierte Picasso, der nun vorwiegend in Südfrankreich lebte, vermehrt mit neuen Techniken und Themen.
Neben der Lithographie (vor allem1945-1949), die teilweise in zyklischer Form Themen der alten Meister (Delacroix, Velázquez, El Greco) und die eigene Bildwelt in eigenwilligen Metamorphosenreproduzierte ( Las meninas, 1957, Museo Picasso), wurde die figürliche Keramik zu einem zentralen Betätigungsfeld.
Im Töpferdorf Vallauris schuf er annähernd 2 000 Stücke.
Mitunter entstanden auch bedeutende plastische Werke, wie Mann mit Ziege (1944, Philadelphia Museum of Art) und Ziege (1950, Museum of Modern Art), sowie die Monumentalplastik Frauenkopf (1967) für das Behördenviertel in Chicago.
Die während des Krieges zunehmend düsterer gewordene Farbpalette und die zeitweise vorherrschende Todesthematik ( Still-Leben mit Stierschädel, 1942, Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen, Düsseldorf; Das Beinhaus, 1945, Museum of Modern Art) wichen einem heiter-gelassenen Duktus, der in dem an Manet anknüpfenden Radierzyklus Maler und Modell (1963/64, etwa 70 Blätter) einen Höhepunkt fand.
1968 entstand eine Folge von 347 Radierungen, die nochmals die zentralen Themen des Werkes aufnahmen (Zirkus, Stierkampf, Erotik).
In den vierziger Jahren ging Picasso eine neue Verbindung mit der Malerin Françoise Gilot ein, mit der er zwei Kinder, Claude undPaloma, hatte.
Seine letzte Lebensgefährtin war Jacqueline Roque, die er 1961 heiratete.
Im selben Jahr übersiedelte das Paar nach Mougins in Südfrankreich, wo Picassoam 8.
Dezember 1973 starb.
11 NACHWIRKUNG
Picasso wurde mit seinem Werk zu einem der bedeutendsten Anreger der modernen Kunst.
Viele seiner Gemälde und Plastiken avancierten zu Schlüsselwerken, an denenGenerationsgefährten und Zeitgenossen sich orientierten.
Er war der erste Künstler, der zu Lebzeiten mit einer Werkschau im Louvre (Paris) geehrt wurde (1971 anlässlichseines 90.
Geburtstages).
1963 wurde in Barcelona das Museo Picasso eröffnet, 1985 das Musée Picasso in Paris, das einen Großteil des künstlerischen Nachlasses enthält.Drei seiner sechs Bühnenbilder für die Balletts Russes (zu Manuel de Fallas und Léonide Massines Der Dreispitz, zu Massines Parade mit der Musik von Erik Satie sowie die Dekors für Cuadro flamenco ) wurden im Juni 1996 in der Oper von Nizza wieder bei einer Aufführung verwendet und damit nach Jahrzehnten wieder ihrer ursprünglichen Bestimmung zugeführt.
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