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Rosa Luxemburg - Geschichte.

Publié le 13/06/2013

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Rosa Luxemburg - Geschichte. Rosa Luxemburg (1870-1919), Politikerin; sie spielte eine bedeutende Rolle in der internationalen sozialistischen Bewegung zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Rosa Luxemburg wurde am 5. März 1870 in Zamo?? (Polen) geboren und wuchs in Warschau auf, wo sie sich bereits als Schülerin in der sozialistischen Bewegung engagierte. 1889 emigrierte Rosa Luxemburg in die Schweiz, um sich einer Verhaftung wegen ihrer politischen Aktivitäten zu entziehen, und studierte an der Universität Zürich Nationalökonomie. 1893 war sie an der Gründung der im Untergrund agierenden Sozialdemokratie des Königreiches Polen und Litauen (SDKPiL) beteiligt. 1898 erhielt sie durch eine Scheinehe mit einem deutschen Arbeiter die deutsche Staatsbürgerschaft und zog nach Berlin. Hier trat sie in die Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD) ein, blieb daneben aber auch für die SDKPiL tätig, die sie bis 1914 bei der Zweiten Internationale vertrat. Innerhalb der SPD spielte sie bald eine herausragende Rolle; sie wurde die führende Vertreterin des linken Flügels der Partei, der, anders als die Reformer in der Partei, weiterhin für die Revolution, für den Internationalismus und gegen den Krieg eintrat. 1905, während der ersten Russischen Revolution, nahm Rosa Luxemburg in Warschau am Kampf gegen die russische Herrschaft in Polen teil, kam für kurze Zeit in Haft und kehrte anschließend nach Deutschland zurück. Von 1907 bis 1914 lehrte sie an der Parteihochschule der SPD in Berlin; in dieser Zeit verfasste sie ihr Hauptwerk, Die Akkumulation des Kapitals (1913), in dem sie die These ausführte, dass der Imperialismus die notwendige, gesetzmäßige Folge des Kapitalismus sei. Bei Ausbruch des 1. Weltkrieges trat Rosa Luxemburg vehement gegen die so genannte Burgfriedenspolitik der SPD, d. h. die Tolerierung des Krieges und damit auch die Abkehr vom Internationalismus, ein und wurde zur Führerin der linken Opposition gegen den Krieg. Zusammen mit Karl Liebknecht, Clara Zetkin und anderen Sozialisten begründete sie 1916 die antimilitaristische, internationalistische Gruppe Internationale, aus der 1917 der Spartakusbund und Ende 1918 die Kommunistische Partei Deutschlands (KPD) hervorging. Rosa Luxemburg war beinahe den ganzen Krieg hindurch in Haft; ihre politische Arbeit führte sie dennoch weiter, u. a. über die SpartakusBriefe und verschiedene andere Schriften aus dem Gefängnis. Nach ihrer Befreiung aus der Haft gründete sie im November 1918 die Zeitung Rote Fahne und war maßgeblich am Entwurf des Programms der um die Jahreswende 1918/19 gegründeten KPD beteiligt. Im Januar 1919 nahm sie in Berlin am Spartakusaufstand (siehe Novemberrevolution) teil, wurde verhaftet und am 15. Januar zusammen mit Karl Liebknecht von rechtsradikalen Freikorpsoffizieren ermordet. In ihren zahlreichen Schriften und Reden verurteilte Rosa Luxemburg einerseits den Revisionismus Eduard Bernsteins, der der Auffassung war, dass die sozialistische Gesellschaft auf evolutionärem Wege zu verwirklichen sei, während Rosa Luxemburg den Kapitalismus allein durch eine Revolution für überwindbar hielt. Auf der anderen Seite bekämpfte sie auch Lenins Vorstellung, dass die sozialistische Gesellschaft durch eine straff geführte, avantgardistische Kaderpartei herbeigeführt werden könne; ihrer Ansicht nach muss das ganze Volk am Aufbau des Sozialismus beteiligt sein. Lenin und seine Kaderpartei sah sie in Gefahr, die Diktatur des Proletariats in eine diktatorische Herrschaft der Partei über das Proletariat zu verkehren. Microsoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.

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