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Pyramide (Architektur).

Publié le 19/06/2013

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Pyramide (Architektur). 1 EINLEITUNG Pyramide (Architektur), Monumentalbau einiger früher Hochkulturen, die man in ihrer idealtypischen Form in Ägypten, aber auch bei den Maya- und Azteken-Kulturen Mesoamerikas findet. Die Pyramiden des alten Ägypten stehen jedoch in keinem Bezug zu den Bauten in Mittel- und Südamerika, obgleich es Theorien gab, die versuchten, aus der Ähnlichkeit ihrer Funktion ägyptische Einflüsse bei der Entstehung der Hochkulturen der Neuen Welt abzuleiten. 2 ÄGYPTEN Die ägyptischen Pyramiden entstanden seit der dritten Dynastie des Alten Reiches, etwa zwischen 2700 v. Chr. und 1000 v. Chr., als massiv ausgeführte Grabbauten für die Pharaonen und den damit verbundenen aufwendigen Totenkult. Ihre Errichtung war mit einem ungeheuren Aufwand an Arbeitskräften und Material verbunden, das Hantieren mit den gewaltigen Steinblöcken kostete zahlreiche Menschenleben. Mit dem Übergang in das Neue Reich wurden Felsengräber bevorzugt, doch Nubier und Ptolemäer griffen diese Bauform - allerdings in erheblich verkleinerten Ausführungen - später wieder auf. Bestimmendes Merkmal der ägyptischen Pyramiden ist eine streng geometrische Form (Pyramidenform) mit anfänglich rechteckiger, später quadratischer Grundfläche. Die vier dreieckigen Seitenflächen treffen sich in einer gemeinsamen Spitze. Die berühmteste und am besten erhaltene Pyramide, die im Gegensatz zur späteren klassischen Pyramidenform noch auf einer rechteckigen Grundfläche errichtet wurde, ist die Stufenpyramide des Königs Djoser in Sakkara bei Kairo aus der Zeit um 2700 v. Chr. Die ungewöhnlichste Anlage findet sich bei Gise in der Nähe von Kairo. Die größte ihrer drei Pyramiden beherbergt die Grabkammer des Pharaos Cheops und wurde in der Antike zu den Sieben Weltwundern gezählt. Diese so genannte ,,Große Pyramide" war ursprünglich 147 Meter hoch, ihr Grundriss maß etwa 230 × 230 Meter. Im Inneren der ägyptischen Pyramiden befand sich meist ein labyrinthisches System aus verwinkelten Gängen, das den Zugang zu den mit reichhaltigen Schätzen ausgestatteten Grabkammern erschweren sollte. Nicht selten wurden auch Blindwege, Fallgruben und Geheimtüren angelegt. Selbst die überlieferte Androhung eines Fluches, der ungebetene Besucher treffen sollte, konnte in den folgenden Jahrhunderten jedoch nicht verhindern, dass das wertvolle Innere der Pyramiden nahezu vollständig ausgeplündert wurde. Nicht wenige der geraubten Kunstschätze landeten in europäischen Museen. 3 MITTEL- UND SÜDAMERIKA Die Stufenpyramiden der mittelamerikanischen Kulturen wurden etwa zwischen 1200 v. Chr. und der spanischen Eroberung 1519 errichtet. Sie wurden zum Teil als Königsgräber verwendet, dienten jedoch meist als Sockel für Palast- oder Tempelbauten. Im Gegensatz zu den ägytischen Pyramiden führt meist eine große Treppe auf das Plateau, welches den eigentlichen Tempelbau trägt. Die Pyramidenbauten der voreuropäischen Hochkulturen der Neuen Welt wurden um einen Zeremonialplatz herum errichtet. Sie hatten einen stufenförmigen Aufbau mit deutlichen Absätzen. Die älteste Anlage mit dem Grundriss eines eingekerbten Ovals aus der Zeit um 1200 v. Chr. findet sich bei La Venta im mexikanischen Bundesstaat Tabasco, einem wichtigen Zentrum der Olmeken-Kultur. Später errichtete Komplexe in Zentralmexiko, auf der Halbinsel Yucatán (Maya-Kultur), in Guatemala, Honduras oder den peruanischen Anden weisen teilweise große Ähnlichkeit mit den Bauten der Olmeken auf. Zu den größten Pyramiden des amerikanischen Kontinents gehören die Pyramide von Quetzalcoatl bei Cholula außerhalb von Puebla in Mexiko, die Sonnenpyramide von Teotihuacán bei Mexiko-Stadt und die Sonnenpyramide Huaca del Sol am Ausgang des Moche-Tales in Peru. Siehe auch ägyptische Kunst und Architektur; präkolumbische Kunst und Architektur; Mochicakultur Microsoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.

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