Devoir de Philosophie

René Descartes - Philosophie.

Publié le 17/06/2013

Extrait du document

descartes
René Descartes - Philosophie. 1 EINLEITUNG René Descartes, latinisiert Renatus Cartesius, (1596-1650), französischer Philosoph, Naturwissenschaftler und Mathematiker. Er gilt auch als Begründer der neuzeitlichen Philosophie, namentlich des Rationalismus. Descartes wurde am 31. März 1596 als Sohn eines niederen Adligen in La Haye (heute La Haye-Descartes) in der Touraine geboren. Im Alter von acht Jahren ging er auf die Jesuitenschule in La Flèche (Anjou), die er acht Jahre lang besuchte. Neben den gewöhnlichen, klassischen Studienfächern wurde Descartes in moderner Mathematik, in Scholastik sowie in Naturwissenschaften unterrichtet (so waren ihm z. B. Gallileo Galileis optischen Entdeckungen früh bekannt). Nach dem Abschluss der Schule studierte Descartes Recht an der Universität von Poitiers und schloss 1616 seine Studien ab; jedoch übte er zeit seines Lebens nie einen Beruf im Rechtsbereich aus. Im Jahr 1618 trat er in den Dienst des Prinzen Maurice von Nassau, des damaligen Statthalters der Vereinigten Provinzen der Niederlande, um eine militärische Laufbahn einzuschlagen. In den darauf folgenden Jahren diente Descartes in unterschiedlichen Armeen, wobei er auch am Dreißigjährigen Krieg teilnahm. Sein Interesse galt jedoch den Problemen der Mathematik und der Philosophie, denen er sein gesamtes Leben widmete. Von 1623 bis 1625 unternahm Descartes eine Reise nach Italien und verbrachte anschließend die Jahre zwischen 1625 und 1629 in Frankreich, wo er Mitglied einer sich dort formierenden Forschergruppe war. Hier studierte er Philosophie und experimentierte auch im Bereich der Optik. Nachdem er seinen Besitz verkauft hatte, zog er 1629 in die republikanischen Niederlande, weil er sich dort mehr Gedankenfreiheit versprach als im royalistischen Frankreich. Dort lebte er in Amsterdam, Deventer, Utrecht und Leiden. Als er an seinem Werk Le Monde (Die Welt) arbeitete, hörte er von der Verurteilung Galileis wegen dessen Äußerungen zu einer naturwissenschaftlich begründeten Neuinterpretation der christlichen Überlieferung und der damit verbundenen Infragestellung des ptolomäischen Weltbildes. Descartes veröffentlichte daraufhin nur relativ ungefährliche Teile seines Werkes: Discours de la méthode (Abhandlungen über die Methode), mit drei Anhängen über die Geometrie, die Meteorologie und die Dioptrik. Dieses Werk wurde sein bekanntestes; es kam 1637 anonym in Leiden heraus. Der Rest wurde erst nach seinem Tod veröffentlicht. Es folgten weitere philosophische Werke wie Meditationes de Prima Philosophia (1631; Meditationen über die Erste Philosophie, überarbeitet 1641) und Principia Philosophiae (1644; Die Prinzipien der Philosophie). Auch in den Niederlanden geriet Descartes in Konflikt mit kirchlichen Kreisen, vor allem aufgrund seines Gottesbegriffs (siehe Gottesbeweis); seine Schriften kamen 1663, 13 Jahre nach seinem Tod, auf den Index librorum prohibitorum der katholischen Kirche. Aufgrund seines Konflikts mit der Kirche folgte Descartes 1649 der Einladung der Königin Christine von Schweden nach Stockholm, um ihr Philosophieunterricht zu erteilen. Hier erkrankte er an Lungenentzündung und starb am 11. Februar 1650 ebendort. 2 PHILOSOPHIE Descartes versuchte, die rationalistischen und induktiven Methoden der Wissenschaft, insbesondere jene der Mathematik, auf die Philosophie zu übertragen. Die Philosophie vor seiner Zeit wurde von den Methoden der Scholastik beherrscht, die sich ganz auf den Vergleich und die Gegenüberstellung von Lehrmeinungen stützten. Stattdessen postulierte Descartes: ,,Auf unserer Suche nach dem unmittelbaren Weg zur Wahrheit sollten wir uns nicht mit Dingen abgeben, über die wir keine mit den Beweisen der Arithmetik und Geometrie vergleichbare Gewissheit erlangen können." Er beschloss, nichts für wahr anzuerkennen, bis er nicht die Gründe herausgefunden habe, die ihn dazu veranlassten, etwas als wahr anzusehen. Die einzig sichere Tatsache, von der er in seinen Untersuchungen ausging, wird in seinem berühmt gewordenen Ausspruch ausgedrückt: Cogito, ergo sum, (,,Indem ich denke (zweifle), bin ich"). Nur der Akt des Denkens beweist die eigene Existenz. Gott hat der kartesianischen Philosophie zufolge zwei Arten von Substanzen geschaffen, aus denen die gesamte Realität besteht. Die eine ist die denkende Substanz (Res cogitans) und die andere die ausgedehnte Substanz (Res extensa). 3 WISSENSCHAFT Descartes' Philosophie, die auch Cartesianismus genannt wird, ersetzt die Theorien der meisten früheren Philosophen durch ein System von mechanischen Erklärungen der physikalischen Phänomene. Ursprünglich neigte Descartes dazu, das Kopernikanische System der sich drehenden und um die Sonne kreisenden Planeten anzuerkennen. Er erklärte die Entstehung des Sonnensystems aus Materiewirbeln, eine Theorie, die gleichzeitig eine Erklärung der Planetenbewegung enthält und erst im 18. Jahrhundert von der Gravitationstheorie Newtons abgelöst wurde. Auf dem Gebiet der Physiologie führte Descartes die Idee von den Lebensgeistern (spiritus animales) ein, worunter er ein feines Fluidum verstand, das Teil des Blutes ist. Seiner Ansicht nach kamen die Lebensgeister mit der denkenden Substanz im Gehirn in Berührung und flossen dann in den Nervenbahnen zu den Muskeln und anderen Körperteilen, um diese zu beseelen. Descartes' Untersuchungen zur Optik führten ihn zur eigenständigen Entdeckung des Brechungsgesetzes, welches besagt, dass der Einfallswinkel gleich dem Reflexionswinkel sei. In seinem Essay über die Optik wurde dieses Gesetz zum ersten Mal publiziert. Descartes' Betrachtungen über das Licht als eine Art Druck in einem festen Medium ebneten den Weg für die Theorie der Lichtwelle. 4 MATHEMATIK Der bemerkenswerteste Beitrag Descartes' zur Mathematik war seine Systematisierung der analytischen Geometrie. Er war der erste Mathematiker, der eine Klassifizierung der Kurven nach den sie erzeugenden Gleichungstypen vornahm. Bedeutend ist auch sein Beitrag zur Theorie der Gleichungen. Descartes war auch der Erste, der die letzten Buchstaben des Alphabets für die Bezeichnung der unbekannten Größen und die ersten Buchstaben für die bekannten verwendete. Er erfand auch die Methode der Indizierung (wie in x2). Darüber hinaus formulierte er das so genannte kartesische Gesetz der Zeichen, zur Auffindung der positiven und negativen Werte einer algebraischen Gleichung. Microsoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.

Liens utiles